Am Montagmorgen mussten wir um halb neun draussen sein.
Die Kathedrale nebenan wurde erst um neun geöffnet. In der Zwischenzeit verschafften wir uns einen Überblick vom Park hinter der Kathedrale. Im Morgenlicht war das sooo schön und liess uns staunen. In der Kathedrale staunten wir gleich nochmal. Wir waren so klein in dem riesigen Bauwerk trotz der grossen Rucksäcke. Wegen unserer Habe auf dem Rücken wurden wir sofort als Pilger erkannt. Wir mussten in einen Nebenraum und bekamen dort den ersten Stempel in die neuen Pilgerpässe.
Die Pilerpässe von der Schweiz waren bis hierher voll geworden, bei den Schwestern konnten wir neue beziehen.
Das nächste Ziel war das Tourist Office. Wir brauchten ein bezahlbares Zimmer für weitere zwei Nächte in dieser Stadt. Pilgerunterkünfte sind normalerweise nur für eine Nacht.
Im Office wurde uns ein Zimmer in einem Budget-Hotel vermittelt. Wir konnten gleich hingehen und unser Gepäck deponieren. So erleichtert starteten wir unsere erste Besichtigungstour. Erstes Ziel: das Meerwasser-Aquarium. Es ist nicht sehr gross und eher auf Schulen ausgerichtet aber trotzdem einen Besuch wert.
Am Nachmittag konnten wir im Hotel unser Zimmer beziehen und dringend notwendige Kleiderwäsche machen.
Gegen Abend machten wir nochmal einen kleinen Stadtbummel, kauften uns in einer Bäckerei Croque Monsieur (eine Art warme Käseschnitte) und die obligaten Eclaire und setzten uns mit dieser Mahlzeit in einen Park. Es hatte um neunzehn Uhr immer noch 24° und war sehr angenehm zum draussen sitzen.
Heute morgen schliefen wir bis um halb neun. Das hat gut getan. Nach dem Frühstück gings wieder los in die Stadt. Zuerst einen Coiffure suchen der heute Zeit hat. Frau braucht dringend Erleichterung auf dem Dach. Wir fanden einen gutaussehenden Einfraubetrieb. Am Nachmittag hatte sie noch etwas frei. Dazwischen war genügend Zeit ins Porzellanmuseum zu gehen. Limoges-Pozellan hat eine lange Tradition. Auch ohne genügend Sprachkenntnis war die Besichtigung sehr Interessant und Aufschlussreich. So einen riesigen begehbaren Brennofen habe ich noch nie gesehen.
Auf dem Rückweg in die Altstadt stiessen wir doch tatsächlich auf die Rue Henry Martin! Das mussten wir natürlich Bildlich festhalten. 'Mann' lief danach ganz beschwingt bergauf. Eine eigene Strasse in so einer grossen Stadt.
Nach dem Mittagessen stand mein Coiffurebesuch an. Mittels meiner Handybilder machte ich klar was ich wollte. Die Dame warf einen kurzen Blick darauf und dann legte sie los! Schnippschnippschnipp ...... war das ein Tempo mit der Schere. Die hatte es drauf, Madame beherrscht ihr Metier absolut! Das Resultat war 1a!
Danach wollten wir den 'grünen Pavillon' besichtigen. Wir vermuteten ein Tropenhaus oder etwas in der Richtung. Es hatte innen nur leere weisse Stellwände, eine Ausstellung fertig, die neue noch nicht da. Also zurück ins Hotel, die restliche Wäsche waschen, einpacken und ab in den Park - Wäsche trocknen. An der Sonne trockneten sogar die Wandersocken und daneben konnte ich den Text für den Blog verfassen und Heiner den weiteren Wegverlauf studieren.
Hallo liebe Pilger, Wir gratulieren ganz herzlich zu den absolvierten 900 km!
AntwortenLöschenDas ist schon eine Leistung. Bravo!
Machts gut!