Freitag, 22. November 2013

119. Tag, Freitag, 22.11.13

Gijón.
In unserem Buch steht:
Gijón ist eine stolze Großstadt mit einem der schönsten Stadtstrände Spaniens. Trotzdem ist sie kein bekanntes Reiseziel, weil sie im Schatten der Provinzhauptstadt Oviedo und der bekannteren Küstenstädte San Sebastián, Santander und A Coruña steht. Somit ist Gijón ein Geheimtip für Spanienkenner geblieben. Ende Zitat.

Gijon ist wirklich eine Stadt die uns gefällt. Bloss das Regenwetter vergällt die Freude. Was macht man, wenn es immer wieder schüttet? Zuerst ausschlafen, dann gemütlich frühstücken. Frau wollte wieder die Haare kürzen lassen: also ein 'Peluqueria' suchen wo frau unangemeldet sofort im 'Dachgeschoss' erleichtert wird. Es hat funktioniert, obwohl zur Verständigung nur Handzeichen möglich waren. Keine der Coiffeusen konnte english.
Kaum waren wir wieder draussen wurden wir von oben begossen. Schnell flüchteten wir in eine Pizzeria. Zum Zeitvertreib und weil es zwölf Uhr war bestellten wir Pizzas. Normalerweise isst man in Spanien erst um halb zwei oder zwei Uhr. Abends entsprechend später, so um halb neun oder neun Uhr.
Wir bekamen unsere Pizzas und die schmeckten lecker. Danach bummelten wir zum Sporthafen, an der Strandpromenade entlang, genossen sogar einige Minuten Sonnenlicht und als die dunklen Wolken wieder ihre Last abwarfen, flüchteten wir ins Aquarium. Der Eintritt ist für spanische Verhältnisse teuer, aber es ist gut gestaltet und sehenswert.
Danach wollten wir etwas durch die Fussgängerzone flanieren, flüchteten jedoch vor dem wieder einsetzenden Schauer in unsere Unterkunft.

Um fünf, als die Geschäfte wieder öffneten, starteten wir nochmal. Wir gerieten in ein riesengrosses, mehrstöckiges Einkaufzentrum. Landeier blieben an jeder Ecke staunend stehen. Da war nun der Weihnachtsrummel schon angelaufen. Was da für die Kinder geboten wird ....! Und mit den Kindern kommen die Eltern resp. Grosseltern und alle konsumieren und kaufen ein.
Wieder draussen auf der Strasse versuchten wir den Weg zurück zu finden. Es ist ein Unterschied ob man bei Tageslicht oder bei Dunkelheit und Regen sich versucht zurecht zu finden.
Mann wollte schon zu schimpfen beginnen, als uns die Gegend doch bekannt vorkam. Pitschnass flüchteten wir in eine Bar und genehmigten uns die Medizin des Hauses.
Auf dem weiteren Weg sprachen uns drei Jugendliche an. Sie waren offensichtlich am Sammeln bezw. etwas Verkaufen. Ich sagte dem Mädchen ich verstehe kein spanisch, ob sie es auf englisch erklären könne. Oh, oh, o.k. english ... hilfesuchend schaute sie ihre Kameradin und den Kameraden an. Die beiden lachten nur und wussten auch nicht recht wie sie das nun formulieren sollten. Das Mädchen gab sich Mühe und versuchte zu erklären, dass sie diese Papiere (kleine Zettelchen) verkaufen und der Erlös für die armen Kinder dieser Welt sei. Ich gab ihr 2 €, sie strahlte und gab mir ein kleines Zettelchen. Später fragte ich den Kellner im Restaurant, ich verstehe nicht was auf dem Zettelchen geschrieben sei (es hatte eine Losnummer drauf). Er erklärte, damit könne man an der Ziehung am vierten Dezember eine Massage gewinnen. Ich habe ihm das Los überlassen, mit der Begründung im Dezember seien wir nicht mehr in Gijón. Draussen haben wir uns den Bauch gehalten vor Lachen.

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