Dienstag. Auch der heutige Himmel versprach trocken zu bleiben. Für uns war das natürlich super, hatten wir doch eine Wanderung geplant. Bei nassem oder trüben Wetter würde es sich nicht lohnen auf den Diamond Hill im Connemara Nationalpark zu kraxeln.
Wir beeilten uns mit Frühstücken und zusammenpacken. Dreizehn Kilometer später stellten wir unser Fahrzeug auf den grossen Parkplatz beim Visitor Center. Gestern Abend hatten wir an der Campingreception schon Informationen bekommen, wir wussten also bereits, dass es drei Rundwanderwege gab.
Wir wollten die Aussicht von ganz oben geniessen. Ausgerüstet mit hohen Wanderschuhen, Regenschutz, Sonnencreme, Rucksack und Stöcken machten wir uns so richtig typisch schweizerisch an den Aufstieg.
Mein Gott, ist der Berg hoch!
Aber mit jedem Höhenmeter wurde die Aussicht spektakulärer.
Das stehen bleiben, fotografieren und Aussicht geniessen liess uns nicht ganz so alt aussehen beim bergauf kraxeln. Ansonsten sind wir von allen überholt worden. Wobei zu sagen ist: es sind sehr wenig so alte Leute wie wir ganz auf die Spitze des Diamond Hill gestiegen.
Leicht unterhalb vom Gipfel suchten wir uns eine geeignete Stelle für unsere Mittagspause. Wir waren nicht die Einzigen die den Lunch mitgenommen hatten. Etwas weiter links setzten sich zwei junge Frauen zur Pause hin. Und ein junges japanisches Paar setzte sich kurzerhand auf den Pfad und packte die Brote aus. Alle nachkommenden Wanderer mussten sich irgendwie vorbei schlängeln.
Es waren nicht wenig Leute unterwegs. Der Pfad ist eher schmal und es wird im Einbahnsystem gewandert: auf der einen Seite hinauf, auf der anderen Seite hinunter. So viele Stufen wie hinauf führten, so viele Stufen ging es auch wieder hinunter. Die Beine fühlten sich mit der Zeit ganz gummig an. Zum Glück hatten wir die Stöcke dabei, das gab zusätzlich Halt. Irgendwann hatten wir es geschafft, wir erreichten das Visitor Center und steuerten direkt ins Tea Room. Bei Kaffee und Kuchen beratschlagten wir, ob wir auf dem Parkplatz übernachten wollen (nicht attraktiv) oder ob wir noch bis zur Kylemore Abbey fahren wollen (vielleicht steht man dort besser). Wir fuhren die drei Kilometer, stellten unsere HeiMatd auf den Besucherparkplatz und wussten sofort, dass wir eine Übernachtungsalternative suchen müssen. Ein Campingplatz war schnell ausgemacht, die zehn Kilometer schaffen wir noch.
Schnell wurden noch die Bilder vom ehemaligen Schloss gemacht und dann kurvten wir Richtung Renvyle. Schon glaubten wir irgendwann im Niemandsland zu landen, als die enge Zufahrt zum Campingplatz auftauchte. Es ist einer der teureren Preisklasse, dafür haben wir Sandstrand und Meeresrauschen vor der Haustür.
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