Freitag. Das Wetter verlockte nicht so sehr die Wanderschuhe zu schnüren: draussen war es grau in grau und der Regen tropfte auch heute unaufhörlich aufs Dach. Uns blieb nichts anderes übrig als uns einigermassen regendicht zu verpacken und trotzdem zum Giant's Causeway zu marschieren. Es würden verschiedene Transportmöglichkeiten existieren, aber: Bewegung an frischer Luft tut gut und von irgendwas müssen wir am Abend ja müde sein.
Wir durchquerten Bushmills und marschierten zwei Meilen den Bahngeleisen entlang.
Wir glaubten die kleine Bahn fahre nur am Wochenende, da waren wir im Irrtum.
Beim Visitorcenter war recht Betrieb: die Touristen wurden mit Reisebussen angekarrt. Nach dem 10 Minütigen Fussweg zu den Steinen hatten viele Besucher nasse Füsse. Oftmals schlecht ausgerüstet mit dünnen Stoffschuhen wagten sich die Leute auf die Felsformationen. Die Aufseher vom National Trust mussten ihre Augen überall haben, zu gross ist das Risiko einen Fehltritt zu machen oder auszurutschen.
Wir bestaunten die seltsam geformten Steine, Säulen und Kugeln und machten natürlich Fotos. Für den Rückweg zum Visitorcenter nahmen wir einen anstrengenderen Pfad, hier waren plötzlich keine Besucherscharen mehr unterwegs.
Gerne wären wir mit der Bahn zurück nach Bushmills gefahren, aber wir hätten fast zwei Stunden warten müssen. In dieser Zeit schafften wir den Rückweg locker auch zu Fuss. Unterwegs hörte der Regen beinahe ganz auf um nachher um so heftiger auf uns niederzuprasseln.
So tropfnass hätten wir uns gerne Pizzas bestellt und später liefern lassen. Die Tür war leider geschlossen. Gestern wäre offen gewesen, aber gestern wollten wir Fish and Chips. Irgendwie haben wir momentan ein seltsames Talent.
Schliesslich gab es Reis und Sweet & Soursauce und einen bunten Salat zum Nachtessen. Und jetzt duftet es nach frischem Brot in unserer Hütte.
Blog von unterwegs mit dem Wohnmobil. Ziel: Europa und die Welt bereisen solange es Spass macht und die Gesundheit erlaubt. Tagebuch vom Jakobsweg Basel - Vezelay - Limoges - Orthez, Bilbao - Ribadeo - Santiago - Finisterra 27. Juli 2013 bis 28. Dez. 2013
Freitag, 31. Mai 2019
30.05.19, Portsalon – Bushmills (Nordirland)
Donnerstag. Am Morgen sah es immer noch gleich grau und nass aus wie gestern. Wir packten bei Regen zusammen, wir fuhren bei Regen los, wir machten Fotostopps bei Regen, wir fuhren Richtung Malin Head bei Regen, wir besuchten Malin Head bei Regen und Wind.
Malin Head war für uns ein wichtiger Punkt. Zum Einen: weil unsere jüngste Enkelin Malin heisst, zum Anderen: weil dies der nördlichste Punkt von Irland ist. Ansonsten ist es hier am nördlichsten Zipfel von Irland karg, einsam und heute sehr grau und trüb.
Unterwegs beratschlagten wir, ob die kleine Fähre von Greencastle nach Magilligan wohl den Betrieb aufgenommen hat und wir mit dem Wohnmobil da drauf können und wollen. Anderfalls müssten wir den Weg über Londonderry machen. Allzuweit wollten wir nicht mehr fahren.
Vom Magilligan Point View sah man auf Greencastle und auf der anderen Seite den Hafen von Magilligan. Eben legte dort die Fähre ab. Jetzt galt es nur noch heraus zu finden, ob auch Wohnmobile da drauf können. Bis wir beim Hafen ankamen, hatte die Fähre den halben Weg bewältigt. Laut Preisliste auf der Anschlagtafel können auch grössere Fahrzeuge mitfahren. Wir stellten uns in die Kolonne mit dem Gedanken: hoffentlich schlagen wir mit dem Überhang nicht auf beim auf die Rampe fahren! Es klappte wunderbar und der Fahrpreis von 15 Euro für die zwei Kilometer Überfahrt fanden wir ganz moderat.
Unterwegs hatten wir Zeit um unserer Babette ein neues Ziel vorzugeben, sonst fordert sie noch auf der Fähre: „bitte wenden“! Wir hatten die Dame im Glauben gelassen wir fahren nach Londonderry.
Mit dieser Fährüberfahrt verliessen wir Irland und den Wild Atlantic Way. Wir erreichten Nordirland und somit sind wir in UK.
Um sechs Uhr trafen wir auf dem Campingplatz in Bushmills ein. Am Abend wollten wir Fish and Chips essen im nahen Ort, aber das einzige Restaurant das offen hatte war hoffnungslos überfüllt. In der Bar warteten etliche Leute auf einen freien Tisch. Wir überlegten nicht lange und steuerten den nächsten Take away an. Unsere Fish and Chips können wir auch nach Hause tragen und im WoMo essen.
Malin Head war für uns ein wichtiger Punkt. Zum Einen: weil unsere jüngste Enkelin Malin heisst, zum Anderen: weil dies der nördlichste Punkt von Irland ist. Ansonsten ist es hier am nördlichsten Zipfel von Irland karg, einsam und heute sehr grau und trüb.
Unterwegs beratschlagten wir, ob die kleine Fähre von Greencastle nach Magilligan wohl den Betrieb aufgenommen hat und wir mit dem Wohnmobil da drauf können und wollen. Anderfalls müssten wir den Weg über Londonderry machen. Allzuweit wollten wir nicht mehr fahren.
Vom Magilligan Point View sah man auf Greencastle und auf der anderen Seite den Hafen von Magilligan. Eben legte dort die Fähre ab. Jetzt galt es nur noch heraus zu finden, ob auch Wohnmobile da drauf können. Bis wir beim Hafen ankamen, hatte die Fähre den halben Weg bewältigt. Laut Preisliste auf der Anschlagtafel können auch grössere Fahrzeuge mitfahren. Wir stellten uns in die Kolonne mit dem Gedanken: hoffentlich schlagen wir mit dem Überhang nicht auf beim auf die Rampe fahren! Es klappte wunderbar und der Fahrpreis von 15 Euro für die zwei Kilometer Überfahrt fanden wir ganz moderat.
