Wir waren zu fünft in der kalten Herberge. Ein Portugese, ein Mexikaner, ein Franzose und wir beiden verteilt auf drei Zimmer. Nachts gab es wieder einen ordentlichen Frost, dementsprechend packten wir uns alle gut ein heute morgen. Carlos, der Portugese verliess die Herberge bereits um sieben. Was will er schon auf dem Weg? Bis acht Uhr ist es dunkel!
Mit den anderen beiden hatten wir ein lustiges Sprachgemisch beim Frühstück (wir konnten uns Kaffee kochen!). Wer geht heute bis wohin und wo gibt es Herbergen. Noch ein gemeinsames Foto und dann: buen camino.
Der Weg führte gleich zu Beginn steil bergauf, zum Teil hatte es Stufen. Auf der Höhe angekommen befanden wir uns im hellen Sonnenlicht. Ein wolkenloser, strahlend blauer Himmel spannte sich über uns. Bald war uns wieder warm genug um die Jacke auszuziehen. Gemächlich stiegen wir weiter bergauf, heute konnten wir uns Zeit lassen, bis Mondoñedo waren es nur etwa zehn Kilometer. Beinahe die ganzen Höhenmeter die wir aufgestiegen waren, mussten wir später wieder absteigen. Zum Teil mit enormem Gefälle.
In dieser Gegend nutzt man offenbar die Windkraft. Ganze Höhenzüge sind bespickt mit Windrädern. Auch nicht schöner anzusehen als AKWs, mir aber trotzdem sympatischer.
In Mondoñedo angekommen trafen wir vor der Kathedrale auf Carlos. Er erzählte was es für eine schöne, neue Herberge habe. Wir schauten etwas zweifelnd. Eigentlich haben wir jetzt in diesen Buden genug gefroren, wir wollten in eine Pension. Nein, nein, es sei bestimmt nicht kalt, es habe in jedem Raum zwei Radiatoren. Wir liessen uns umstimmen, suchten den Weg zur Polizei die hier die Schlüsselgewalt über die Herberge hat und meldeten uns an.
Mit dem Schlüssel in der Tasche und gemischten Gefühlen suchten wir die Herberge. Fazit: wir hätten auf unser Gefühl hören sollen, die Heizung wird für nur drei Pilger nicht eingeschaltet. Als Notlösung bekamen wir drei kleine Elekroöfen.
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