Montag. Eigentlich wären es nicht so viele Kilometer zu fahren gewesen .... aber ... alles der Reihe nach.
Heute waren Zwischenhalte geplant, da wir eben nicht so weit fahren mussten. Der erste Stop lag bei Conwy, einem kleinen Städtchen mit einer sehenswerten, langen, begehbaren Stadtmauer.
Die Mauer ist 1,3 Kilometer lang und hat auf dieser Strecke noch mehr als 20 Türme. Am Hafen befindet sich das kleinste Haus Grossbritanniens, das es mit einer 'Breite' von 1,82 Metern ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft hat.
Das Gegenstück ist wohl Conwy Castle, eines der vier walisischen Schlössern, das auf der Welterbeliste eingetragen ist.
Unsere Fahrt führte einige Kilometer weiter auf den Parkplatz vor dem Bahnhof mit dem längsten Bahnhofschild Europas.
Es sind insgesamt 58 Buchstaben. Nach einem ausgiebigen Fotohalt fahren wir weiter auf der Suche nach unserem ausgewählten Übernachtungsplatz. An den im Navi hinterlegten Koordinaten befindet sich kein Campingplatz und es ist auch weit und breit keiner in Sicht. Wir fahren drei Mal an der vermeintlichen Zufahrt vorbei und fragen schlussendlich einen Einheimischen. Seine Beschreibung tönt ziemlich verwirrend und auch mit einem weiteren Versuch finden wir nichts. Wir einigen uns auf einen anderen Campingplatz in fünf Kilometern Entfernung. Beim zweiten Anlauf landen wir am Hintereingang eines Platzes. Zu Fuss suchen Christina und ich die Reception und fragen im kleinen Campingshop. Es gebe keine Reception und das sei nur ein Platz für Dauermieter. Sie kenne jedoch das Problem, es komme immer wieder vor, dass Camper vor dem Hintereingang landen. Sie zeigte uns am Horizont den Platz für die Durchreisenden, den man in einem weiten Bogen erreiche. Wir bekamen den Code für das Tor, damit wir innen auf dem Platz wenden konnten. Die Suche ging weiter. Nach einem Schranke. In einem kleinen Kästchen befand sich der Klingelknopf für die Reception. Über die Gegensprechanlage wurden wir gefragt, ob wir eine Reservation hätten. Mangels gegenseitigem Verständnis durften wir bis zur Reception vorfahren, damit wir von Angesicht zu Angesicht das Problem besprechen konnten. Die Dame sprach so schnell, dass wir beim besten Willen kaum etwas verstanden. Zum Glück war noch der Platzwart anwesend und der sagte das Ganze nochmal ganz langsam und in einfachen Sätzen. Übersetzt: es sind Schulferien, wir haben keinen freien Hartplatz für ein Wohnmobil und auf dem Grasboden ist es zu weich. Christina fragte nach dem nächstgelegenen Campingplatz. Nach kurzem Überlegen und Absprechen der Beiden rief die Dame auf dem anderen Platz an und fragte, ob noch Platz für ein Wohnmobil für eine Nacht sei. Nach dem Auflegen meldete sie uns: wir seien willkommen.
Nach weiteren acht Kilometern über schmale Landsträsschen erreichten wir Church Bay. Der kleine Campingplatz liegt sehr idyllisch und nach wenigen Metern ist man am Meer oder kann auf dem schmalen Küstenpfad wandern.
Erleichtert, einen Übernachtungsplatz gefunden zu haben, installierten wir uns. Die Betreiber, eine junge Familie, sind sehr freundlich und hilfsbereit. Der kleine Platz ist noch am entstehen, einige Stellplätze sind jedoch bereits bezugsbereit.
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