Unterwegs hatten wir Zeit um unserer Babette ein neues Ziel vorzugeben, sonst fordert sie noch auf der Fähre: „bitte wenden“! Wir hatten die Dame im Glauben gelassen wir fahren nach Londonderry.
Mit dieser Fährüberfahrt verliessen wir Irland und den Wild Atlantic Way. Wir erreichten Nordirland und somit sind wir in UK.
Um sechs Uhr trafen wir auf dem Campingplatz in Bushmills ein. Am Abend wollten wir Fish and Chips essen im nahen Ort, aber das einzige Restaurant das offen hatte war hoffnungslos überfüllt. In der Bar warteten etliche Leute auf einen freien Tisch. Wir überlegten nicht lange und steuerten den nächsten Take away an. Unsere Fish and Chips können wir auch nach Hause tragen und im WoMo essen.
29.05.19, Portsalon
Mittwoch. Am Vormittag musste ich noch die Bettwäsche erledigen.
Kurz vor dem Mittag wollten wir über den Strand bis zum Dorf laufen.
Es blieb beim wollen, der kleine Bach verhinderte unser Vorhaben und die Brücke stand leider nicht am richtigen Ort.
Heiner ging zum Campingplatz zurück und Christina und ich marschierte auf der Strasse Richtung Portsalon. Es wären vier Kilometer bis zum Ort. Unterwegs stiessen wir auf ein Schild: Garden open. Den Garten wollten wir sehen. Wir durften den Park bei einem herrschaftliche Haus besichtigen. Inzwischen war der leichte Nieselregen in einen Landregen übergegangen. Wir mochten weder Fotos machen noch nachher in den Ort marschieren. Bis wir zurück beim Campingplatz waren, hatten wir nasse Schuhe und nasse Hosenbeine. Ach, ist das gemütlich warm im Wohnmobil!
Kurz vor dem Mittag wollten wir über den Strand bis zum Dorf laufen.
Es blieb beim wollen, der kleine Bach verhinderte unser Vorhaben und die Brücke stand leider nicht am richtigen Ort.
Heiner ging zum Campingplatz zurück und Christina und ich marschierte auf der Strasse Richtung Portsalon. Es wären vier Kilometer bis zum Ort. Unterwegs stiessen wir auf ein Schild: Garden open. Den Garten wollten wir sehen. Wir durften den Park bei einem herrschaftliche Haus besichtigen. Inzwischen war der leichte Nieselregen in einen Landregen übergegangen. Wir mochten weder Fotos machen noch nachher in den Ort marschieren. Bis wir zurück beim Campingplatz waren, hatten wir nasse Schuhe und nasse Hosenbeine. Ach, ist das gemütlich warm im Wohnmobil!
28.05.19, Crolly – Portsalon
Dienstag. Nach der holperigen Fahrt auf engen Strässchen gestern, wünschte ich heute eine etwas entspanntere Fahrt. Wir liessen eine Küstenschlaufe des WWW aus und fuhren auf der N56 nach Gortahork. Diese Ortschaft hatte auf unserer Karte einen grösseren Punkt, ich glaubte deshalb: dort können wir Lebensmittel einkaufen. Wir erreichten den Ort und bevor ich nach einem Laden Ausschau halten konnte waren wir schon wieder ausserhalb. Wie? Die paar Häuser sind es schon gewesen?
Erst im nächsten Ort hatten wir dann Gelegenheit unsere Vorräte zu ergänzen. Eine halbe Stunde später sichteten wir sogar einen Markt und daneben einen passenden Parkplatz. Die Gelegenheit mussten wir gleich nutzen. Die vier Markstände waren schnell begutachtet und mit frischen Früchten in der Tasche genehmigten wir uns noch eine Tasse Kaffee.
Der letzte Zwischenhalt des Tages war beim Leuchturm auf Fanad Head. Von da sieht man bis zum nördlichsten Punkt von Irland: Malin Head.
Bis zum Campingplatz Knockalla waren es nur noch etwa zehn Kilometer. Gut, dass wir den früh am Nachmittag erreichten, da konnten wir gleich loslegen mit grosser Wäsche. Es war dringend, dringend notwendig.
Auch hier kaum Internetempfang, es reicht nicht für den Blog.
Erst im nächsten Ort hatten wir dann Gelegenheit unsere Vorräte zu ergänzen. Eine halbe Stunde später sichteten wir sogar einen Markt und daneben einen passenden Parkplatz. Die Gelegenheit mussten wir gleich nutzen. Die vier Markstände waren schnell begutachtet und mit frischen Früchten in der Tasche genehmigten wir uns noch eine Tasse Kaffee.
Der letzte Zwischenhalt des Tages war beim Leuchturm auf Fanad Head. Von da sieht man bis zum nördlichsten Punkt von Irland: Malin Head.
Bis zum Campingplatz Knockalla waren es nur noch etwa zehn Kilometer. Gut, dass wir den früh am Nachmittag erreichten, da konnten wir gleich loslegen mit grosser Wäsche. Es war dringend, dringend notwendig.
Auch hier kaum Internetempfang, es reicht nicht für den Blog.
27.05.19, Rossnowlagh – Crolly
Montag. Heute haben zwei unserer Enkel Geburtstag: Nevio ist 8 und Thimo ist 3 Jahre alt geworden.
Während dem zusammenpacken riss Heiner plötzlich die Fahrertür auf und meldete: wir haben ein Problem, so kann ich nicht fahren, es hat zu wenig Luft im linken Hinterrad. Oh nein, nicht nochmal! Die Gegend ist beinahe so einsam wie letztes Jahr in Schottland.
Christina und ich wollten an der Reception fragen wo die nächste Garage ist, aber die Reception von diesem kleinen Campingplatz ist am morgen nicht besetzt. Wir fragten einen anderen Camper und der meinte wir müssen (zurück) nach Ballyshannon.
Heiner hatte inzwischen mit der kleinen batteriebetriebenen Luftdruckpumpe so viel Luft in den Pneu gepumt, dass er eine Fahrt zur nächsten Garage riskieren konnte.
Nun kam ich noch auf die Idee, bei unserer 'Babette' eine entsprechende Anfrage zu starten. An der kleinen Strasse zurück zum Wild Atlantic Way zeigte es mir eine Werkstatt an. Da wir sowieso auf die grössere Strasse zurück mussten, wollten wir es da versuchen.
