Samstag. Wir diskutierten eine Weile hin und her. Schliesslich konnte mich Heiner für eine Höhlenbesichtigung motivieren.
Bustickets für nach Triest kann man an der Rezeption kaufen, aber andere Tickets?? Auf unsere Frage hin, wurden wir in die Bar über die Strasse geschickt. Dort kauften wir Bustickets nach Borgo Grotto und zurück. Der Fahrplan im Aushang und der Fahrplan im Internet stimmten nicht überein. Heiner meinte: wir warten einfach, irgenwann kommt schon der richtige Bus. Wie recht er hatte. Wir mussten bei weitem nicht so lange warten wie befürchtet, aber auf beide Fahrpläne ist kein Verlass. Beim Umsteigen kapierten wir nicht sofort, dass wir über die Kreuzung mussten für die entsprechende Busnummer nach Borgo Grotto. Als ich jemanden fragte, rauschte unser Bus vorbei und hielt einige Meter weiter. Mit einem Spurt erreichten wir ihn gerade noch rechtzeitig, bevor er die Türen schloss.
Nach insgesammt 50 Minuten Fahrzeit erreichten wir die Zielhaltestelle. Google Maps ist schon eine gute Sache, da sieht man, wo man ist und wo man aussteigen muss, auch wenn die Anzeige im Bus keine Hilfe ist und die Haltestellen an der Strasse nicht angeschrieben sind. Wir stiegen an der richtigen Stelle aus und entdeckten sogleich die Wegweiser zur Grotta Gigante.
Diese Höhle ist schon lange entdeckt worden, seit 1908 fürs Publikum geöffnet und sogar im Guinessbuch der Rekorde. Sie ist die weltgrösste Höhle die dem Publikum offen ist. Uns erwartete ein Erlebnis der besonderen Art!
Über viele Stufen stiegen wir, gemeinsam mit einer grossen Gruppe Touristen, hinter der Führerin in die Tiefe. Die begehbare Höhle ist 380 Meter lang und 160 Meter tief.
Die Halle ist 98,5 Meter hoch, 76.3 Meter breit, 167,6 Meter lang. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die tellerartigen Stalagmiten bekommen ihre aussergewöhnliche Form durch unterschiedlich starke Wassertropfen. Je nach Wasserangebot tropft es schwächer oder stärker. Wir sind überwältigt, machen viele Fotos und hoffen, dass wenigstens eines brauchbar ist.
Nach einer Stunde und einem anstrengendem, steilen Aufstieg sahen wir wieder Tageslicht. Noch ganz benommen von den wunderschönen Eindrücken gingen wir zur Bushaltestelle. Oh, der nächste Bus kommt erst in 40 Minuten. Vielleicht sollten wir uns das kleine Dorf ansehen? Nach zehn Minuten waren wir wieder zurück und stellten uns auf 'warten' ein. Fünf Minuten später bog ein Bus mit der Nummer 42 um die Ecke! Eben ... es ist kein Verlass auf den Fahrplanaushang!
Wir fuhren absichtlich am Campingplatz vorbei und stiegen erst beim Supermarkt aus. Im Hinblick auf Sonntag und Weiterfahrt brauchen wir noch einiges.
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