Donnerstag.Leichter, leiser Regen war während der Nacht und heute morgen zu hören. Nass wurde es trotzdem nicht.
Wir fuhren zuerst bis ans Ende der Strasse auf Achill Island. Laut Beschrieb wurde hier beim Strassenbau Achat gefunden. Wenn man ein bisschen sucht, findet man auch heute noch Achateinschlüsse in einigen Steinen.
Lange verweilten wir nicht, die heutige Etappe hatte weitere sehenswerte Punkte, die lockten.
Nach den Gebieten mit üppig blühenden Rhododendren, durchquerten wir heute stundenlang Moorgebiet. Es wundert nicht, dass das County Mayo kaum besiedelt ist. Ausser Moor, respektive Torffeldern gibt es hier kaum etwas.
Einen grösseren Stopp machten wir bei Downpatrick Head. In unserem Reiseführer heisst es: der vorgelagerte Felsen heisst Dun Briste. Einer örtlichen Sage nach hatte der heilige Patrick einen Streit mit dem Teufel. Er lockte ihn auf die äusserste Spitze der Landzunge und trennte diese dann vom Festland ab. Der Teufel sitzt seitdem auf der Felsnadel gefangen und kann den Iren kein Unheil antun.
Die Strasse zum Downpatrick Head ist eine Sackgasse, man muss wieder auf die R314 zurück. Bevor wir jedoch auf der R314 waren, zeigte der Wegweiser mit der Welle nach links. Wir überlegten kurz: sollen wir nach Rechts und die Halbinsel so umrunden wie unsere Babette vorschlägt, oder sollen wir dem Wegweiser folgen? Wir folgten dem Wegweiser. Die Strasse wurde schmal und noch schmaler. Stellenweise wuchs Gras in der Mitte. Ich befürchtete bereits, dass wir irgendwann stecken bleiben. Die Karte zeigte, dass wir genau auf Lackan Strand zuhielten. Die Zufahrt ist aber von der anderen Seite her eingezeichnet. Laut Wegweiser geht es aber auch so. Oder ist das nur für kleine Fahrzeuge gedacht? Vielleicht landen wir irgenwann im Sand. Zwei oder drei mal passierten wir Häuser und ein Gehöft. Nochmal zeigte uns ein Schild, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und dann tauchte Lackan Strand vor uns auf. Das ist der grösste flache Sandstrand den ich seit langem gesehen habe. Der ist etliche Fussballfelder gross. Bei Flut sieht das wohl anders aus: auf dem Navi ist dieses ganze Gebiet blau. Nach weiteren Kilometern auf dem engen Strässchen stiessen wir wieder auf die R314 und mussten nicht mehr wegen allfälligem Gegenverkehr bibbern.
Eine halbe Stunde später erreichten wir den Campingplatz bei Ballina und konnten uns hier für eine Nacht installieren.
In der Nähe ist das Belleek Castle, das heute ein Hotel und ein Museum beherbergt.
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