Die Werkstatt entpuppte sich dann als kleiner Schuppen der für unsere Bedürfnisse nicht geeignet war. Anhand vom Namen kann man leider nicht auf Art und Grösse der Werkstatt zurückschliessen.
Wir kamen zur R231 und mussten uns entscheiden, ob wir nach Ballyshannon fahren oder in unserer Fahrtrichtung Ausschau nach einer entsprechenden Werkstatt halten.
Ich versuchte noch drei Mal mit Hilfe von Babette das Problem zu lösen. Der Erfolg war gleich Null. Inzwischen waren wir bis Donegal vorgestossen und diese Ortschaft ist gross genug um sämtliche Einrichtungen zu haben. Wir entdeckten ein Pneuhaus und Heiner steuerte unsere HeiMatd mit Schwung vor diese grosse Halle. Nun waren wir am richtigen Ort, perfekter hätte es nicht sein können. Nach einer halben Stunde war der Nagel gefunden, gezogen und das Loch geflickt.
Wir konnten wieder fahren.
Der nächste Halt war bei Slieve League, die angeblich höchsten Klippen von Europa. Wir parkten unser WoMo auf dem unteren Parkplatz und marschierten bis zum Aussichtspunkt.
Tja, man sollte keine Erwartungen haben. Ich habe mir das steiler, wilder vorgestellt. Klar, es ist ein 600 Meter hoher Berg, der da aus dem Wasser empror ragt und es sieht schön aus. Vermutlich bin ich bereits verwöhnt von den vielen tollen Aussichten die wir bisher gesehen haben. Aber die Pause mit dem Spaziergang hatte sehr gut getan.
Am Nachmittag mussten wir, bei typisch irischem Wetter, noch den grösseren Teil der Fahrt zurücklegen. Wir übernachteten auf einem ganz kleinen Campingplatz bei Crolly und mussten uns am Abend wieder gegen den Midges verteidigen. Internetempfang hatten wir keinen, deshalb konnte ich auch keinen Blog hochladen.
Während dem zusammenpacken riss Heiner plötzlich die Fahrertür auf und meldete: wir haben ein Problem, so kann ich nicht fahren, es hat zu wenig Luft im linken Hinterrad. Oh nein, nicht nochmal! Die Gegend ist beinahe so einsam wie letztes Jahr in Schottland.
Christina und ich wollten an der Reception fragen wo die nächste Garage ist, aber die Reception von diesem kleinen Campingplatz ist am morgen nicht besetzt. Wir fragten einen anderen Camper und der meinte wir müssen (zurück) nach Ballyshannon.
Heiner hatte inzwischen mit der kleinen batteriebetriebenen Luftdruckpumpe so viel Luft in den Pneu gepumt, dass er eine Fahrt zur nächsten Garage riskieren konnte.
Nun kam ich noch auf die Idee, bei unserer 'Babette' eine entsprechende Anfrage zu starten. An der kleinen Strasse zurück zum Wild Atlantic Way zeigte es mir eine Werkstatt an. Da wir sowieso auf die grössere Strasse zurück mussten, wollten wir es da versuchen.
Die Werkstatt entpuppte sich dann als kleiner Schuppen der für unsere Bedürfnisse nicht geeignet war. Anhand vom Namen kann man leider nicht auf Art und Grösse der Werkstatt zurückschliessen.
Wir kamen zur R231 und mussten uns entscheiden, ob wir nach Ballyshannon fahren oder in unserer Fahrtrichtung Ausschau nach einer entsprechenden Werkstatt halten.
Ich versuchte noch drei Mal mit Hilfe von Babette das Problem zu lösen. Der Erfolg war gleich Null. Inzwischen waren wir bis Donegal vorgestossen und diese Ortschaft ist gross genug um sämtliche Einrichtungen zu haben. Wir entdeckten ein Pneuhaus und Heiner steuerte unsere HeiMatd mit Schwung vor diese grosse Halle. Nun waren wir am richtigen Ort, perfekter hätte es nicht sein können. Nach einer halben Stunde war der Nagel gefunden, gezogen und das Loch geflickt.
Wir konnten wieder fahren.
Der nächste Halt war bei Slieve League, die angeblich höchsten Klippen von Europa. Wir parkten unser WoMo auf dem unteren Parkplatz und marschierten bis zum Aussichtspunkt.
Tja, man sollte keine Erwartungen haben. Ich habe mir das steiler, wilder vorgestellt. Klar, es ist ein 600 Meter hoher Berg, der da aus dem Wasser empror ragt und es sieht schön aus. Vermutlich bin ich bereits verwöhnt von den vielen tollen Aussichten die wir bisher gesehen haben. Aber die Pause mit dem Spaziergang hatte sehr gut getan.
Am Nachmittag mussten wir, bei typisch irischem Wetter, noch den grösseren Teil der Fahrt zurücklegen. Wir übernachteten auf einem ganz kleinen Campingplatz bei Crolly und mussten uns am Abend wieder gegen den Midges verteidigen. Internetempfang hatten wir keinen, deshalb konnte ich auch keinen Blog hochladen.
Sonntag, 26. Mai 2019
26.05.19, Rossnowlagh
Sonntag. In der Nacht rüttelte der Wind heftig an allen Behausungen auf dem Campingplatz. Auch heftige Regengüsse blieben nicht aus. Es war so kuschelig warm im Bett, dass wir gar nicht wach werden wollten. Es gab spät Frühstück, so spät und ausgiebig, dass wir getrost das Mittagessen auslassen konnten.
Zwischen zwei Regengüssen wagten wir einen Spaziergang am langen Strand. Gut eingepackt trotzten wir den starken Windböen und versuchten dem stellenweise wirbelnden Sand auszuweichen. Die Brandung rauschte so laut, dass wir fast brüllen mussten. Zwei Kitesurfer hatten ihren Spass an den schaumenden Wellen. Das braucht bestimmt jede Menge Kraft, damit man sich bei denen Verhältnissen halten kann.
Am oberen Ende des Strandes stand der kleine Eiswagen. Es ist schliesslich Sommer und die Iren tragen kurze Hosen (auch heute), also können wir auch Eis essen. Wir bestellten jedes eine Tüte Eis und mussten die Leckerei danach mit den Händen vor Wind und Sand schützen. Es hat trotzdem geschmeckt.
