Sonntag, 9. Juli 2017

09.07.17, Laukvik

Sonntag. Wir können endlich wieder einmal draussen Frühstücken bei milden, windstillen 13 Grad.
Gegen Mittag gehen wir ins Restaurant am Platz um das W-Lan zu nutzen, Internet und Blog hochladen geht nur im Bereich der Rezeption / Restaurant. Unsere Datenkarte hat hier keinen Empfang und das W-Lan des Campingplatzes deckt nur einen kleinen Teil des Platzes.

Danach rüstet Heiner unsere Fahrräder und wir strampeln die paar Kilometer bis zum 'Dorf' Laukvik. Unterwegs gibt es Foto- und Geocachestopps.
Am Hafen von Laukvik gibt es Kaffee und Kuchen, schliesslich hat mein Angetrauter heute Geburtstag. Gegenüber, auf der anderen Hafenseite, stehen viele Holzgestelle zum Fische trocknen.
Im Reiseführer steht: das wichtigste Fischprodukt der Lofoten ist der Stockfisch. Im Inselreich herrschen perfekte Voraussetzungen für das natürliche Trocknen des Fischs. Jedes Jahr im Winter kommen grosse Mengen Dorsch oder Kabeljau, wie der Fisch auch genannt wird, von der Barentssee zum Laichen auf die Lofoten. Dies ist seit mindestens 5000 Jahren die Lebensgrundlage für die Menschen in der Gegend. Insbesondere im März und April werden enorme Mengen an Fisch zum Trocknen auf die Gerüste gehängt. Im Laufe des Juni werden die Fische von den Gerüsten genommen, nach acht verschiedenen Qualitätsstufen sortiert und in viele Länder auf der ganzen Welt exportiert.
Jetzt, im Juli sind viele der Fischgerüste leer. An einigen hängt noch etwas, aber was? Nach Fisch sieht es nicht aus. Beim näher kommen können wir Fischköpfe ausmachen. Ja klar, es wird der ganze Fisch verwendet, nicht nur die Filetstücke. Aus der Leber wird Tran gemacht, aus dem Rogen Kaviar, von den Köpfen nimmt man Bäckchen und Zunge.
Die Pflanzenwelt der Lofoten wird vom Wind geprägt. Zwischen hoch aufragenden Felsen, vor dem Nordwind geschützt, gibt es kleine Oasen wo auch Gemüse gedeiht. Die hellen Sommernächte machen die kurze Wachstumssaison wett und schaffen unerwartete Schätze wie zum Beispiel besonders gute Mohrrüben.

Inzwischen ist wieder etwas Wind aufgekommen der graue Regenwolken bringt. Schon sind die Bergspitzen in grauen Dunst gehüllt. Wir treten in die Pedale um die vier Kilometer Heimweg trocken zu schaffen. Noch während dem wir die Fahrräder versorgen fallen bereits die ersten Tropfen. Einmal mehr haben wir Glück gehabt.

Zur Feier des Tages gehen wir ins Restaurant am Platz das Fischspezialitäten anbietet. Wir nehmen unterschiedliche Fische, damit wir gegenseitig kosten können. Mmhhhh, absolut empfehlenswert.
Wir bestellen Nachtisch und Kaffee und während Heiner mit seinem Handy beschäftigt ist, schleiche ich an die Rezeption und frage, ob sie ein Dessert speziell dekorieren können, mein Mann habe Geburtstag. Ja klar, das machen sie gerne.
Die Überraschung ist gelungen!

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