Mittwoch. Nachts schüttet es wie aus Kübeln, dazu rüttelt der Wind heftig an unserem Wohnmobil. Wir bekommen deutlich weniger Schlaf als üblich. Am Morgen hat es viele Pfützen, die Wiese ist aufgeweicht und wir sind froh um unseren Platz im festeren Bereich. Hier ist es möglich ohne Landschaden hinaus zu fahren.
Wir verlassen Karlskrona und fahren nordwärts Richtung Öland. Diese Insel erreicht man über eine sechs Kilometer lange Brücke.
Wir wenden uns abermals gegen Norden und wollen bis zum 80 Kilometer entfernten Leuchtturm langer Erik fahren. Unterwegs sehen wir immer wieder kleine Windmühlen, Bockswindmühlen, die auf einem dicken Eichenstamm stehen, um den sie gedreht und in den Wind gestellt werden konnten. Heute stehen noch 400 von den ursprünglich 2000 Mühlen. Sie gelten als Wahrzeichen Ölands.
Als links das Schloss Borgholm auftaucht, biegen wir auf den Parkplatz ab. Das können wir uns nicht entgehen lassen.
Wir bezahlen das Eintrittsgeld und schon stehen wir in den Überresten dieser einst sehr stattlichen Anlage.
Der Rundgang ist didaktisch gut gestaltet und reicht von Geräuschen an entsprechender Stelle über Bilder, Video bis zu einem Guide den man mittels QR Code auf sein Handy laden kann. Trotzdem erschrecke ich heftig, als wir einen dunklen Raum betreten in dem plötzlich mit lauter Explosion ein Feuer ausbricht. Man hat das Gefühl mitten in dem verheerenden Feuer zu stehen, das 1806 das ehemalige Königsschloss in eine Ruine verwandelte.
Wir setzen unsere Fahrt fort und erreichen dreissig Minuten später den langen Erik. Unseren Spaziergang halten wir kurz, es weht ein kräftiger, kühler Wind. Die Idee hier auf dem Parkplatz zu übernachten verwerfen wir.
Etwa fünf Kilometer landeinwärts finden wir einen geschützteren Platz und das Restaurant in der Nähe nimmt mir heute ausnahmsweise die Kocherei ab.
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