Dienstag, 24. Dezember 2013

149. Tag, Sonntag, 22.12.13

Olveiroa - Cėe, 20 km.
Am Abend und in der Nacht hörten wir immer wieder den Regen rauschen. Das weckte die Hoffnung, dass die Wolken bis am Morgen leer sind.

Unser Frühstück bekamen wir heute pünktlich, Brot kaufen jedoch klappte nicht wie geplant. Gestern hatten wir uns beim Verkäufer erkundigt, wann er am Morgen öffnet. Acht Uhr dreissig, war die Auskunft. Fünf nach neun habe ich erfolglos an der Tür gerüttelt.
Der Wirt unserer Pension war so liebenswürdig und hat uns ein halbes Brot mitgegeben.

Wir starteten auf die zwanzig Kilometer Etappe und hofften auf möglichst wenig Regen. Anfänglich sah es gar nicht so übel aus. Der Wetterbericht hatte uns vorgewarnt, deshalb zogen wir auch heute von Beginn weg die Regenbekleidung an und hielten die Fledermaus griffbereit. Die ersten Kilometer führten uns bergauf, vorbei an einigen Jägern mit Hundemeute und in die schönste Heide- und Moorlandschaft. Auf dem Höhenweg hatten wir zuerst wunderbare Aussicht in ein Tal, bald gerieten wir jedoch in Nebel. Es wurde nass und nässer, schliesslich mussten wir die Pelerinen montieren. Gerade als es so richtig loslegte, konnten wir in einem kleinen Dorf in eine Bar flüchten. Wie weisse Schleier fielen draussen die Regenschauer.
Die Kaffepause konnten wir leider nicht sehr lange ausdehnen, da noch viele Kilometer vor uns lagen.
Vom weiteren Weg kann ich nur noch sagen: es war sehr nass, steinig, neblig, anstrengend und keine andere Möglichkeit ausser marschieren bis zum Ziel.
Die letzten Kilometer waren sehr steil und der Weg von vielen Regen ausgewaschen. Ein richtiger Gelenk-Killer-Weg. Entsprechend langsam und vorsichtig kamen wir voran. Müde und erschöpft erreichten wir die Aussenbezirke von Cėe. Unterwegs hatten wir gesagt: wir steuern die erste Übernachtungsmöglichkeit an. Sobald wir wieder guten Untergrund unter den Füssen hatten, mussten andere Kriterien auch noch stimmen. Wir marschierten ins Zentrum, wurden unterwegs mehrfach auf den Wegverlauf aufmerksam gemacht und dass alle Pensiones und Alberques geschlossen seien. Wir fanden: bei dieser Ortsgrösse finden wir bestimmt Zimmer. In einem Hotel fanden wir Unterkunft, sogar mit Badewanne.

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