Wir kehrten um und strebten unserem warmen Häuschen zu.
Es geht mir deutlich besser, aber zum Bäume ausreissen reicht es noch nicht.
Zwischen zwei Regengüssen wagten wir einen Spaziergang am langen Strand. Gut eingepackt trotzten wir den starken Windböen und versuchten dem stellenweise wirbelnden Sand auszuweichen. Die Brandung rauschte so laut, dass wir fast brüllen mussten. Zwei Kitesurfer hatten ihren Spass an den schaumenden Wellen. Das braucht bestimmt jede Menge Kraft, damit man sich bei denen Verhältnissen halten kann.
Am oberen Ende des Strandes stand der kleine Eiswagen. Es ist schliesslich Sommer und die Iren tragen kurze Hosen (auch heute), also können wir auch Eis essen. Wir bestellten jedes eine Tüte Eis und mussten die Leckerei danach mit den Händen vor Wind und Sand schützen. Es hat trotzdem geschmeckt.
Wir kehrten um und strebten unserem warmen Häuschen zu.
Es geht mir deutlich besser, aber zum Bäume ausreissen reicht es noch nicht.
Samstag, 25. Mai 2019
25.05.19, Rossnowlagh
Samstag. Der Himmel blieb den ganzen Tag grau überzogen. Manchmal sprühte es ganz feine Regentropfen.
Christina ging am morgen als erstes ins Sanitärgebäude zum duschen. Eine halbe Stunde später kam sie verärgert zurück. So extrem heiss sei das Wasser auf der bisherigen Reise noch nirgends gewesen. Regulieren könne man nicht selber, man könne nur den Knopf zum einschalten drücken und dann müsse man warten bis es von selbst wieder abstelle. Sie habe das Gefühl, die Kopfhaut sei verbrüht. Sie wollte es an der Reception melden, aber es war geschlossen.
Christina ging am morgen als erstes ins Sanitärgebäude zum duschen. Eine halbe Stunde später kam sie verärgert zurück. So extrem heiss sei das Wasser auf der bisherigen Reise noch nirgends gewesen. Regulieren könne man nicht selber, man könne nur den Knopf zum einschalten drücken und dann müsse man warten bis es von selbst wieder abstelle. Sie habe das Gefühl, die Kopfhaut sei verbrüht. Sie wollte es an der Reception melden, aber es war geschlossen.
Gegen Mittag machten wir einen gemächlichen Spaziergang am langen Strand entlang, in die kleine Siedlung zum Post Office / Shop und wieder zurück. Ich fühlte mich immer noch müde und wollte mich nicht zu sehr anstrengen.
Den Nachmittag verbrachten wir mit schreiben, lesen und Routenplanen.
Freitag, 24. Mai 2019
24.05.19, Ballina – Rossnowlagh
Freitag. Am Anfang der heutigen Fahrt war zuerst tanken und einkaufen angesagt. Wir fuhren ins Städtchen und erledigten das Anstehende zuerst. Danach machten wir einen kleinen Spaziergang durchs Zentrum und machten Fotos am Fluss Moy.
Heute war ich nicht so fit, die Beine fühlten sich schwer an und der Kopf heiß. Am liebsten hätte ich mich ins Bett verkrochen, was während der Fahrt leider nicht geht.
Die Küstenschlaufen des Wild Atlantic Way liessen wir aus und fuhren auf ziemlich direktem Weg nach Rossnowlagh. Um 15 Uhr fuhren wir bereits an der Reception des kleinen Campingplatzes vor. Wir hatten Glück! Obwohl ein Bank Holliday Weekend ist bekamen wir einen Stellplatz. Bis zum Abend wurden beinahe alle Plätze belegt.
Heute gab es eine leckere griechische Wähe zum Abendessen. Ich durfte mich zurücklehnen und Christina kochen lassen.
Mmhh, war das lecker!
Heute war ich nicht so fit, die Beine fühlten sich schwer an und der Kopf heiß. Am liebsten hätte ich mich ins Bett verkrochen, was während der Fahrt leider nicht geht.
Die Küstenschlaufen des Wild Atlantic Way liessen wir aus und fuhren auf ziemlich direktem Weg nach Rossnowlagh. Um 15 Uhr fuhren wir bereits an der Reception des kleinen Campingplatzes vor. Wir hatten Glück! Obwohl ein Bank Holliday Weekend ist bekamen wir einen Stellplatz. Bis zum Abend wurden beinahe alle Plätze belegt.
Heute gab es eine leckere griechische Wähe zum Abendessen. Ich durfte mich zurücklehnen und Christina kochen lassen.
Mmhh, war das lecker!
23.05.19, Keel Achill Island - Ballina
Donnerstag.Leichter, leiser Regen war während der Nacht und heute morgen zu hören. Nass wurde es trotzdem nicht.
Wir fuhren zuerst bis ans Ende der Strasse auf Achill Island. Laut Beschrieb wurde hier beim Strassenbau Achat gefunden. Wenn man ein bisschen sucht, findet man auch heute noch Achateinschlüsse in einigen Steinen.
Lange verweilten wir nicht, die heutige Etappe hatte weitere sehenswerte Punkte, die lockten.
Nach den Gebieten mit üppig blühenden Rhododendren, durchquerten wir heute stundenlang Moorgebiet. Es wundert nicht, dass das County Mayo kaum besiedelt ist. Ausser Moor, respektive Torffeldern gibt es hier kaum etwas.
Einen grösseren Stopp machten wir bei Downpatrick Head. In unserem Reiseführer heisst es: der vorgelagerte Felsen heisst Dun Briste. Einer örtlichen Sage nach hatte der heilige Patrick einen Streit mit dem Teufel. Er lockte ihn auf die äusserste Spitze der Landzunge und trennte diese dann vom Festland ab. Der Teufel sitzt seitdem auf der Felsnadel gefangen und kann den Iren kein Unheil antun.
