Mittwoch, 19. Juli 2017

19.07.17, Saltstraumen – Dalsgrenda am Ranfjord

Mittwoch. Eine Teilstrecke heute führt durch den Saltfjellet - Svartisen Nationalpark. Landschaftlich ein Leckerbissen. Die 812 ist wenig befahren, auch das ein Genuss. Sogar die Schafe fühlen sich sicher auf der Strasse.
Unterwegs machen wir Fotostopps.

Zum ersten Mal sehen wir in Norwegen bewirtschaftete Alplandschaft. Bisher war es zu felsig und steil, kaum eine Fläche die man bewirtschaften könnte.
Beinahe auf der Passhöhe steht doch tatsächlich ein Wirtshuset. Heiner setzt schnell den Blinker und schon biegen wir auf den Feldweg der zur Wirtschaft führt ein. Es ist ein heimeliges Restaurant mit Ziegenkäsespezialitäten und schöner Aussicht.

Bei Rognan biegen wir wieder auf die E6 und es geht Richtung Polarkreis. Der Parkplatz beim Arctic Circle ist schon gut besetzt, aber auf dem hinteren Platz hat es noch genügend Stellfläche.
Wir sind froh, können wir einige Schritte laufen .... bis wir den bissigen Wind spüren. Schnell die obligaten Fotos machen und ab in die warme Stube.
Auf dem Rückweg zu unserem Fahrzeug passieren wir ein Wohnmobil mit Baselbieter Kennzeichen. Ich winke und klopfe dann an die Seitentür. Es ist eine Familie aus Lauwil auf dem Weg nordwärts. Informationen werden ausgetauscht und nach dem woher und wohin gefragt. Wir werden über die Riesenbaustelle der Strassenerneuerung informiert. Es gehe nicht schlecht zum fahren, die Baustelle ziehe sich lediglich über unendlich viele Kilometer.
Wir wünschen uns gegenseitig gute Fahrt und verabschieden uns.

Die Baustelle ist tatsächlich immens. Es ist Nachmittag und auf der gesamten Strecke sehen wir nicht einen Arbeiter. Alle Baumaschinen sind abgestellt, manche sogar dekorativ aufgereiht. Was ist los? Arbeitsschluss um 14 Uhr? Oder Feiertag? Keine Geld mehr in der Kasse? Auch mit Internetrecherchen finden wir es nicht heraus.

Heute wärme ich zum Abendessen alle Resten die ich noch im Kühlschrank finde. Ich will nett sein zu meinem Angetrauten und ihm nicht so einen Mischmasch auf den Teller füllen. Er bekommt Teigwaren mit Tomatensauce, Würstchen und Fenchel. Für mich gibt es nur noch wenig Teigwaren (es hat einfach nicht genug) Würstchen, Fenchel und einen Klacks Tomatenspinatrisotto. Ich merke nicht wie Mann auf meinen Teller schielt. Ich bin nett und habe ihm eine ganze Ration Teigwaren gegönnt. So kurz vor dem Teller abräumen frage ich ihn: „hast du genug gegessen oder möchtest du noch etwas?“ Mit einer Handbewegung gibt er mir zu verstehen, dass er satt ist. „Es hätte noch von dem Risotto“. Und jetzt gesteht er, dass er mir am liebsten von meinem Risotto stibitzt hätte, nun aber so satt sei, dass nichts mehr platz hat. Und ich wollte nett sein! Er war nett und hat nicht reklamiert.

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