Samstag, 2. November 2013

99. Tag, Samstag, 2.11.13

St. Jean-de-Luz - Bilbao
150 Km mit dem Bus.
Wohnung räumen und Rucksack packen dauerte bis elf Uhr. Danach nochmals ein paar Schritte durchs Quartier. Um zwölf Uhr holte uns Stephan ab und brachte uns zur Bushaltestelle.
Bis San Sebastian schien noch zeitweise die Sonne, aber die Wolkendichte nahm zu. Das Meer wirkte unruhig und es hatte hohe Wellen.
Pünktlich um zwanzig vor vier waren wir am Busbahnhof in Bilbao. Unsere Informationen mit der Lage der Busstation stimmte nicht ganz ....! Wir versuchten uns zu orientieren oder einen Hinweis zu finden wo lang es zum Tourist Office geht. Hhhhmmmmmm ..... zwei Landeier in der Riesenstadt Bilbao! Keinerlei Spanischkenntnis ausser 'Hola, Adios und por favor'! In den Strassen um den Busbahnhof brodelte es vor lauter rot-weissen Fans eines Fussballclubs. Polizisten versuchten das ganze zu kanalisieren. Ha ... Polizei .... hmmm: Freund und Helfer? Ist das hier auch so? Wir liefen kurzerhand über die Kreuzung zu den Polizisten. Mit unserem Pilgerführer in der Hand sagte ich: por favor und zeigte auf den Plaz wo wir hin wollten. Der Polizist deutete auf die Strassenbahn und machte danach die Handbewegung für
'zu Fuss'? Wir deuteten 'zu Fuss'. Er holte im Auto einen Plan und zeichnete uns sogar ein welche Strassen wir gehen sollen. Gracias!
Nun war es leicht den Weg zum Tourist Office zu finden. Das Office war in einer Halle mit vielen Schaltern. Wir mussten eine Nummer ziehen und schauen über welchem Schalter unsere Nummer aufleuchtete. Dort konnte ich mein Anliegen auf englisch vorbringen. Die Dame zeichnete uns auf dem Stadtplan den Weg zur Kathedrale ein. Dann sah sie auf unserem Plan die Adresse unserer Unterkunft und markierte das auch gleich. Es ist nicht weit versicherte sie uns. Selbstverständlich machte sie uns gerne einen Stempel in den Pilgerpass und wollte natürlich wissen aus welchem Land wir sind. Fazit: die Dame hätten wir auch auf deutsch ansprechen können.

Kaum waren wir wieder draussen begann es zu regnen. Zuerst stellten wir uns unter, aber nach einer gewissen Zeit holten wir doch unsere Regenhaube und Jacke hervor. Am Anfang unseres ersten Teils des Jakobswegs hatte es stark geregnet (Etappe Frenkendorf - Basel), auf der ersten Etappe der Via Lemovicensis (nach Vėzelay) hatte es heftig geregnet und jetzt beginnt der dritte Teil ebenfalls mit Regen. Von Manuela haben wir die Nachricht erhalten, dass ein Sturm über St. Jean-de-Luz gefegt sei. Es sei sogar das Dach eines Einkaufzentrums eingestürzt.

Unsere Unterkunft wurde von unserer Schwiegertochter organisiert und ist ein BnB in der Altstadt von Bilbao, nur ca. 50 Meter von der Kathedrale entfernt. In den Gassen ist eine Geräuschkulisse und ein Menschenauflauf wie wir das von der Fasnacht kennen. Wandervögel Landeier kamen nicht aus dem Staunen heraus.
Wir haben uns das erste Mal mit Tappas verpflegt und das was in unseren Augen aussah wie irgendwas mit Käse war irgendwas mit Fisch.

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