Die Strasse zum Downpatrick Head ist eine Sackgasse, man muss wieder auf die R314 zurück. Bevor wir jedoch auf der R314 waren, zeigte der Wegweiser mit der Welle nach links. Wir überlegten kurz: sollen wir nach Rechts und die Halbinsel so umrunden wie unsere Babette vorschlägt, oder sollen wir dem Wegweiser folgen? Wir folgten dem Wegweiser. Die Strasse wurde schmal und noch schmaler. Stellenweise wuchs Gras in der Mitte. Ich befürchtete bereits, dass wir irgendwann stecken bleiben. Die Karte zeigte, dass wir genau auf Lackan Strand zuhielten. Die Zufahrt ist aber von der anderen Seite her eingezeichnet. Laut Wegweiser geht es aber auch so. Oder ist das nur für kleine Fahrzeuge gedacht? Vielleicht landen wir irgenwann im Sand. Zwei oder drei mal passierten wir Häuser und ein Gehöft. Nochmal zeigte uns ein Schild, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und dann tauchte Lackan Strand vor uns auf. Das ist der grösste flache Sandstrand den ich seit langem gesehen habe. Der ist etliche Fussballfelder gross. Bei Flut sieht das wohl anders aus: auf dem Navi ist dieses ganze Gebiet blau. Nach weiteren Kilometern auf dem engen Strässchen stiessen wir wieder auf die R314 und mussten nicht mehr wegen allfälligem Gegenverkehr bibbern.
Eine halbe Stunde später erreichten wir den Campingplatz bei Ballina und konnten uns hier für eine Nacht installieren.
In der Nähe ist das Belleek Castle, das heute ein Hotel und ein Museum beherbergt.
Wir fuhren zuerst bis ans Ende der Strasse auf Achill Island. Laut Beschrieb wurde hier beim Strassenbau Achat gefunden. Wenn man ein bisschen sucht, findet man auch heute noch Achateinschlüsse in einigen Steinen.
Lange verweilten wir nicht, die heutige Etappe hatte weitere sehenswerte Punkte, die lockten.
Nach den Gebieten mit üppig blühenden Rhododendren, durchquerten wir heute stundenlang Moorgebiet. Es wundert nicht, dass das County Mayo kaum besiedelt ist. Ausser Moor, respektive Torffeldern gibt es hier kaum etwas.
Einen grösseren Stopp machten wir bei Downpatrick Head. In unserem Reiseführer heisst es: der vorgelagerte Felsen heisst Dun Briste. Einer örtlichen Sage nach hatte der heilige Patrick einen Streit mit dem Teufel. Er lockte ihn auf die äusserste Spitze der Landzunge und trennte diese dann vom Festland ab. Der Teufel sitzt seitdem auf der Felsnadel gefangen und kann den Iren kein Unheil antun.
Die Strasse zum Downpatrick Head ist eine Sackgasse, man muss wieder auf die R314 zurück. Bevor wir jedoch auf der R314 waren, zeigte der Wegweiser mit der Welle nach links. Wir überlegten kurz: sollen wir nach Rechts und die Halbinsel so umrunden wie unsere Babette vorschlägt, oder sollen wir dem Wegweiser folgen? Wir folgten dem Wegweiser. Die Strasse wurde schmal und noch schmaler. Stellenweise wuchs Gras in der Mitte. Ich befürchtete bereits, dass wir irgendwann stecken bleiben. Die Karte zeigte, dass wir genau auf Lackan Strand zuhielten. Die Zufahrt ist aber von der anderen Seite her eingezeichnet. Laut Wegweiser geht es aber auch so. Oder ist das nur für kleine Fahrzeuge gedacht? Vielleicht landen wir irgenwann im Sand. Zwei oder drei mal passierten wir Häuser und ein Gehöft. Nochmal zeigte uns ein Schild, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und dann tauchte Lackan Strand vor uns auf. Das ist der grösste flache Sandstrand den ich seit langem gesehen habe. Der ist etliche Fussballfelder gross. Bei Flut sieht das wohl anders aus: auf dem Navi ist dieses ganze Gebiet blau. Nach weiteren Kilometern auf dem engen Strässchen stiessen wir wieder auf die R314 und mussten nicht mehr wegen allfälligem Gegenverkehr bibbern.
Eine halbe Stunde später erreichten wir den Campingplatz bei Ballina und konnten uns hier für eine Nacht installieren.
In der Nähe ist das Belleek Castle, das heute ein Hotel und ein Museum beherbergt.
Mittwoch, 22. Mai 2019
22.05.19, Renvyle Beach – Keel Achill Island
Mittwoch. War das ein herrliches Ruhen mit der Meeresbrandung in Hör- und Sichtweite.
Am morgen war der Himmel bedeckt, aber wir konnten trocken zusammenpacken. Unterwegs gab es einige Regentropfen, zum nass werden reichte es nicht.
Wir fuhren am Killary Fjord entlang bis zum Wendepunkt einige Kilometer nach Leenaun. Dort stellten wir unser Fahrzeug in eine Parkbucht und besuchten den Aasleagh Fall.
Auf diesen Wasserfall sind die Iren stolz und er wird als absolut sehenswert eingestuft. Mit einem Lächeln in den Mundwinkeln machten wir unsere Fotos. Es sieht vor allem mit den vielen Rhododendren links und rechts hübsch aus. Auf der ganzen Fahrt sahen wir immer wieder diese blühenden Büsche, manchmal wie ein Teppich, manchmal wie eine Oase in der moorigen Landschaft.
Am Wasserfall liefen wir ein Stück dem Fluss entlang ins Tal. Da passierte meinem Angetrauten ein Malheur: er geriet mit einem Fuss in ein Moorloch. Sofort sank er Knöcheltief in die braune Sauce. Eilig zog er den Fuss heraus, aber sein Schuh blieb stecken. Bevor sich der Matsch über dem Loch schloss, packte er das verlorene Stück und zog daran. Mit einem schmatzenden Geräusch gab das tückische Loch die Beute wieder her. Ja, gut, hier war der kleine Wanderweg eh zu Ende.
Wir kehrten um und trabten brav auf dem Pfad zurück zum Parkplatz.
Die Fahrt ging weiter durch das Doolough Valley Richtung Louisburg und alles auf der R335 bis Westport. Nun erreichten wir das County Mayo an dessen westlichstem Zipfel die Achill Island liegt. Dort wollten wir hin, da die Insel über eine Brücke erreichbar ist. Unser Ziel hiess Keel Sandybank auf Achill Island und bietet uns einen ähnlich schönen Übernachtungsplatz wie der gestrige Platz. Das ist Genuss pur!
Am morgen war der Himmel bedeckt, aber wir konnten trocken zusammenpacken. Unterwegs gab es einige Regentropfen, zum nass werden reichte es nicht.
