Sonntag, 8. September 2013

44. Tag, Sonntag, 8.9.13

Bouzais - Loye-sur-Arnon 11km
Gestern, nach Ankunft in der Herberge, begann es wieder zu regnen. Kein Vordach, kein Nebengebäude, wo kann man die Wäsche trocknen? Die Hospitaliėre stellte kurzerhand den Wäscheständer ins Badezimmer und schaltete die Heizung ein.
Nachts haben wir beide gut geschlafen. Mein Kopf war sooo müde. Die liebe Herbergsmutter hat uns die ganze Handlung eines Films erzählt .... ich habe fast nichts verstanden, weil sie so schnell redete. Trotz: bitte langsam, fiel sie immer wieder in ihr gewohntes schnelles Tempo.
Beim Frühstück hielt sie sich etwas zurück, ich habe heute definitiv keinen munteren Eindruck gemacht. Auch der Kaffee nützte nicht viel. Ich kam kaum in die Gänge. Heiner war fit und schon bald startklar. Die Hospitaliėre schloss die Herberge und begleitete uns ein Stück.
Ach hatte die fitte Dame einen zackigen Schritt drauf! Keuch, keuch. Wir waren froh, dass wir bald wieder alleine laufen konnten.
Den ganzen Morgen hatte ich müde, schwere Beine. So viel Wein gab es doch gar nicht. Vielleicht ist es der Wetterwechsel der meinem Kreislauf zu schaffen gibt. Heiner ist sehr geduldig und passte sein Tempo dem meinem an.
Zur Mittagszeit erreichten wir bereits Loye-sur-Arnon. Da die Herberge etwas Ausserhalb liegt, erst um vier öffnet und es eben wieder leicht zu regnen begann, suchten wir Schutz in der offenen Kirche. Mittagslunch hielten wir auf einer Parkbank nebenan während einer Regenpause. Es regnete nicht wirklich fest, es hätte trotzden gereicht zum nass werden.
Endlich hörte es auf zu nieseln. Wir schulterten unsere Rucksäcke wieder und watschelten langsam weiter. Wir hatten Zeit zum verschwenden, die Refuge machte erst um vier auf. Trotz Langsamkeit waren wir schon um drei vor Ort. Glücklicherweise lockerte sich die Wolkendecke, wir konnten warten ohne nass zu werden. Um vier öffnete Paul (er ist ca. 80 Jahre alt, sehr lieb und bemüht sich sehr)die Pforte. Diese Unterkunft ist wieder sensationell! Es ist alles vorhanden was es zum Überleben braucht .... nur kann man nicht alles brauchen ;-)
Kochen durften wir selber (jupiiii), Frühstück wird bereitgestellt (nochmal jupiii). Unser Adlerhorst mieft, wir lassen die ganze Nacht das Fenster offen!

1 Kommentar:

  1. Silvia DuttweilerSeptember 08, 2013

    Bei Euch hat das Wetter umgeschlagen. Bei uns ebenfalls. Seit gestern Abend regnet es. Teilweise orkanartig, also Gewitter. Heute Nacht ist eine Kaltfront angesagt. So froh wir sind, dass es Wasser gibt, so verrückt ist die Heftigkeit der Niederschläge. Euch trotz nassem Wetter weiterhin erfolgreiche Etappen und vill Glück. Lg

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