13./14.04.16, Sarzeau, Halbinsel Rhuys, Departement Morbihan

Mir steckten die anstrengenden letzten Tage in den Knochen, ich kam gestern einfach nicht auf Touren. Heiner überlegte ob wir die Halbinsel Rhuys auslassen sollen und direkt nach Vannes fahren möchten. Ich hatte das Bedürfnis eher die Stadt auslassen und die Ruhe des gewählten Campingplatzes bei Sarzeau zu geniessen. Wir entschieden nach Sarzeau zu fahren und dann zu entscheiden wie und wo es weiter gehen soll.
Wenn man die Halbinsel Croisic und die Salzbecken der Guerande verlässt, fährt man an der Abzweigung zur Kooperative der Paludiers 'Terre de Sel' vorbei. In einer grossen Halle ist eine Ausstellung zum Thema Salzabbau und Tierleben in den Salzgärten aufgebaut, man kann unzählige Produkte mit Salz aus den Salinen kaufen oder an einer Führung teilnehmen.
Wir hatten an Strassenständen schon diverse Säckchen mit dem bretonischen Gold erstanden, trotzdem zog es uns noch zur Ausstellungshalle.

Es war schwierig einen Parkplatz für unser grosses Fahrzeug zu finden. Um die Hallen (es hat da noch Verarbeitungshallen) wird eifrig umstrukturiert und in der Ausstellung ist auch einiges im Umbruch. Wegen der Umgestaltung war der Eintritt in die Ausstellung kostenlos. Der Ausgang führt durch den Shop ..... und das ist nicht kostenlos! Man müsste blindlings zum Ausgang streben, um der Versuchung zu widerstehen. Fazit: unsere Geschenkebox ist nun endgültig voll, es ist ab jetzt verboten Mitbringsel zu kaufen.

Die achtzig Kilometer bis Sarzeau hatten wir bald geschafft und den Platz ausserhalb des Ortes schnell gefunden. Die freundliche Dame an der Rezeption versorgte uns mit Informationen über die Gegend, so dass wir Zweifel bekamen ob wir hier überhaupt wieder weg wollen. Wanderwege der Küste entlang, interessante Fahrradrouten oder Besuche in den Touristenorte an der Spitze der Halbinsel, ein Besuch des Schlosses in der Nähe oder Ausflüge auf die Inseln Arz, Moines, Hoedic oder Belle-Ile-en-Meer locken und verlocken zum bleiben.

Am späten Nachmittag machten wir einen Spaziergang zum Strand.

Im Gegensatz zur Halbinsel Croisic mit den vielen Felsen und wenig Sandstrand ist es hier genau umgekehrt. Breite und lange Sandstreifen bieten Platz für viele Gäste. Die abgehärtetsten laufen bereits barfuss im Wasser.

Es war Ebbe und die Häufchen der Wattwürmer boten ein kurioses Bild.

In der Nacht begann es leicht zu regnen. Wir wollten am Vormittag zu Fuss in die zwei Kilometer entfernte Stadt auf den Markt. Laut Wetterbericht tat man gut daran sich wasserdicht zu verpacken. Die entsprechende Ausrüstung war schnell montiert und schon konnte es los gehen. Dank dem guten Radwegnetz mussten wir nicht auf der Strasse marschieren. Der Markt war ziemlich gross und sehr nass. Man mochte kaum die Geldbörse hervorklauben und dabei mit dem Regenschirm joglieren. Am Käsestand kamen wir trotzdem nicht vorbei. Zuerst mussten wir probieren und dann entscheiden von welchem der leckeren Käse wir kaufen möchten. Mit einigen Stücken in der Tasche und einigen Geldscheinen weniger in der Börse marschierten wir weiter und freuten uns bereits auf Käse, Brot und Wein zum Mittagessen.
Regen und aufkommender Wind liessen uns bald zum Campingplatz zurück kehren.

Im Laufe des Nachmittgs vertrieb der Wind die Regenwolken und am Abend kam die Sonne wieder zum Vorschein.