Wir fuhren am Killary Fjord entlang bis zum Wendepunkt einige Kilometer nach Leenaun. Dort stellten wir unser Fahrzeug in eine Parkbucht und besuchten den Aasleagh Fall.
Auf diesen Wasserfall sind die Iren stolz und er wird als absolut sehenswert eingestuft. Mit einem Lächeln in den Mundwinkeln machten wir unsere Fotos. Es sieht vor allem mit den vielen Rhododendren links und rechts hübsch aus. Auf der ganzen Fahrt sahen wir immer wieder diese blühenden Büsche, manchmal wie ein Teppich, manchmal wie eine Oase in der moorigen Landschaft.
Am Wasserfall liefen wir ein Stück dem Fluss entlang ins Tal. Da passierte meinem Angetrauten ein Malheur: er geriet mit einem Fuss in ein Moorloch. Sofort sank er Knöcheltief in die braune Sauce. Eilig zog er den Fuss heraus, aber sein Schuh blieb stecken. Bevor sich der Matsch über dem Loch schloss, packte er das verlorene Stück und zog daran. Mit einem schmatzenden Geräusch gab das tückische Loch die Beute wieder her. Ja, gut, hier war der kleine Wanderweg eh zu Ende.
Wir kehrten um und trabten brav auf dem Pfad zurück zum Parkplatz.
Die Fahrt ging weiter durch das Doolough Valley Richtung Louisburg und alles auf der R335 bis Westport. Nun erreichten wir das County Mayo an dessen westlichstem Zipfel die Achill Island liegt. Dort wollten wir hin, da die Insel über eine Brücke erreichbar ist. Unser Ziel hiess Keel Sandybank auf Achill Island und bietet uns einen ähnlich schönen Übernachtungsplatz wie der gestrige Platz. Das ist Genuss pur!
21.05.19, Clifden – Renvyle Beach
Dienstag. Auch der heutige Himmel versprach trocken zu bleiben. Für uns war das natürlich super, hatten wir doch eine Wanderung geplant. Bei nassem oder trüben Wetter würde es sich nicht lohnen auf den Diamond Hill im Connemara Nationalpark zu kraxeln.
Wir beeilten uns mit Frühstücken und zusammenpacken. Dreizehn Kilometer später stellten wir unser Fahrzeug auf den grossen Parkplatz beim Visitor Center. Gestern Abend hatten wir an der Campingreception schon Informationen bekommen, wir wussten also bereits, dass es drei Rundwanderwege gab.
Wir wollten die Aussicht von ganz oben geniessen. Ausgerüstet mit hohen Wanderschuhen, Regenschutz, Sonnencreme, Rucksack und Stöcken machten wir uns so richtig typisch schweizerisch an den Aufstieg.
Mein Gott, ist der Berg hoch!
Aber mit jedem Höhenmeter wurde die Aussicht spektakulärer.
Das stehen bleiben, fotografieren und Aussicht geniessen liess uns nicht ganz so alt aussehen beim bergauf kraxeln. Ansonsten sind wir von allen überholt worden. Wobei zu sagen ist: es sind sehr wenig so alte Leute wie wir ganz auf die Spitze des Diamond Hill gestiegen.
Leicht unterhalb vom Gipfel suchten wir uns eine geeignete Stelle für unsere Mittagspause. Wir waren nicht die Einzigen die den Lunch mitgenommen hatten. Etwas weiter links setzten sich zwei junge Frauen zur Pause hin. Und ein junges japanisches Paar setzte sich kurzerhand auf den Pfad und packte die Brote aus. Alle nachkommenden Wanderer mussten sich irgendwie vorbei schlängeln.
Es waren nicht wenig Leute unterwegs. Der Pfad ist eher schmal und es wird im Einbahnsystem gewandert: auf der einen Seite hinauf, auf der anderen Seite hinunter. So viele Stufen wie hinauf führten, so viele Stufen ging es auch wieder hinunter. Die Beine fühlten sich mit der Zeit ganz gummig an. Zum Glück hatten wir die Stöcke dabei, das gab zusätzlich Halt. Irgendwann hatten wir es geschafft, wir erreichten das Visitor Center und steuerten direkt ins Tea Room. Bei Kaffee und Kuchen beratschlagten wir, ob wir auf dem Parkplatz übernachten wollen (nicht attraktiv) oder ob wir noch bis zur Kylemore Abbey fahren wollen (vielleicht steht man dort besser). Wir fuhren die drei Kilometer, stellten unsere HeiMatd auf den Besucherparkplatz und wussten sofort, dass wir eine Übernachtungsalternative suchen müssen. Ein Campingplatz war schnell ausgemacht, die zehn Kilometer schaffen wir noch.
Schnell wurden noch die Bilder vom ehemaligen Schloss gemacht und dann kurvten wir Richtung Renvyle. Schon glaubten wir irgendwann im Niemandsland zu landen, als die enge Zufahrt zum Campingplatz auftauchte. Es ist einer der teureren Preisklasse, dafür haben wir Sandstrand und Meeresrauschen vor der Haustür.
Wir beeilten uns mit Frühstücken und zusammenpacken. Dreizehn Kilometer später stellten wir unser Fahrzeug auf den grossen Parkplatz beim Visitor Center. Gestern Abend hatten wir an der Campingreception schon Informationen bekommen, wir wussten also bereits, dass es drei Rundwanderwege gab.
Wir wollten die Aussicht von ganz oben geniessen. Ausgerüstet mit hohen Wanderschuhen, Regenschutz, Sonnencreme, Rucksack und Stöcken machten wir uns so richtig typisch schweizerisch an den Aufstieg.
Mein Gott, ist der Berg hoch!
Aber mit jedem Höhenmeter wurde die Aussicht spektakulärer.
Das stehen bleiben, fotografieren und Aussicht geniessen liess uns nicht ganz so alt aussehen beim bergauf kraxeln. Ansonsten sind wir von allen überholt worden. Wobei zu sagen ist: es sind sehr wenig so alte Leute wie wir ganz auf die Spitze des Diamond Hill gestiegen.
Leicht unterhalb vom Gipfel suchten wir uns eine geeignete Stelle für unsere Mittagspause. Wir waren nicht die Einzigen die den Lunch mitgenommen hatten. Etwas weiter links setzten sich zwei junge Frauen zur Pause hin. Und ein junges japanisches Paar setzte sich kurzerhand auf den Pfad und packte die Brote aus. Alle nachkommenden Wanderer mussten sich irgendwie vorbei schlängeln.
