So schlecht wie letzte Nacht hatte ich auf dem ganzen Weg bisher nicht geschlafen. Dieses Bett ...... dazu fegte ein Herbststurm ums Haus. Am Morgen windete es immer noch ordentlich und dazu gab es starken Regen. Gar nicht verlockend um nach draussen zu gehen. Frühstück war auf acht Uhr bestellt, im Haus von Monsieur (300 m entfernt). Alles regenfest verpacken inkl. Personen und ab zum petit dejeuner. Nach dem Frühstück sah es nicht besser aus. Alles grau in grau und seeeehr nass. Wir machten uns trotzdem auf den Weg. Bald nach der Ortschaft ging es auf einen Wiesen- und Waldweg. Unter dem Blätterdach und zwischen den Hecken waren wir wenigstens etwas windgeschützt. Nach zwei Stunden, es regnete immer noch, erreichten wir eine Ortschaft die eine Kaffeebar hatte. Und wie schon oft: Kaffee und Lebensmittelladen ausgerechnet an diesem Tag geschlossen. Futter hatten wir genug dabei, wir hätten nur gerne einen trockenen Platz zum sitzen gehabt. Eine halbe Stunde später erreichten wir einen kleinen Weiher. Auf der anderen Seite hatte es einen Unterstand mit Tischgarnitur. Normalerweise respektieren wir eingezäuntes Areal. Die Schnur die den Zugang absperrte war heute kein Hindernis. Es war nicht 'Normalerweise'. Jetzt hatten wir ein währschaftes Znüni verdient! Dank Doris und Hanspeter gab es 'Waldfest'. Es fehlte nur noch das Bier.
Eine halbe Stunde später regnete es immer noch. Zeitweise sogar quer. Wir montierten wieder alles und marschierten tapfer weiter Richtung La Souterraine. Dort erhofften wir uns ein offenes Lokal. Die Windböen liessen unsere Regenpelerinen flattern und trieb den Regen unter die Kapuzen ins Gesicht. Heiner wurde so wütend, dass er mitten durch ein Pfütze stapfte wie ein kleiner Junge. Ich musste mir das Lachen verkneiffen. In La Souterraine kehrten wir in einer Snackbar ein. Kaum waren wir drinnen drehte jemand den Regenhahn zu und erste zaghafte Sonnenstrahlen leuchteten zwischen die Häuser. Wir liessen uns Riesenbruscetta schmecken und erholten uns von dem nassen Morgen.
Um halb drei wagten wir uns auf die restlichen sechs Kilometer. War das ein angenehmes marschieren ohne Regen. Die Sonne begleitete uns und der Wind schob mal von hinten, mal von der Seite.
Seit Montag befinden wir uns im Limousin. Landschaftlich ein sehr schönes, abwechslungsreiches Gebiet. Wir merken an der Vegetation, dass wir schon einige Breitengrade südlicher sind. Wo vorher riesige Eichen das Landschaftsbild prägten, stehen jetzt Edelkastanien. Die stacheligen Früchte beginnen jetzt schon zu fallen.
Kurz vor fünf erreichten wir die Unterkunft. Wir durften ein Zimmer in einem kleinen Ferienchalet beziehen. Alles ist liebevoll und hübsch eingerichtet. Unsere frisch gewaschene Wäsche hängten wir in die letzten Sonnenstrahlen um eine halbe Stunde später das Ganze vor dem nächsten Regenguss zu retten. Hoffentlich gibt es morgen pilgerfreundliches Wetter.
Hallo zusammen
AntwortenLöschenIch kann Heiner's Trotzreaktion gut verstehen. Es muss wirklich ekelhaft sein, zu wandern, wenn man nur nass wird. Und Ihr habt ja Euer Programm. Hoffentlich bessert das Wetter wieder und es gibt noch einen trockenen Herbst, vorallem für Euch. Es war ja vorstellbar, dass Du in diesem Bett nicht schlafen konntest. Ich hoffe, Ihr könnt Euch diese Nacht wieder erholen. Lg
Ou do hätte d Chind aber freud gha am Babu... sie stapfä au am liebste dur d Pfützä. Mit em chline unterschied as es ihne spass macht :-) also bim nägste mol Rägä an d Chnöpfis dänkä villicht gohts denn bitzi besser.
AntwortenLöschenlg