Dienstag. Kurz nach dem heutigen Start legen wir bereits einen Stopp ein. Gammelstads Kirchstadt liegt am Weg und das wollen wir besichtigen.
Dieser Ort ist ein einzigartiges Beispiel für eine traditionelle nordskandinavische Kirchstadt. Seit Dezember 1996 ist es Unesco Welterbe. Die Wurzeln des Ortes reichen bis ins 14. Jahrhundert, als Handels- und Marktplatz und Zentrum eine Kirchgemeinde für ein Gebiet von der Küste bis hinauf in die Berge zur norwegischen Grenze.
Die typischen Holzhäuschen wurden von den Bauern selbst errichtet, damit sie während dem Besuch der Kirchenfeierlichkeiten eine Unterkunft hatten. Ganzjährig darin wohnen war und ist nicht erlaubt. Heute stehen noch 408 dieser Häuschen. Drei bis vier Mal im Jahr werden die Gemeindeglieder (auch heute noch) zu Kirchenfeierlichkeiten eingeladen und während des traditionellen Konfirmandenunterrichts vor Mittsommer wohnen die Jugendlichen in den Kirchhäuschen.
Rundum ist inzwischen eine Ortschaft gewachsen, die ganzjährig bewohnt ist. Im Besucherzentrum kann man eine informative Ausstellung zur Geschichte (dreisprachig) besichtigen.
Nach dieser ausgiebigen Besichtigung fahren wir zu unserer letzten Station vor der Grenze. Wir platzieren unser Gefährt im Gästehafen von Nikkala.
Heute haben wir das erste Rentier am Wegrand entdeckt. Ab morgen heisst die Devise: noch vorsichtiger fahren, die Rentiere sind weniger scheu als die Elche und lassen sich gerne vom Fahrtwind die Mücken vertreiben.
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