Dienstag, 17. September 2013

53. Tag, Dienstag, 17.9.13

Crozant - St. Germain-Baupre, 14 km
Beim gemütlichen Frühstück mit Doris und Hanspeter im Caravan sahen wir draussen eindeutig Sonnenlicht. Jaaa! Wird es wieder wärmer und schön? Fehlanzeige!
Vorerst war es aber akzeptabel. Um zehn Uhr verabschiedeten wir uns von Doris und Hanspeter. Der Weg führte zuerst an der Felskante entlang und dann ins Tal der Sėdelle. War das ein entspanntes Wandern mit den 'neuen' Schuhen! Vorbei an alten Mühlen folgten wir dem Lauf des Flusses. Ich kann nur sagen: wunderschön. Dieser Wegabschnitt ist auch als Malerrundweg ausgeschildert. Einige Stelen zeigen wie die Impressionisten die Landschaft gesehen haben.

Zur Mittagszeit trafen wir in Chapelle-Baloue ein. Die Gelegenheit einen Kaffee zu trinken mussten wir natürlich nutzen. Am Gartentor war angeschrieben: Cafė open.
Wir betraten den hübschen kleinen Garten von Elaine und wurden sogleich freundlich begrüsst. Nach dem Kaffee liessen wir uns von Elaine einen Salat mit Schinken und Frits by side (weiss nicht ob das richtig geschrieben ist)richten. Wir überlegten was Elaine wohl für einen Akzent hatte, resp. woher sie stammt. Schliesslich fasste ich Mut und fragte: you are not local, where do you from? I am scottish, erklärte sie mit einem breiten Lächeln. Yupii, unser englisch Kurs war einmal mehr nützlich. Auch wenn Schotten eine etwas andere Aussprache haben, konnten wir uns doch besser verständigen.

Beim Aufbruch begann es wieder zu nieseln. Der Wind hatte wieder aufgefrischt und es war nicht mehr so angenehm. Als wir bei den letzten Häusern waren, sahen wir weiter vorne die zwei Pilger gehen, die wir am Morgen in Crozant gesehen haben. Mit diesen beiden funktioniert die Verständigung auch auf
franz./english. Sie gingen geradeaus auf der Veloroute, wir bogen nach rechts ab auf die Fusspilgerstrecke. Kurz vor dem Zielort, als die beiden Routen zusammen kamen, trafen wir uns wieder. Sie wollten bei der gleichen Unterkunft buchen die wir hatten, aber ihnen wurde gesagt: kein Platz. Sie mussten auf die teurere Unterkunft ausweichen. Nach genauerem Augenschein bin ich geneigt zu sagen: ...... !
Also: wir haben ein gaaanzes Haus für uns allein. Es hätte noch zwei andere Schlafzimmer. Dieses Haus ist ein Erbstück, Monsieur hat es vom Grossvater geerbt, der es 1914 gekauft hatte. Einiges von der Einrichtung stammt wohl beinahe aus dieser Zeit. Der Rasierpinsel, die Zahnbürste mit den Igelförmigen Borsten und die ausgelatschten Hausschuhe sind sicher nicht aus diesem Jahrhundert! Und unser Bett ..... bei genauerem Hinsehen bekam ich einen Lachanfall! Wunderschöne Kopf- und Fussbretter, die Höhe der Bettstatt entspricht jenen Modellen aus den 30er und 40er Jahren. Man muss mit Anlauf ins Bett hüpfen .... und dann hört es kaum mehr auf zu schaukeln. Der Unterbau gleicht einem Drahtgitter, wenn man auf der Matratze liegt, fühlt es sich an wie in einer Hängematte. Da der Fussboden schräg ist, gleicht sich das Ganze wieder aus. Und ..... Pilger können fast überall schlafen. Heiner ist jedefalls bereits im Sägewerk.

2 Kommentare:

  1. Tschau Madeleine und Heiner

    Können nachfühlen wie es ist im Regen zu Wandern. Haben Samstag / Sonntag mit dem Skiclub eine Wanderung auf den Feldberg gemacht. Am Samstag viel Regen und Nebel
    Aber es hat Einkehrmöglichkeiten.
    Am Sonntag leichter Regen am morgen, am Nachmittag Sonnenschein= Picnic Auf der Heimfahrt wieder Regen.
    Trotzdem es war super. Gruss und möglichst kein Regen
    Margrith und Peter

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  2. Silvia DuttweilerSeptember 17, 2013

    Tschau zusammen
    Ich denke, es ist gut, dass Ihr Euch die Wintersachen und die festeren Schuhe habt bringen lassen. Der Herbst ist eindeutig da. Temperaturmässig war es heute schon fast winterlich. Es ist auch bei uns regnerisch und eben kalt, und das ändert sich in den nächsten Tagen nicht.
    Liebe Grüsse

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