Montag, 9. September 2013

45. Tag, Montag, 9.9.13

Loye-sur-Arnon - Le Châtelet 12 km (+ 3km zur Unterkunft)
Heute war der Weg zu einem grossen Teil Feld/Wiesen/Waldweg. So richtig zum geniessen. Zum geniessen war auch die süsse Feige die mir unterwegs in die Hand fiel ... direkt vom Baum.
Das Wetter war heute eher kühl und windig. Im 1100 Seelendorf Le Châtelet suchten wir die Post (Montag geschlossen), eine Kaffebar (Montagnachmittag geschlossen), beim Boulanger nebendran hatten wir Glück: er schliesst normalerweise um 13.30 Uhr, heute hatte er um 13.35 Uhr für uns noch offen! Kaffee bekamen wir 200 m weiter vorne im Hotel, Briefmarken auch. Der Wirt glaubte wir seien die Pilger die bei ihm reserviert hatten. Schnell erklärte ich ihm, dass wir noch drei km weiter müssen. Er kannte unsere Unterkunftsadresse gar nicht. In seinen Unterlagen ist sie nicht angegeben. Die bei ihm angemeldeten Pilger trafen kurz nach uns ein. Jetzt glaubte er uns auch.

Nach diesem ausgiebigen Aufenthalt suchten wir den Lebensmittelladen. Montag .... da gibts nur Supermarchė. Früchte, Fruchtsaft, Dauerwurst, Schinken, Dörrfrüchte, Nüsse .... so sieht der Einkaufskorb eines Pilgers aus. Draussen vor dem Geschäft haben wir die Sachen im Rucksack verstaut und dann die Nektarinen gegessen. Plötzlich wurden wir angesprochen: ihr seid Madeleine und Henry? Ganz erstaunt nicken wir, oui. Nous somme Monique et Pierre, ihr schlaft heute Nacht bei uns! Grosses Gelächter auf beiden Seiten. Es sind nicht viele Pilger unterwegs in diesem Jahr, darum fällt es auf. Wir haben dies schon mehrfach gehört.
Monique und Pierre fragten ob wir mitfahren möchten. Wir fanden: 12 km ist zu wenig, wir gehen zu Fuss. Monique zeichnete uns den Weg zu ihrem Haus. Sie war besorgt, es sei nicht einfach, man müsse aufpassen.
Unterwegs nahm die Windstärke zu, es sah immer mehr nach Regen aus. Wir waren froh endlich das Haus von Monique und Pierre erreicht zu haben. Wir sitzen nun im Zimmer unter dem Dach, haben einen schönen Ausblick, hören den Wind pfeiffen und fühlen uns geborgen.

P.S. vorgestern, als wir die Strasse nach Bouzais erwischten ..... wir erfuhren im Nachhinein, dass Markierungen fehlen.

2 Kommentare:

  1. Hallo ihr 2 Lieben.
    Ich freue mich immer wieder von euch zu lesen und zu erfahren wie es euch geht.
    Ich habe eine Frage.
    Wie macht ihr das mit dem Bezahlen. Habt ihr viel Bargeld bei euch um die Lebensmittel und die Herberge zu bezahlen? Ich denke auch, wenn so viele Geschäfte zu haben, dass es auch nicht einfach ist einen Bancomaten zu finden (-;
    Seid lieb gegrüsst. Simone Mumenthaler

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  2. Hi ihr lieben, also das mit den geschlossenen Läden, Cafes und Einkaufsläden lässt wohl nicht nach irgendwie verfolgt euch das, aber das ihr immer wieder Glück habt mit den netten Leuten, Übernachtungen u.s.w beruhigt mich doch ein wenig. Ich wünsche Euch weiterhin viel Glück, Durchhaltevermögen und Ausdauer. Conny Rudigier

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