Donnerstag. Während wir über die Insel zurück zur Brücke fahren, sehen wir über dem Festland bereits die grauen Wolken. Hoffentlich bleibt es noch möglichst lange trocken. Bis zur Mittagsrast an einem der vielen unzähligen Seen wird meinem Wunsch stattgegeben.
Während der Weiterfahrt Richtung Eksjö holt uns die Regenfront ein. Stellenweise giesst es ordentlich stark. Wir halten bei einem Supermarkt und sprinten in den Laden. Bis wir mit dem Einkauf fertig sind, hat es aufgehört. Es ist noch früh am Nachmittag und wir beschliessen irgend etwas in der Umgebung zu besichtigen.Auf Geocaching.com entdecken wir etwa 14 Kilometer entfernt eine sehenswerte Schlucht. Wir steuern den Wanderparkplatz an, mit Hintergedanke, eventuell auf dem Parkplatz zu nächtigen. Diese Idee verwerfen wir vor Ort, als wir die Schilder sehen. Es ist ein Naturschutzgebiet und ausdrücklich verboten zu übernachten.
Es gibt immer wieder Regengüsse und so ziehen wir uns wasserdicht an und schlüpfen in die hohen Wanderschuhe. Für die kleine Runde sind zwei Stunden veranschlagt. Die Schlucht selber ist nur etwa 800 Meter lang, aber zum Teil schwierig zu begehen, da kein Pfad vorhanden ist. Als Wegmarkierung folgt man den blauen Farbringen an den Bäumen.
Wir finden: da hat uns die virtuelle Schatzsucherei wieder einmal an einen interessanten Ort geführt. Stellenweise sind die Felswände 35 Meter hoch.
Mit dieser Kraxlerei haben wir uns das Nachtessen verdient. Zuerst mussten wir jedoch einen geeigneten Platz finden. Der Stellplatzführer empfahl etwas in wenigen Kilometern Entfernung. Langsam fahren wir zurück Richtung Hauptstrasse. Es ist früher Abend, die Zeit in der die Tiere des Waldes vermehrt anzutreffen sind. Tatsächlich stakst ein wenige Tage altes Rehkitz vor uns über die Strasse. Heiner lässt unser Fahrzeug ganz langsam rollen und hält nach der Mutter Ausschau. Sie steht aufgeregt hinter den Bäumen und beobachtet das Ganze. Das Kleine kauert sich in das Gebüsch beim Strassengraben und wartet bis die Gefahr vorbei ist.
Wir entfernen uns, froh, dass wir langsam genug waren.
Den Stellplatz erreichen wir zwanzig Minuten später. Er liegt hinter einer Scheune, verborgen und geschützt vor Strassenlärm. Es gefällt uns, wir bleiben.
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