Es waren nicht wenig Leute unterwegs. Der Pfad ist eher schmal und es wird im Einbahnsystem gewandert: auf der einen Seite hinauf, auf der anderen Seite hinunter. So viele Stufen wie hinauf führten, so viele Stufen ging es auch wieder hinunter. Die Beine fühlten sich mit der Zeit ganz gummig an. Zum Glück hatten wir die Stöcke dabei, das gab zusätzlich Halt. Irgendwann hatten wir es geschafft, wir erreichten das Visitor Center und steuerten direkt ins Tea Room. Bei Kaffee und Kuchen beratschlagten wir, ob wir auf dem Parkplatz übernachten wollen (nicht attraktiv) oder ob wir noch bis zur Kylemore Abbey fahren wollen (vielleicht steht man dort besser). Wir fuhren die drei Kilometer, stellten unsere HeiMatd auf den Besucherparkplatz und wussten sofort, dass wir eine Übernachtungsalternative suchen müssen. Ein Campingplatz war schnell ausgemacht, die zehn Kilometer schaffen wir noch.
Schnell wurden noch die Bilder vom ehemaligen Schloss gemacht und dann kurvten wir Richtung Renvyle. Schon glaubten wir irgendwann im Niemandsland zu landen, als die enge Zufahrt zum Campingplatz auftauchte. Es ist einer der teureren Preisklasse, dafür haben wir Sandstrand und Meeresrauschen vor der Haustür.
20.05.19, Galway – Clifden
Montag. Heute morgen verliessen wir Galway und fuhren weiter auf dem WAW immer dem Signet der Welle nach. Leider können wir nicht alle als sehenswert bezeichnete Punkte ansteuern. Manchmal ist unser Fahrzeug zu gross, manchmal der Parkplatz schon belegt und manchmal müssen wir überspringen weil auch unsere Zeit in diesem schönen Land begrenzt ist.
Wir erreichten das Gebiet Connemara, eine sehr dünn besiedelte, wilde, steinige, moorige Landschaft. Das Landschaftsbild wird von unzähligen kleinen Seen, die wie leuchtend blaue Augen glänzen, belebt. Dort wo es Wiesen hat, sind die kleinen Felder mit Trockenmauern eingefasst. Manchmal sind vier, oder fünf Kühe am weiden, oft sind aber auch einige Esel oder Schafe in dieser Umzäunung. Die Kühe sind eine eher kleinere, robuste Rasse. Kein Vergleich mit den 'Milchmaschinen' die man bei uns in der Schweiz sieht.
Im Moor wird auch heute noch Torf gestochen. Die 'Ziegel' werden zu kleinen Pyramiden aufgestellt und so getrocknet. Später werden sie bei den Häusern, etwas geschützt, aufgeschichtet. Es sieht beinahe so aus wie bei uns ein Brennholz Stapel und hat den gleichen Verwendungszweck.
Der Wild Atlanic Way führte uns nach Kilometern durch die Moor und Seenlandschaft wieder ans Meer. Da kamen wir einmal mehr zum staunen: sind wir nun in Irland oder irgendwo in der Karibik? Diese intensiven Farben berauschen einem. Man möchte die Stimmung, die Farben einfangen und aufbewahren.
Unser Etappenziel, der Campingplatz bei Clifden, liegt etwas erhöht und ausserhalb des Ortes. Ein schön angelegter Terrassencamping bietet uns einen sehr ruhigen Übernachtungsplatz. Der junge Mann an der Reception empfiehlt uns einen der oberen Standplätze zu nehmen, dort habe es immer Wind. Am Abend kommen die Midges und die mögen den Wind nicht so. Ääähhh! Midges! Die Biester kennen wir doch von Schottland! Da haben wir doch lieber Wind.
P.S. Die Midges kamen trotz Wind in Scharen. Elende Plaggeister!
Wir erreichten das Gebiet Connemara, eine sehr dünn besiedelte, wilde, steinige, moorige Landschaft. Das Landschaftsbild wird von unzähligen kleinen Seen, die wie leuchtend blaue Augen glänzen, belebt. Dort wo es Wiesen hat, sind die kleinen Felder mit Trockenmauern eingefasst. Manchmal sind vier, oder fünf Kühe am weiden, oft sind aber auch einige Esel oder Schafe in dieser Umzäunung. Die Kühe sind eine eher kleinere, robuste Rasse. Kein Vergleich mit den 'Milchmaschinen' die man bei uns in der Schweiz sieht.
Im Moor wird auch heute noch Torf gestochen. Die 'Ziegel' werden zu kleinen Pyramiden aufgestellt und so getrocknet. Später werden sie bei den Häusern, etwas geschützt, aufgeschichtet. Es sieht beinahe so aus wie bei uns ein Brennholz Stapel und hat den gleichen Verwendungszweck.
Der Wild Atlanic Way führte uns nach Kilometern durch die Moor und Seenlandschaft wieder ans Meer. Da kamen wir einmal mehr zum staunen: sind wir nun in Irland oder irgendwo in der Karibik? Diese intensiven Farben berauschen einem. Man möchte die Stimmung, die Farben einfangen und aufbewahren.
Unser Etappenziel, der Campingplatz bei Clifden, liegt etwas erhöht und ausserhalb des Ortes. Ein schön angelegter Terrassencamping bietet uns einen sehr ruhigen Übernachtungsplatz. Der junge Mann an der Reception empfiehlt uns einen der oberen Standplätze zu nehmen, dort habe es immer Wind. Am Abend kommen die Midges und die mögen den Wind nicht so. Ääähhh! Midges! Die Biester kennen wir doch von Schottland! Da haben wir doch lieber Wind.
P.S. Die Midges kamen trotz Wind in Scharen. Elende Plaggeister!
Sonntag, 19. Mai 2019
19.05.19, Galway
Sonntag. Wir erwachten bei Sonnenschein und mehrheitlich blauem Himmel. Nach dem gemütlichen Frühstück marschierten wir fünf Kilometer der Küste entlang ins Stadtzentrum.
Beim Strandbad mussten wir stehen bleiben und zuschauen: da gingen tatsächlich etliche Leute im Meer schwimmen und längst nicht alle trugen Neopren Anzüge! Die Lufttemperatur ist noch nie höher als auf 18 Grad geklettert.
