Freitag. Gestern Abend bekamen wir Besuch von einem Zürcher, der seit zwanzig Jahren hier auf der Insel lebt. Nick, der Campingplatzbesitzer habe ihm gesagt, dass Schweizer auf dem Platz seien. Heinz wollte uns nur kurz begrüssen und einige Tipps geben. Einmal mehr wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass man den Ring of Kerry klugerweise im Gegenuhrzeigersinn befahren soll, weil alle Busse so fahren und kreuzen sehr schwierig sei. Gut, danke, das werden wir beherzigen. Über den Caha Pass gebe es drei Felsentunnel, dort könne man nicht kreuzen, aber man sehe den Gegenverkehr gut. Heinz genoss es, schweizerdeutsch zu palavern.
Heute morgen hatte es kaum Wind, so nutzten wir die Gelegenheit und frühstückten draussen an der Sonne. Wir bekamen nochmal Besuch von einem Schweizer der hier lebt. Heinz habe ihm gesagt, dass Schweizer auf dem Platz seien. Er hat das Baselbieter Kennzeichen am Fahrzeug gesehen und wollte wissen woher wir sind. Er habe einige Jahre in Liestal gelebt. Nun sei er bereits seit fünf Jahren hier und arbeite auf dem Campingplatz als Allrounder. Zum Kaffee trinken hat er keine Zeit, er müsse arbeiten.
Wenig später packen wir zusammen und machen uns reisefertig. Ab Glengarriff geht die N 71 in vielen Kurven bergauf bis auf den Caha Pass. Und plötzlich sind sie vor uns, die Felsentunnel.
Wir haben keinen Gegenverkehr und können gut passieren. Wieder auf Meereshöhe erreichen wir Kenmare, eine Kleinstadt die wir zur Mittagszeit durchqueren müssen. Ein Parkplatz ist äusserst schwierig zu ergattern, trotzdem brauchen wir dringend Bargeld. Heiner hält bei einer Bank, Christina und ich hüpfen hinaus und beeilen uns mit dem Bargeldbezug. Bei dem Verkehrschaos wieder auf die Fahrbahn gelangen, wenn man rückwärts aus der Parklücke muss und so direkt auf die Fahrbahn gerät ist nicht einfach. Heiner fährt, ich stelle mich an den Strassenrand und winke hastig, als ich eine kleine Lücke erspähe. Tut mir leid, es geht nicht anders, sonst stehen wir am Abend noch da.
Nun haben wir den Ring of Kerry erreicht, fahren jedoch bis Killarney weiter. Erstens wegen der Route im Gegenuhrzeiger und zweitens, weil uns ein Campingplatz empfohlen wurde. Wir fahren über einen weiteren Pass: Moll's Gap und erreichen wenig später den Aussichtspunkt Ladies View. Von hier sieht man auf eine schöne Seenlandschaft.
In Killarney fahren wir am Campingplatz vorbei. Wir müssen unsere Lebensmittelvorräte für das Wochenende auffüllen. Zudem möchten wir dem Rummel in Killarney ausweichen, es ist ein Pferderennwochenende.
Sechzig Kilometer weiter fahren wir auf einen Platz direkt am Meer. Hier wollen wir bis Montag bleiben. Auch auf diesem Platz wird nur Barzahlung akzeptiert, das begegnet einem in Irland häufig. Gut haben wir auch diesbezüglich Vorgesorgt. Wir können bar bezahlen und erhalten im Gegenzug einen schönen Stellplatz.
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