Donnerstag, 28. November 2013

125. Tag, Donnerstag, 28.11.13

Cadavedo - Luarca, 15 km
In dieser Ferienwohnung hätte es uns auch noch länger gefallen. Pilger ziehen jedoch täglich weiter.
Heute lockte uns die Sonne. Herrlich ist es im Sonnenschein zu wandern. Anfangs trugen wir die Regenbekleidung als zusätzliche Schicht, bald war uns warm genug und wir konnten endlich wieder einmal ohne Regenhose und Jacke marschieren. Zu unserer Rechten sahen wir, wie gestern schon, immer wieder das Meer. Mal weiter weg, mal näher. Der Camino machte auch heute Schlaufen ins Landesinnere. Taleinschnitte, Felsen oder Sumpfgebiet werden meist weiträumig umgangen.
Mit unserem Pilgerführer waren wir heute nicht so glücklich, er beschreibt, dass die Beschilderung auf diesem Wegabschnitt nicht so gut ist. Leider ist die Beschreibung im Buch auch nicht besser. Normalerweise funktioniert beides zusammen wunderbar.
Nach dem Mittagshalt sind wir auf der Strasse weiter gegangen, hätten aber neben dem Restaurant die Betonpiste nehmen müssen. Wir haben es bemerkt bevor wir auf der Autobahn waren. Es waren bloss etwa 500 Meter in die falsche Richtung.

Die Betonpiste wurde bald zum Waldweg und dann zum schmalen Pfad der bergauf führte. Es wurde steil und immer steiler, die Steigung hätte für Stufen gereicht. Oben angekommen waren wir auf der Höhe der Autobahn. Im Tal unten hatten wir die Autobahn auf einer sehr, sehr hohen Brücke gesehen. Etwa zwei Kilometer ging es über dieses Hochplateau bevor der Camino über einen Wiesenweg in den Wald und wieder in ein Tal führte.
Auch heute verschmähten wir die Pilgerherberge die im ehemaligen Rathaus wäre. Wir fürchten mittlerweile diese Unterkünfte mit einem grossen Schlafsaal und ohne Möglichkeit sich ein heisses Getränk zu machen, von den eiskalten Duschen will ich gar nicht mehr schreiben.
Der Jakobsweg ist gut auch im Winter zu machen, es wird einfach teurer wenn man statt in die meist ungeheizten Alberques in Pensionen oder Hotels unterschlüpft.

Im hübschen Hafenstädtchen Luarca hat man einige Möglichkeiten für eine warme Unterkunft. Etliche Einrichtungen am Weg bieten Pilgerrabatt.

In unserem Buch steht: sieben Brücken überspannen den Fluss, der mit der Mündung im Hafen und dem zwischen Bergen eingezwängten Stadtzentrum ein sehenswertes Stadtbild ergibt. Ende Zitat.
Es ist tatsächlich sehenswert.

2 Kommentare:

  1. Über Sieben Brücken musst Du gehen Sieben Wunder Dir geschehen. Tönt Guet oder? Lg. Theo

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  2. Es ist kaum zu glauben wie viele Kilometer Ihr bereits gelaufen seid. Bald habt Ihrs geschafft. Im Naturhistorischen Museum Basel war kürzlich eine Ausstellung über Glauben und Pilger. Da hat ein ganz eifriger Pilger ein Buch verfasst mit vielen Angaben Bilder und wunderschön broschiert. Das war sehr
    interessant. Da musste ich an Euch denken!
    Hebet Dure.
    Liebi Griess
    RiRiMo

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