Beim Start heute morgen hiess es: Regenwahrscheinlichkeit 20% am Morgen, 50% am Nachmittag. Der Himmel zeigte sich zuerst in Einheitsgrau, dann in unterschiedlichen Schattierungen. Die Wolkengebilde sahen manchmal bedrohlich aus, die Schleusen wurden aber nie über uns geöffnet. Der Wind hatte sich auch gelegt, also war das Marschieren wieder genüsslich.
In Sarzay besichtigten wir das Château de Sarzay. Die Mittelalterliche Burg aus dem 14. Jh gilt als eines der südlichsten Loireschlösser. Die Schriftstellerin George Sand beschrieb das Schloss in ihrem Roman "Der Müller von Angibault". Leider wird es, wohl aus Kostengründen, nicht wirklich gepflegt. Pferdewagen, Kutschen etc. sind der Witterung ausgesetzt. Tauben und und anderes Geflatter hinterlassen überall ihre Spuren ( zum Teil auch im innern des Gebäudes). Die Überbleibsel aus den Jahrhunderten werden nicht präsentiert oder dokumentiert, alles steht oder liegt irgendwie da und verstaubt (kein Schutz vor Licht und Schmutz). In den ehemaligen Gemächern der Schlossherrin gibt es eine eindrückliche Sammlung von Brautkleidern. Alle Kleider ohne Schutz. Ich kann mein Empfinden nicht in Worte fassen. Kulturgut das verwahrlost weil das Geld fehlt um Personal etc. zu bezahlen.
Heute gingen wir Mittags ausnahmsweise in ein Restaurant. Wir waren zur rechten Zeit in einer Ortschaft und welch Wunder: es gab ein Restaurant das offen hatte. Für insgesamt 24 Euro bekamen wir beide ein Mittagessen mit Vorspeise, Hauptgang, Käse, Dessert, Kaffee, eine Flasche Wasser und Wein. Das haben wir sehr genossen.
Die restlichen 11 km legten wir in drei Stunden zurück. Müde erreichten wir das Ziel: Gite de groupe "Le relais de la vieille route". Eine Gruppenunterkunft für 10 Personen, mit Küche zur Selbstverpflegung. Wir haben alles für uns allein. Die Übernachtung hier kostet 12 Euro p. P.
Wenn wir bei Privatpersonen (priv. Pilgerherbergen) logieren kostet das zwischen 20 - 40 Euro p. P. inkl. Nachtessen und Frühstück. In kommunalen Herbergen ist es oft auf Spendenbasis und die Mahlzeiten haben einen festen Preis. Die Übernachtungen / essen bezahlt man bar. Es empfiehlt sich, nicht zuviel Bargeld auf sich zu tragen. In jedem grösseren Ort gibt es die Möglichkeit Bargeld zu beziehen.
Man darf gerne Fragen stellen (wie Simone das gemacht hat) gelegentlich kommt Antwort.
Ihr kommt ja wieder gut voran. Das Regenwetter haben wir auch hier 60 Km nördlich von Basel. Bin gut zu Hause angekommen und habe schon versucht per Tablet eine Nachricht zu schreiben, das hat aber nicht geklappt. Nun habe ich wieder mein Lapptopp vor mir und hoffe, den Kommentar abschicken zu können.
AntwortenLöschenSchön, dass ihr wohlauf seid und die Regenwoche gut überstanden habt. Hier kehrt nach meinem Ausflug von Vezelay nach Saint-Amand-Montrand wieder der Alltag ein. Aber ich werde öfter mal bei euch in den Blog reinschauen. Denn es ist mir wichtig zu wissen wie es euch geht.
Alles Liebe
Norbert
Tschau Madeleine und Heiner,
AntwortenLöschenWir finden es spannend am Abend jeweils schnell auf eurer Seite zu schauen wo Ihr seit und macht. Versuche auf einer Karte euern Weg zu verfolgen. Ich hoffe das Ihr unser Kommentar lesen könnt.
Herzliche Grüsse Margrith und Peter VVF