St. Sever - Hagetmau, 17 km
Nach der üppigen Holzofenpizza gestern Abend, war absolut kein Platz mehr im Magen für das Dessert. Es brauchte einen Spaziergang um einigermassen normale Verhältnisse zu schaffen. Bei dieser Gelegenheit konnten wir die kleinen 'Muschellämpchen' die im Gehsteig eingelassen waren fotografieren. Diese beleuchteten Wegweiser sind eine Besonderheit der Stadt St. Sever. Zurück in der Refuge entschieden wir: das Dessert stellen wir in den Kühlschrank.
Heute morgen gab es Kaffee und 'Babas au Rhum' zum Frühstück.
Vor dem Ausmarsch aus dem Ort kauften wir uns Sandwiches und Rosinenschnecken für unterwegs. Bald stellten wir fest, dass sich die Landschaft wieder verändert hat. Keine Kiefernwälder in topfebenem Sumpfgebiet mehr. Keine weichen Sandpisten mehr. Steinige Feldwege zwischen grossen Maisfeldern. Hügel auf und Hügel ab! Oh, war das anstrengend. Unsere Beine sind das nicht mehr gewohnt!
Der Himmel zeigte sich in einem grauen, wolkigen Kleid. Dazu wehte stellenweise ein sehr warmer Wind. Die fernen Berge schienen etwas nähergerückt. Im laufe des Vormittags hatten wir das Gefühl: es will gar nicht richtig Tag werden heute. Die Wolken verdichteten sich gegen den Mittag, es sah nach Regen aus. Wir verweilten nicht lange am Pique-nique Platz. Die restlichen Kilometer wollten wir schnell hinter uns bringen falls der Himmel die Schleusen öffnet. Kurz vor vierzehn Uhr erreichten wir Hagetmau. Das Tourist Office öffnet erst um 14.30 Uhr, so genehmigten wir uns in der Bar nebenan einen Kaffee. Inzwischen regnete es und wir waren froh das Ziel erreicht zu haben bevor alles nass wurde.
Die Dame vom Office erklärte uns, dass wir den Code für die Refuge beim Sportzentrum holen müssen und die Übernachtung auch dort bezahlen müssen. Wir können die Rucksäcke bei ihr deponieren, da wir wieder hier vorbei müssen. Falls wir selber kochen wollen, empfiehlt es sich gleich Lebensmittel zu kaufen, sonst müsse man nochmal ins Zentrum laufen. Auch für morgen sollen wir hier einkaufen. Am nächsten Übernachtungsort gebe es eine Küche, aber keine Einkaufsmöglichkeit.
Wir befolgten die Anweisung und den Rat der Dame. Guter Rat mit dem Einkaufen, zur Refuge waren es schon noch einige Meter.
Heute benutzten wir die Waschmaschine. Die Hosenbeine waren bis über die Kniehöhe gelb und grau gepunktet und fleckig. Die feuchten, blühenden Gräser auf den Wiesenwegen haben Spuren hinterlassen.
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