Montag, 16. Dezember 2013

143. Tag, Montag, 16.12.13

Santiago de Compostela.
Wir haben die bisherigen Stunden in Santiago genossen. Weil es Winter ist halten sich die Pilger- und Touristenströme sehr in Grenzen. Gestern sind es etwa zehn Pilger gewesen die bis zum Mittag bei der Kathedrale eintrafen. Einer kam Abends sogar im Fernsehen, er hat doppelt so viele Kilometer gemacht wie wir, er ist in Moskau gestartet. Als ich seine langen Beine sah dachte ich: vermutlich habe ich gleichviele Schritte gemacht. Wenn er einer tut, muss ich zwei machen ...

Wir besuchten heute morgen nochmal die Kathedrale und staunten nicht schlecht: gestern stand im Hauptschiff ein Gerüst das bis in das hohe Gewölbe reichte. Viele Gerüstteile waren im Seitenschiff aufgestapelt. Heute war alles verschwunden! Die müssen das Nachts weggeräumt haben. Das ist keine Arbeit von zwei, drei Stunden und hier beginnt der Arbeitstag nicht um sieben.

Die Stadt ist Weihnächtlich dekoriert und es ist ein Genuss durch die Altstadtgassen zu flanieren. Wir entdecken immer wieder neues. Vieles in den Souvenirshops wiederholt sich, das kennt man von anderen Touristenzentren.
Mir gefielen die alten Häuser, die Fassaden, die Arkaden, die geschnitzten Eingangsportale und viele Details die uns immer wieder zum stehen bleiben und betrachten veranlassen. Am Nachmittag kamen wir auf die Idee das Museum in der Kathedrale zu besichtigen. Mit zwei Stunden hatten wir eher knapp Zeit. Dies hätte noch ausgiebiger sein können, wir mussten jedoch unser Gepäck abholen das wir noch in der Pension deponiert hatten.
Ein kurzes Abschiedsgespräch mit der Dame von der Reception und schon standen wir wieder wie Pilger auf der Strasse. Mit dem Stadtplan in der Hand suchten wir den Weg zur Wohnung die unsere Schwiegertochter organisiert hatte. Bis am Freitagmorgen dürfen wir am selben Ort bleiben, haben die Möglichkeit selber zu kochen und eine Waschmaschine steht auch zur Verfügung. Dinge über die man nicht nachdenkt, die für viele aber nicht selbstverständlich sind.
In der Umgebung der Wohnung fanden wir einen Schuhmacher der unsere Wanderschuhe neu besohlt. Am Freitag können wir wieder mit gutem Profil nach Finisterra starten.

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