Sonntag, 4. Juni 2017

03.06.17, Ringsjönsee

Pfingstsamstag. Am Vormittag benutzte ich die Campingplatzwaschmaschine. Der Himmel war leicht bewölkt, der Wind wehte, die Temperatur nicht berauschend aber immerhin 17 Grad, genügend um die Wäsche vors WoMo zu hängen.
Am Nachmittag sattelten wir unsere Drahtesel und machten uns auf eine Besichtigungstour. Die vielen blühenden Flieder und Rhododendren sind eine Augenweide.
Unser Ziel, Bosjökloster, ehemaliges Kloster, Schloss und Park.
Wir fuhren auf dem Radweg entlang der Strasse so lange dieser Streifen existierte. Danach standen wir etwas ratlos am Ende des Radweges, suchten eine ungefährliche Variante für die Weiterfahrt und entschieden nach links Richtung Ufer zu fahren. Die direkte Strecke auf der Schnellstrasse war wenig verlockend. Wir durchquerten eine Bungalow Anlage die zu einem grossen Golfplatz gehörte. Am Ende der Strasse versperrte eine Barriere mit Fahrverbot die Weiterfahrt. Hmmm? Sind denn hier alles nur Sackgassen? Zwei Querstrassen weiter sahen wir die Möglichkeit auf einen erhöhten Feld/Waldweg zu gelangen. Die Richtung stimmte, wir wagten den Versuch. Nach dreihundert Metern führte der Weg mitten durch den Golfplatz. Samstag, es waren einig Spieler auf dem Platz. Ich zog den Kopf ein und radelte, immer mit der Befürchtung einem fliegenden Geschoss zu begegnen, mutig hinter meinem Angetrauten her. Meine Befürchtungen lösten sich in Luft auf als uns eine Joggerin begegnete. Und dann erreichten wir das gewünschte Ziel durch die Seitenzufahrt. Golfplatz und Bosjökloster liegen direkt nebeneinander.
Als erstes steuerten wir die Cafeteria an, die bekannte Klostertorte mussten wir natürlich probieren. Sie ist tatsächlich empfehlenswert. Der junge Mann hinter dem Tresen fragte uns woher wir kommen. Sofort wechselte er die Sprache auf deutsch. Lachend erklärte er, er komme aus Deutschland.

Auf dem ganzen Areal hatte es elegant angezogene Personen, eine grössere Hochzeitsgesellschaft, die eine Art Postenlauf mit verschiedenen Stationen absolvierten. Traditionell finden in Schweden an Pfingsten viele Hochzeiten und Konfirmationen statt.

Wir genossen den Park, bewunderten die tausendjährige Eiche, besuchten die Tiere und machten viele Fotos.
Der Heimweg kam mir viel kürzer vor als der Hinweg. Zum Abendbrot legten wir schwedische Würste auf den Grill. Ich habe gelesen, dass die Schweden Würste in allen Variationen lieben und wer die Geschichten von Michel aus Lönneberga kennt, glaubt das sofort. Fazit: diese Würste sind tatsächlich sehr schmackhaft.

1 Kommentar:

  1. Liebe Madeleine, Eine neue Welt erschliesst sich und durch eure Fotos. Die wunderschönen Rododendren, eine Augenweide !!! Vielen Dank und liebe Grüsse Myrta aus Häfelfingen

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