Freitag, 2. Juni 2017

02.06.17, Simrishamn – Ringsjönsee, Höör

Früh um 4 Uhr 20 stand ich mit dem Fotoapparat vor dem Wohnmobil und wartete auf den Sonnenaufgang über dem Meer. Eingewickelt in meine warme Jacke genoss ich die Farben. Leider schob sich ein Wolkenband vor das Schauspiel bevor die Sonne wirklich auftauchte. Ich hatte einige Bilder im Kasten und verkroch mich wieder ins noch warme Bett.

Um acht Uhr hörten wir die Nachbarn aufbrechen und die deutschen Nachbarn auf der Rückseite waren am zusammenpacken. Um neun wollte ich Brötchen holen an der Rezeption. Die deutschen Nachbarn standen mit dem Wohnmobil vor der Schranke und schauten etwas ratlos. Die Frau schaute durch das Fenster bei der Rezeption. „Ist noch geschlossen?“ fragte ich ungläubig. „Ja, es hängt ein Zettel an der Tür, es ist erst ab zehn Uhr geöffnet“. Gibt es denn so was? Das haben wir noch nie erlebt: eine Rezeption die erst um zehn Uhr öffnet. Gäste die Abreisen wollen stehen vor der Tür Schlange und drinnen ist alles dunkel.
Ich gehe zurück zum Wohnmobil, wir essen altes Brot. Mit Butter und Honig geht das auch. Um zehn Uhr stehen auch wir vorne bei der Rezeption. Die Schranke für die Ausfahrt konnte ich mit der Schlüsselkarte öffnen, aber abgeben kann ich die Karten nicht, es ist immer noch alles dunkel. Vier Leute die bezahlen möchten stehen vor der Tür. Wir haben bereits am Vorabend bezahlt, es geht nur noch darum die Karten und den Schlüssel vom Elektrokasten zurück zu geben. Hinter der Rezeption hängt ein Briefkasten, dort werfe ich die Karten ein und den Schlüssel lege ich, wie einige Vorgänger auch, auf den Fenstersims. Wir fahren.
Etwa fünfzig Kilometer nordwestlich stoppen wir beim Övedkloster. Dieses Schlossgut, das im Privatbesitz der Familie Ramel ist, wird als Sehenswürdigkeit eingestuft. Das Gebäude darf man von aussen besichtigen und der Park ist täglich von 9 – 16 Uhr geöffnet.
Draussen steht auf einer Informationstafel, dass das Café und die Butik (Laden) geöffnet ist. Wir besichtigen zuerst den Park, danach möchten wir einen Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen. Bei der Butik ist die Tür offen, exklusiv aussehende Kleider, Schuhe und Accessoires sind ausgestellt. Wir betreten den Raum nicht mal, nicht unser Budget. Ich frage eine vorbei eilende junge Frau nach Kaffee. Nein, gibt sie zur Antwort, die Cafeteria sei nur Samstags und Sonntags geöffnet. Etwas enttäuscht gehen wir zu unserem Fahrzeug zurück und plündern den Kühlschrank.

Die Weiterfahrt ging am Vomsjösee entlang. Dieser See ist bekannt wegen seiner guten Wasserqualität und seinem reichen Barschbestand. Seit 1948 ist er Trinkwasserspeicher für das 30 Kilometer entfernte Malmö.

Eine Stunde später checkten wir beim Campingplatz Jägersbro am Ringsjönsee bei Höör ein. Hier bleiben wir bis Pfingstmontag.

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