Auf einer Wiese waren einige Food Stände aufgebaut. Am Fudge (Caramel) Stand konnten wir nicht einfach vorbei laufen. Mmhh, lecker. Da gab es Caramel mit den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, alles Home made … behauptete der Standbetreiber. Die Rezepte seien von seiner Grossmutter. Er liess uns kosten und erreichte damit natürlich Verkaufserfolg.
In der Fussgängezone herrschte bereits emsiger Betrieb. Die Geschäfte hatten alle geöffnet und an jeder Ecke spielten Musiker, manche noch im Primarschulalter und einer war bestimmt schon über achzig. Es war eine fröhliche Stimmung. Oft musste man einfach stehen bleiben und die Musik geniessen.
Bevor wir uns auf den Heimweg machten mussten wir uns dringend verpflegen. Mit hungrigem Bauch marschiert sich nicht gut.
In schöner Abendstimmung marschierten wir wieder zurück.
Beim Strandbad mussten wir stehen bleiben und zuschauen: da gingen tatsächlich etliche Leute im Meer schwimmen und längst nicht alle trugen Neopren Anzüge! Die Lufttemperatur ist noch nie höher als auf 18 Grad geklettert.
Auf einer Wiese waren einige Food Stände aufgebaut. Am Fudge (Caramel) Stand konnten wir nicht einfach vorbei laufen. Mmhh, lecker. Da gab es Caramel mit den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, alles Home made … behauptete der Standbetreiber. Die Rezepte seien von seiner Grossmutter. Er liess uns kosten und erreichte damit natürlich Verkaufserfolg.
In der Fussgängezone herrschte bereits emsiger Betrieb. Die Geschäfte hatten alle geöffnet und an jeder Ecke spielten Musiker, manche noch im Primarschulalter und einer war bestimmt schon über achzig. Es war eine fröhliche Stimmung. Oft musste man einfach stehen bleiben und die Musik geniessen.
Bevor wir uns auf den Heimweg machten mussten wir uns dringend verpflegen. Mit hungrigem Bauch marschiert sich nicht gut.
In schöner Abendstimmung marschierten wir wieder zurück.
18.05.19, Doolin – Galway
Samstag. Sollen wir die schmale Küstenstrasse über die Burren nehmen oder besser etwas im Landesinneren auf der breiteren Strasse fahren? James hatte uns die Burren empfohlen. Mal sehen.
Heiner steuerte unser Fahrzeug vom Campingplatz auf die Strasse und zurück ins Dorf. Ausserhalb mussten wir uns entscheiden: auf die Nationalstrasse oder auf den Küstenweg? Da sahen wir das Schild zu einer Höhle. Die lag an der Küstenstrasse, somit war die Entscheidung gefallen. Dieser Entscheid war wirklich gut wie sich herausstellte.
Wir erreichten den Eingang gerade rechtzeitig für die nächste Führung. Hier sahen wir den mächtigsten Stalaktiten den wir je gesehen haben. Wie ein riesiges nasses Tuch hing dieser Tropfstein von der Decke. Gigantisch.
Auf der Weiterfahrt stoppten wir in einem kleinen Ort am Strassenrand als wir die Verkaufsstände einiger Farmer sahen. Wir deckten uns mit Käse, Honig und gewürzten Brötchen ein. Vor der Weiterfahrt klopfte der Fahrer des vor uns geparkten Fahrzeugs an die Scheibe. Ihm gefiel unser Wohnmobil und er wollte wissen mit welchem Treibstoff wir fahren und woher wir seien. Switzerland? Und von dort mit diesem Fahrzeug gefahren? Great. Er sei aus Colorado, Amerika. Er wünschte gute Fahrt und 'enjoy your Trip'.
Die Landschaft der Burren an der Küste ist sehr felsig, steinig, faszinierend. Ein weiterer Fotostopp war erforderlich.
Es hat sich gelohnt diesen Weg zu nehmen.
In der Nähe von Galway stiessen wir auf einen Supermarkt und konnten endlich unsere Vorräte und den Kühlschrank wieder auffüllen. Die Einkaufsliste war recht lang. Nun sind wir für die nächsten Tage wieder gerüstet.
Auf dem äusseren Ring umfuhren wir Galway und verpassten den Campingplatz beinahe. Wir bekamen trotz Wochenende noch einen Stellplatz, die Stadtbesichtigung ist also gesichert.
Heiner steuerte unser Fahrzeug vom Campingplatz auf die Strasse und zurück ins Dorf. Ausserhalb mussten wir uns entscheiden: auf die Nationalstrasse oder auf den Küstenweg? Da sahen wir das Schild zu einer Höhle. Die lag an der Küstenstrasse, somit war die Entscheidung gefallen. Dieser Entscheid war wirklich gut wie sich herausstellte.
Wir erreichten den Eingang gerade rechtzeitig für die nächste Führung. Hier sahen wir den mächtigsten Stalaktiten den wir je gesehen haben. Wie ein riesiges nasses Tuch hing dieser Tropfstein von der Decke. Gigantisch.
Auf der Weiterfahrt stoppten wir in einem kleinen Ort am Strassenrand als wir die Verkaufsstände einiger Farmer sahen. Wir deckten uns mit Käse, Honig und gewürzten Brötchen ein. Vor der Weiterfahrt klopfte der Fahrer des vor uns geparkten Fahrzeugs an die Scheibe. Ihm gefiel unser Wohnmobil und er wollte wissen mit welchem Treibstoff wir fahren und woher wir seien. Switzerland? Und von dort mit diesem Fahrzeug gefahren? Great. Er sei aus Colorado, Amerika. Er wünschte gute Fahrt und 'enjoy your Trip'.
Die Landschaft der Burren an der Küste ist sehr felsig, steinig, faszinierend. Ein weiterer Fotostopp war erforderlich.
Es hat sich gelohnt diesen Weg zu nehmen.
In der Nähe von Galway stiessen wir auf einen Supermarkt und konnten endlich unsere Vorräte und den Kühlschrank wieder auffüllen. Die Einkaufsliste war recht lang. Nun sind wir für die nächsten Tage wieder gerüstet.
Auf dem äusseren Ring umfuhren wir Galway und verpassten den Campingplatz beinahe. Wir bekamen trotz Wochenende noch einen Stellplatz, die Stadtbesichtigung ist also gesichert.
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