In der Nacht rauschte nochmal ein Gewitter über uns hinweg. Am Morgen war es noch bewölkt, es sah nicht nach baldigem Regen aus.
Wir starteten die heutige Wanderung eine Stunde später als normal. Was soll man anziehen war die Frage. Lange Ärmel oder kurz, lange Hose oder kurz? Wir starteten lang, mussten das aber bald ändern. Vom nächtlichen Regen war die Luftfeuchtigkeit gross, man fühlte sich wie in den Tropen. Am Wegrand stossen wir nun immer häufiger auf Feigenbäume. Jetzt ist die Zeit der reifen Feigen! Da die Früchte offensichtlich nicht geerntet werden sorge ich dafür, dass nicht alle verderben. Mmmmhh!
Der Weg war abwechslungsreich, die Landschaft sehr schön. Wir sind im Pėrigord einem Departement mit vier 'Zonen': der grüne Norden mit den grünen Wäldern und Feldern, ideal für die Viehhaltung, der weissen Mitte des Kalksteinplateaus, dem Pėrigord noir mit seinen dunkelgrauen Felsen und dem häufigen Trüffelvorkommen und dem Perigord pourpre (purpurrot) der Weinregion. Wir sind am überprüfen dieser Angaben ...
Am Nachmittag marschierten wir wieder einige km auf der Route Napoleon. Dann wieder wunderschöne Wanderwege im Zickzack durch Wiesen und Wälder. Im Laufe des Nachmittags wurden die grauen Wolken am Himmel immer dichter und bedrohlicher. Von weitem sahen wir die Regenfront. Reicht es bis ins Ziel oder werden wir nass? Wir steigerten das Tempo, die Häuser von Sorges waren schon recht nah als die ersten Tropfen fielen. Am Ortseingang hatte es eine Bushaltestelle mit Wartehäuschen (dies ist eher eine Ausnahme) dorthin retteten wir uns. Es wären nur noch 200 M bis zur Refuge. Wir mochten wirklich nicht noch den Regenschutz montieren. So warteten wir etwa eine halbe Stunde. Als der Regen etwas nachliess machten wir die restlichen Meter bis zur Refuge ohne 'Fledermaus'. Dominique, der Hospitaliėro, begrüsste uns und wollte gleich zuerst das Administrative erledigen. Zuerst musste er aber noch Administratives mit einer Dame von der Pilgerorganisation erledigen. Wir warteten. Sie mussten noch einiges diskutieren. Dann hatte er Zeit für uns ..... bis eine andere Dame etwas abholen musste. Wir warteten. Wir waren müde, verschwitzt, verregnet, durstig, wir warteten. Offensichtlich redet er gern. Nach einer halben Stunde suchte ich auf eigene Faust die Toilette. Ich kam zurück, immer noch Diskussionen. Ich schulterte meinen Rucksack .... keine Reaktion ... nach einigen Minuten fragte ich: sind die Betten oben? Nun durften wir uns 'installieren' und duschen. Nachtessen kochte Domonique sehr gut. Er erzählte sehr viel, für mich nach wie vor sehr anstrengend, vor allem in diesem Thempo. Ich bekam einen sehr müden Kopf und mochte nicht mal mehr den Blogeintrag schreiben.
Hallo zämme. Es muss einmal gesagt werden (und nicht nur stillschweigend genossen werden): Es ist ein Genuss, euer Blog zu lesen, der Blog ist keine "Blooog" ;-) Danke! Villi Grüess us Zweisimme...
AntwortenLöschenHallo zämme
AntwortenLöschenWie immer isch es riese freud, euche blogg zläse. Was Dir immer erläbet und erdulde müend. I wurd glaub mängisch geduld verliere. I lies immer mit grosser spannig, was Euche tag brocht het. Wiiter so mit enthusiasmus und vill freud an Eurere tour. Lg.