Dienstag, 25. Juli 2017

24.07.17, Mosjöen – Torghatten

Montag. Was für ein Tag! Strahlender Sonnenschein und unterwegs interessante, erfreuliche Stopps.
Der erste Stopp ist bereits nach etwa dreissig Kilometern. Hier besichtigen wir den imposanten Wasserfall Laksforsen. Der Fluss Vefsna sprudelt und schäumt hier auf einer Länge von etwa 200 Metern über ein Gefälle von 17 Höhenmetern. Das Tosen ist so laut, dass man kaum das eigene Wort versteht.
Nach ausgiebigem Fotostopp geht die Reise weiter über einen schönen und ruhigen Streckenabschnitt der E6. An idyllischer Lage machen wir Mittagsrast.
Sehr oft hat es an den Wegrändern wilde Lupinen in verschiedenen Farbschattierungen und Margeriten, so viele wie ein Teppich.
Nach Strendene verlassen wir die E6 und fahren auf der 76 Richtung Brönnöysund. Wir wollen den Berg mit dem Loch sehen.

Noch als wir weit oben im hohen Norden weilten, hat uns eine Freundin aus der Schweiz auf Brönnöysund aufmerksam gemacht. Und falls wir dort hin fahren, sollen wir doch unbedingt ihre Freundin Magdi besuchen die dort wohnt. Nach einigen Mitteilungen hin und her und einem Telefonanruf ist klar: wir sind herzlich willkommen. Das Wohnhaus von Magdi und Even liegt an unserer Fahrroute und wir müssen nicht einmal suchen. Schon als wir von der Strasse auf den Feldweg der zum Haus führt abbogen, stand jemand winkend vor der Tür. Wir haben uns noch nie gesehen und trotzdem wurden wir mit offenen Armen empfangen. Even ist pensionierter Pfarrer und Magdi war Weblehrerin (Weben als Handwerk) und designt und fertigt immer noch Wandbilder, auch für Ausstellungen, oder Stolen für die lithurgischen Feiern in den Kirchen. Auf Anfrage fertigt sie Entwürfe auf Papier die von einem Gremium begutachtet werden. Sind alle Instanzen einverstanden, bekommt sie den Auftrag. Bis zur Auftragserteilung kann es mehrere Monate bis zu einem Jahr gehen. Es ist interessant diesen Werkraum zu sehen und ihre Erklärungen zu hören.
Wir setzen uns in den sehr schön gestalteten Garten mit Meeranstoss und geniessen die Nachmittagssonne. Magdi verwöhnt uns mit Kaffee und echten norwegischen Waffeln. Ganz frisch und warm schmecken sie am besten. Das Waffeleisen gehört zur Grundausstattung eines norwegischen Haushalts erklärt uns Even.
Bevor wir weiter fahren wird Gegenrecht gehalten und unser Häuschen besichtigt. Bei uns dauert die Besichtigung nicht lange und Garten haben wir auch keinen zu bieten. Dafür gibt es lustige Anekdoten.

Nach wenigen Kilometern gelangen wir auf den Campingplatz der unterhalb des Torghatten liegt. Wir richten uns ein und entschliessen uns noch am Abend die Wanderung zum Felsloch zu machen. Trotz kühlerer Abendluft ist der Aufstieg schweisstreibend. Da man nicht von der Dunkelheit überrascht wird, kann man noch lange wandern. Es sind auch entsprechend viele Leute unterwegs.
Das Loch ist über 160 Meter lang, 20 Meter breit und 35 Meter hoch. Man hat fantastische Aussicht.
Der Abstieg auf der anderen Seite ist nicht weniger anstrengend als der Aufstieg. In der Ebene angelangt führt uns der schmale Wanderweg um die Bergflanke zurück zum Campingplatz.

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