Die Unterkunft gestern Abend war grenzwertig. Gekocht hat Madame gut, ein zweigängiges vegetarisches Menue: Spaghetti mit Ratatouille, Vanilleglace mit einigen Büchsenfrüchten. Duschen und WC Benützung über den Hof in der Scheune. Nachts durften wir die Toilette im Haus benutzen. Dusche ohne Vorhang und ohne Ablagefläche. WC ohne Handtuch / Abtrochnungsmöglichkeit beim Lavabo. Das Bett als Liegefläche brauchbar, das Laken und der Kissenbezug letzten Monat gewechselt. Es ist absolut in Ordnung wenn Pilger in ihrem eigenen Schlafsack schlafen müssen und das eigene Badetuch benutzen müssen. Bloss der Preis sollte dann auch Pilgerfreundlich sein.
Um sechs wurden wir vom poltern der andern Pilger geweckt. Die wollten im Dunkeln loslaufen.
Das Frühstück wurde uns schon am Vorabend bereitgestellt, Madame mochte nicht so früh aufstehen.
Wir machten uns um acht Uhr auf den Weg. Es war noch neblig aber man spürte die Sonne schon. Jupiiii, heute wird es ein schöner Tag!
Unsere Wanderung wurde immer wieder von Fotostopps unterbrochen. So viele schöne Motive! Dieses Licht, diese Nebelschwaden über dem Fluss, dieses Spinnennetz mit Morgentau ..... etc.
Obwohl uns noch die Füsse schmerzten von den gestrigen Strapazen genossen wir die Wanderung. Landschaftlich ähnlich wie im Emmental: Hügel, Täler, saftige Wiesen. Der höchste Punkt heute: 420 m.ü.M. - Gestern war es auf 670 m.ü.M. - So sieht man auf den ersten Blick: nicht mehr so anstrengend. Trotzdem kamen wir zum Schwitzen.
Beim abwärtsgehen auf einem sonnigen Wiesenpfad huschte eine grössere Eidechse vor meinen Füssen davon. Der lange Schwanz erinnerte mich an die Bewegungen einer Schlange. Meine Familie weiss, dass schon der Gedanke an eine Schlange, bei mir einen Schweissausbruch verursacht. Blöderweise habe ich zu Heiner hinter mir gesagt: da ist eine Eidechse davongehuscht, das hat fast wie eine Schlange ausgesehen. Zehn Schritte später langte er mit dem Wanderstock zwischen meine Beine und sagte: das ist auch eine Schlange. Ich habe vor Schreck dermassen laut geschrieen, dass es durchs ganze Tal hallte und auf der gegenüberliegenden Bergseite hörbar war. Irgendwann ist Rache süss!
Um halb fünf trafen wir in St. Leonard ein. Unser Pilgerquartier war für uns schon bereit. Zwei Zimmer, Kochnische, Dusche (mit Frottėwäsche für uns) und WC in der selben Wohnung.
Beim Bummel durch den Ort fanden wir unzählige Chocolatier - Confiserieen. Offenbar haben sie hier Pralinėe, Nougat und Marzipantradition. Frau blieb an jedem Schaufenster mit der Nase kleben. Achhh, ohhhh, mhhhh. Leider nicht Rucksacktauglich. Fazit: kaufen und sofort essen!
Hallo ihr zwei, wir waren im Urlaub in Ischgl und was war dort alles geschlossen nicht mal eine Gaststätte noch geöffnet und alle Bürgersteige hoch geklappt also nicht nur bei euch und das schönste war als wir gestern Abend nach Hause kamen eine tolle Überraschung von Euch eine Karte. Vielen vielen Dank ich habe mich rießig gefreut darüber ich werde sie am Mittwoch in die letzte Englisch Stunde mitnehmen. Es ist toll so viel von Euch zu lesen es macht echt Spaß ich freu mich jeden Tag darüber. Lieben Gruß Conny Rudigier
AntwortenLöschenLiebe Madeleine, Du hättest Dein Süssigkeits-Bedürfnis heute an zahlreichen Fruchtwähen stillen können. Die Vernissage war ein voller Erfolg. Zahlreiche Besucher konnten wir mit Most und Fruchtwähren bewirten und allen hat die Ausstellung hervorragend gefallen. Auch bei uns scheint wieder die Sonne und die Temperaturen sind gestiegen. Heute war es auf der Terrasse im Museum sogar richtig heiss. Wie ich gehört habe, habt Ihr Euer heutiges (22.) Ziel bereits glücklich erreicht. Eine weiterhin tolle Pilgerwoche. Lg
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