16 km
Heute morgen starteten wir wieder bei Sonnenschein. Maribel, unsere Gastgeberin wünschte uns buen camino und winkte zum Abschied hinterher.
Auf einem der ersten Kilometersteine die wir heute passierten, standen ein paar Wanderschuhe. Ist der Besitzer barfuss nach Santiago gepilgert?
Wir haben beide unsere Wanderschuhe an den Füssen und dort bleiben sie vorläufig noch.
In unserem Buch steht: in froher Erwartung auf ihr Ziel gehen Sie bergauf durch den Wald (Ende Zitat). Dieser Satz sorgte für Gelächter und war danach unser Tagesspruch.
Bei jeder Steigung sagten wir uns: in froher Erwartung gehen wir bergauf.
Bald erreichten wir die Lichtung mit freier Sicht auf die Start- und Landebahn des Flughafens. Dort landen in vier Tagen unser Sohn und Schwiegertochter. Die beiden begleiten uns nach Finisterra und Muxia, bevor wir am 28.12. gemeinsam zurück nach Basel fliegen. Es herrscht beidseits grosse Vorfreude auf das Wiedersehen und die gemeinsamen Tage.
Am heutigen Tag sind die Freiwilligen der Pilgerorganisationen unterwegs. Die einen malen mit gelber Farbe die Richtungspfeile neu, die anderen sammeln mit Zange und Plastiktüte den Abfall entlang des Pilgerweges. Es ist bedenklich wie vieles achtlos an den Wegrand geschmissen wird. Es hätte genügend Abfalleimer.
Seit wir auf dem Hauptweg marschieren, sind wir an mehreren Gedenkstätten für auf dem Weg Verstorbene vorbeigekommen. Es macht mich jeweils nachdenklich. Je näher wir der Stadt kommen desto mehr Zäune mit eingeflochtenen Holzkreuzen sehen wir. Da hat ein vorbeiziehender Pilger mit zwei gefundenen Stecken ein Kreuz geflochten und seither gibt es hunderte Nachahmer.
Am Ortsausgang von Labacolla, an der Stelle wo zwei Bäche zusammenfliessen, waschen sich seit Jahrhunderten die Pilger bevor sie in Santiago einziehen. Wir sind bloss zu Fotozwecken mit den Schuhen etwas ins nasse. Ansonsten bevorzugen wir eine heisse Dusche.
Trotz unseres gemütlichen Tempos und den Pausen erreichten wir das Papstdenkmal auf Monte do Gozo (Berg der Freude) schon um 15 Uhr. Die kleine Kapelle San Marcos war verschlossen. Trotzdem machte ich ein Foto, weil mir aufgefallen war, dass zwei kleine Engel auf dem Dach sassen. In dem Moment kamen eine Frau und ein Mann mit dem Schlüssel. Sie öffneten die Tür und winkten uns herein. Sello! Stempel! Jupii, wieder einen aussergewöhnlichen Stempel!
Auf dem Monte do Gozo gibt es viele Unterkünfte, über 3000 Betten stehen den Pilgern zur Verfügung. Wir marschierten noch ein wenig weiter bis wir ein Hotel fanden. Morgen sind es noch vier Kilometer bis zur Kathedrale.
Wow, jetzt heit dr's denn wirklich gschafft. Gratulation. Euchi tolle bricht wird i vermisse. Es isch immer eso spannend gsi, mitzerläbe, was Euch unterwegs passiert. Gniesset Euche sunntig und denn euches zämeträffe mit sohn und schwiegertochter. Alles liebi und vorallem denn au schöni festtäg. LG
AntwortenLöschenAso i ha kei Tag usgloh und Euchi Bricht immer gläse.... jetz wo's für Euch bald fertig isch chan ich bald nümm ohni si! Dir wüsset jo was das bedütet : Witerbrichte vo de nöchschte Erläbnis, mit em Camper! :-) Liebi Griess Richi
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