Freitag, 15. November 2013

112. Tag, Freitag, 15.11.13

San Vicente de la Barquera - La Franca , 16 km
In unserem Pilgerführer wurde die Herberge in San Vicente gelobt und sehr empfohlen. Dies ist (seit den Recherchen zum Buch) sicher vier Jahre her. Die Zeiten ändern sich .... ich kann diese Herberge gar nicht empfehlen. Weder die Sauberkeit noch das Essen ist lobenswert.
Mit uns waren noch drei junge Spanierinnen und ein spanischer Velopilger in der Herberge. Der Velofahrer hat sich das Weinglas mehrere Male nachgefüllt und in der Nacht entsprechend geschnarcht. Meine Ohrenstöpsel kamen wieder einmal zum Einsatz.

Um acht Uhr morgens gingen wir zum Frühstück. Dies ist am Abend vorher bereitgestellt worden. Wir konnten den Kaffee aufwärmen (mhhh ... es gibt besseres) auf dem Tisch war alles andere vorhanden. Tja, wir sind dankbar, dass wir nicht mit leerem Magen los marschieren müssen.

Es hat empfindlich abgekühlt. Alle Spanier klagen: oh, oh, frio, frio! Bloss: Heizung einschalten tut keiner. Wir haben warme Kleider dabei und während dem Marschieren frieren wir normalerweise nicht. In der abendlichen Unterkunft wäre es jedoch gemütlich mit etwas Wärme.

Heute hatten wir schon zu Beginn der Wanderung die Regenkleidung montiert. Der Himmel war sehr grau, an den Berghängen klebten fast schwarze Wolken und der Wind trieb noch weitere Wolken hinzu. Meist konnten wir ohne 'Fledermaus' marschieren, zwei Mal brauchten wir das Ding doch. Damit über eine Brücke gehen ist Abenteuerlich: von oben Regen, von der Seite fährt der Wind in die Öffnung und bläst es wie einen Ballon auf .... und unten dran sieht man noch zwei marschierende Beine die versuchen das Ganze in Balance zu halten.
Irgendwann erreichten wir Colombres und stellten fest: die Herberge ist seit heute geschlossen. Die Tourist Info ist auch geschlossen ....
Weiter gehen.
Unterwegs sahen wir Plakate für private Pilgerunterkünfte. Vielleicht (hoffentlich) finden wir ein Haus das noch offen ist. Wir hatten uns schon auf zusätzliche fünf Kilometer eingestellt, als wir bereits nach zwei Kilometern eine Unterkunft fanden. Schön: vor Wind und Regen geschützt in einem Haus zu sein. Und OHHH: es hat eine Badewanne. Voller Vorfreude liess ich ein heisses Bad einlaufen. Das Bad hat gut getan, aber heiss war es nicht. Zum wieder Aufwärmen kroch ich mitsamt den Kleidern unter die Bettdecke. Jetzt gehen wir ins Restaurant, eine warme Mahlzeit wärmt von innen.

1 Kommentar:

  1. Hoi Madeleine und Heiner!
    Freitagabend, ihr schläft bestimmt schon...
    20 cm Schnee, kalt, Anina schläft auch und Res hat das Weinachtsessen. Draussen scheint ein wunderschöner Fast-Vollmond.
    Jetzt habe ich euch beim Pilgern eingeholt:-) Endlich! Und nun tauche ich aus der anderen Welt wieder auf.
    Ich habe mich vorher mit Auto-Kindersitz-Testberichte lesen und Anina-Bett-Neueinkauf-Informationen herumgeschlagen.
    Mein Tag war nicht so glänzend. Fir hatte einen schlimmen Flausentag und Anina bekommt glaube ich mindestens einen Zahn!!!
    Morgen ist Samstag, leider muss der Papi-Res arbeiten. Was will man da machen? Auf den Sonntag warten!
    Ich drück euch fest!
    Christine

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