Freitag, 29. November 2013

126. Tag, Freitag, 29.11.13

Luarca - Navia, 20 km
Heute morgen starteten wir bei vier Grad. Der Weg führte zwischen den Häusern steil bergauf. Es war sehr beeindruckend zu sehen wie die Häuser an die Berghänge gebaut wurden. Ich habe bewusst die Mehrzahl von Berghang gewählt weil vier verschiedene steile Hügel bebaut wurden. Im Hintergrund spannte ein langes Eisenbahnviadukt über das Tal des Rio Negro. Fotomotive zu Hauf.
Auf der Höhe angekommen befanden wir uns in hellem, wärmenden Sonnenschein. Bald konnten wir die dicke Jacke ausziehen und eine Stunde später auch die dünnere. Einige Kilometer ging es von Weiler zu Weiler zwischen den Feldern durch. Die Ortschaften waren jeweils nur eine Ansammlung von Häusern. Der Geruch von den Silageballen war allgegenwärtig. Hin und wieder auch anderer landwirtschaftlicher Duft, der uns veranlasste ganz flach zu atmen.
Wegen dem Bau der Autobahn wurde der Pilgerweg auch heute auf Teilstrecken umgeleitet. So führte ein neu angelegter, sehr breiter Waldweg über einen Hügel bei Hervedosa. Von weit oben hatten wir beste Sicht auf eine lange Strecke der sich im Bau befindenden Autobahn.
Plötzlich war der breite, neue Waldweg zu Ende. Tiefe Furchen vom Regenwasser machten das Passieren schwierig. Dann war die Unterlage zuerst ein normaler Waldweg und schliesslich ein Pfad den wir mit einem Bächlein teilen mussten.
Es ging steil abwärts bis wir auf die N 634 gelangten. Hier war diese Strasse sehr stark befahren, da die Autobahn noch nicht eröffnet ist. Etwa einen Kilometer zitterten wir dieser Strasse entlang. Immer bereit uns mit einem Sprung in den Graben zu retten. Lastwagen und Autos donnerten mit wenig Abstsnd an uns vorbei. Wir waren froh, als der Weg wieder weg von dieser Strasse und durch Wald führte. Da fühlten wir uns sicher. Es ging leicht bergab und im Tal auf grossen Steinen über einen Bach. Auf der anderen Seite wieder hoch und über einen kaum erkennbaren Wiesenpfad auf ein Dorf zu.
Die Ortschaften am heutigen Weg boten keine Übernachtungsmöglichkeit bis auf drei Kilometer vor unserem angestrebten Ziel. Der Camino führte an der Pilgerherberge vorbei: eine ehemalige Schule. Ausstattung wie gehabt. Wir liefen daran vorbei.
In Navia fragten wir im Tourist Office nach Pensionen. Es gibt deren drei, eine zu weit ausserhalb, die anderen beiden jeweils über einer Bar. Es ist Freitagabend .... heute braucht es wohl die Ohrenstöpsel.

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