Nach dem Zusammenpacken verabschiedeten wir uns von unseren temporären Nachbarn, einem Paar mit Berner Kennzeichen am Fahrzeug. Eine nette Bekanntschaft, die wir gerne mal besuchen in diesem Sommer.
Erstes Ziel heute: das Einkaufszentrum bei der Sportanlage. Wir wollten den Verkäufer im Outdoorshop nochmal besuchen.
In meiner Handtasche lag ein Dreiecktuch von Santiago mit dem Muschelsymbol. Unser Plan: dem jungen Man 'buen camino' wünschen und das Tuch als Glücksbringer schenken. Leider hatte er heute frei, und bis wir seinem Kollegen mit unserem englisch/französisch, Händen und Füssen erklärt hatten, was wir wollten, dauerte es etwas. Schliesslich kapierte er aber um was es ging, er steckte das Geschenk in eine Tüte, beschriftete es, inklusive Grüsse von uns, dann bedankte er sich mehrmals im Namen seines Kollegen. You like Tea? fragte er uns und drückte mir zwei Spezialtees in Bioqualität in die Hände. Sein Kollege freue sich ganz bestimmt über unseren Besuch. Schade, dass wir nur noch heute hier seien, morgen wäre er wieder da.
Die heutige Distanz war nur wenig mehr als 50 Kilometer. Plogoff hiess die kleine Ortschaft die wir ansteuerten. Auf dem Bauernhofcamping sind wir momentan die einzigen Gäste. Es ist sehr ruhig, ideal um Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten.
Am Nachmittag, nach einem kurzen Regenguss, fuhren wir mit den Fahrrädern bis Pointe du Raz, der westlichsten Spitze des Finistère.
Diese berühmten Felsen ragen ins Meer hinaus und ziehen täglich, vor allem im Sommer, viele Besucher an. Von den Seeleuten ist es wegen der gewaltigen Strömungen und unzähligen gefährlichen Riffe ein gefürchteter Ort.
An manchen Stellen ragen die Granitfelsen senkrecht ober überhängend bis 70 Meter über die heute kobaltblaue und ruhige See. Etwas weiter draussen sieht man die Umrisse der Île de Sein und sonst nichts als Wasser, Wasser, Wasser.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen