Dienstag. Es hat schon gestern Abend begonnen zu regnen, nachts regnete es weiter und heute morgen sind die Wolken noch immer nicht leer. Wie viel Wasser ist denn da oben? Heiner geht widerstrebend vor die Tür um unser Fahrzeug startklar zu machen. Heute stehen beinahe 300 Kilometer auf dem Tagesprogramm. Tromsö ist unser nächstes Fernziel, wir wollen so weit wie möglich vorrücken. Die E6 schlängelt sich um die Fjorde, durch Tunnel oder über karge Hügel.
Auf 360 Meter über Meer sieht es aus wie in den Alpen im Vorfrühling. Es hat keine Bäume, keine Sträucher nur braunes Gras und dazwischen Schmelzwasser und in den Tümpeln schwimmt noch Eis. Wir fahren stundenlang durch kaum bewohntes Gebiet. Ab und zu sieht man eine oder mehrere Hütten, die jedoch nicht so aussehen als wären sie ganzjährig bewohnt.
Manchmal gibt es spektakuläre Aussichten auf einen Fjord oder ist es doch 'nur' ein See? Unser Übernachtungsplatz ist definitiv an einem Arm des Reisfjordes. Das Gras ist hier grün und hinter uns hat es Bäume, 'Betula alba sibirica' die sibirische Weissbirke. Die Blätter dieser Birke sind sehr klein, damit ist die Verdunstungsfläche kleiner und die Erfrierungsgefahr geringer. Ein Baum also, der hier in die Gegend passt und auch am häufigsten vorkommt. Andere Bäume sehen wir kaum.
Etwas weiter hinten, hoch oben stürzt der Wasserfall, der dem Campingplatz den Namen gegeben hat, über die Felsen. Es ist bestimmt sehr schön dort hinauf zu wandern .... wenn das Wetter entsprechend ist. Wir haben aktuell 9 Grad und es hat mir einfach noch zu viele Schneeflecken.
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