Heute morgen verliessen wir fluchtartig diese schimmlige, vergammelte Bruchbude! Hotel/Restaurant ..... haha. Unser Wirt (hatte Ähnlichkeit mit Dany de Vito) war ein Halsabschneider und faul obendrein. Wir konnten nur noch staunen. Er wusste wie viele Pilger bei ihm übernachteten und auch Frühstück bestellt hatten (zudem wollte er wissen wann man Frühstück wollte), trotzdem war nichts bereit. Er sass am Tresen, schlürfte seinen Kaffee und biss nochmal in sein Croissant bevor er sich bequemte uns einen Tisch zuzuweisen. Einfach setzen mochten wir uns nicht weil die Tische entweder für das Mittagsmenue gedeckt oder vom letzten Gebrauch noch schmutzig waren. Dann musste er unser Frühstücksgeschirr zusammensuchen, die Messer kontrollierte er neben unserem Tisch auf Sauberkeit und tauschte sie geflissentlich aus. Die Konfitüre holte er vom Nebentisch die waren ja schliesslich fertig mit essen..... und so weiter. Heiner hat gesagt: man soll immer noch etwas Positives sagen .... : auf dem Nachttisch im Zimmer hatte es eine wunderschöne Lampe, bloss nirgends eine Steckdose um diese Leuchte in Betrieb zu nehmen.
Während der ganzen heutigen Etappe mussten wir Vergangenheitsbewältigung machen ;-)
Zum marschieren war es eine schöne Strecke, in einem kleinen Tal am Bach entlang, später durch Wald. Es war bewölkt bis bedeckt und schwülwarm.
Vor einem Bauernhof scheuten wir drei Fasane auf. Schnell musste ich den Knipsapparat starten. Inzwischen rannten die schönen bunten Vögel an den oberen Feldrand, Zoom einschalten und knipsen! Jupiii, sie sind im Kasten!
Nach dem Mittagslunch mussten wir auf der Strasse marschieren. Inzwischen kam die Sonne zum Vorschein und heizte uns mächtig ein. Um zwei Uhr trafen wir in Flavignac ein, Etappenhalt vieler Pilger. Wir zwei machten bloss eine ausgiebige Rast. Die nächste im Guide vorgeschlagene Etappe wäre 29 km. Davon machten wir heute noch vier, so sind es morgen 25 km.
Nach der Trink- und Glacepause fanden wir die restlichen Kilometer auf der Strasse nicht so toll und waren deshalb froh in Le Cars einzutreffen. Als wir ratlos an der Strasse standen, hielt ein Bauarbeiter sein Fahrzeug mitten auf der Kreuzung an und fragte was wir suchen. Er wies uns den Weg zum Restaurant, wollte noch wissen ob wir nach Compostelle gehen und wünschte 'bonne Courage'.
Froh unsere schweissnassen Sachen ausziehen zu können, steuerten wir ins Hotel.
Einmal mehr ein Zimmer in einem kleinen Hotel / Restaurant. Gleiche Anzahl Zimmer, gleicher Preis ..... eine ganz andere Leistung! Ausstattung der Zimmer alt aber sauber. Zum Abendessen wurde uns ein Salat-/Fleischteller gerichtet obwohl das Restaurant geschlossen war. Uns geht es wieder gut.
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