15 km (bis zur Unterkunft)
In der Nacht rauschte draussen wieder der Regen. War das schön im Trockenen zu sein. Zudem fühlten wir uns sehr willkommen in diesem Haus. Das erschwert zwar den Aufbruch am Morgen, gibt aber auch wieder Mut und Kraft zum weitergehen. Es sind auch die Gespräche mit den Leuten die den Camino gemacht haben, das Strahlen in den Gesichtern, das Leuchten in den Augen, wenn sie erzählen, das hält den Motor am laufen.
Nach dem Frühstück fuhr uns Jean-Claude zum Super-Marche (wir brauchten dringend Imprägnierungsspray) und anschliessend zur Kathedrale.
Dies gehöre einfach zur Gastfreundschaft und sei selbstverständlich. Wir finden das ausserordentlich und sind sehr dankbar.
Zum wandern wurde es Wettermässig vorerst kritisch. Wir zogen vorsichtshalber die Regenhosen über und den Rucksack verhüllten wir auch. Der Wanderweg verlief auf einem ehemaligen Bahntrasse meist durch den Wald. So waren wir vor dem leichten Regen geschützt. Es hörte auch bald wieder auf und die Sonne bahnte sich einen Weg durch die Wolken.
In Bernos mussten wir uns auf der Marie (Gemeinde) melden um die Wegbeschreibung zur Unterkunft zu erhalten. Die Dame dort war sehr freundlich und wollte bei der Schlummermutter anrufen für Abholdienst. Es sei weit, zwei oder drei Kilometer. Wir verkniffen uns das Lachen, mit dem Hinweis auf die schon marschierten (ca.)1200 km seien diese drei auch noch zu bewältigen. Zudem war die bisherige heutige Strecke kurz und nicht sehr anstrengend.
Dann machten wir uns mit dem Plan in den Händen auf den Weg zur Unterkunft. Es ist sehr abgelegen, sehr ruhig und in wunderschöner Landschaft an einem kleinen Fluss. Nebenan ist eine ehemalige Mühle, die nach und nach zu Ferienwohnungen umgebaut wird.
Es hat einen Hund (elfjähriger Jack-Russel) eine Katzenmama und fünf junge, verspielte, sechs Wochen alte Kätzchen. Leider haben wir keinen Platz mehr im Rucksack. Sonst würde ich den kleinen Tiger mitnehmen und Heiner den schwarzen Kater.
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