Chézard – Neuchâtel.
Zug- und Busfahrt zum Startort klappten wie am Schnürchen. Beinahe. Martin's fuhren eine Station zu weit. Mangels Ansage oder elektronischer Anzeige im Bus wussten wir nicht wann wir auf den Halteknopf drücken müssen. So mussten wir etwa 500 Meter zurück marschieren. Das war noch akzeptabel. Die Haltestelle war immerhin noch im selben Ort.
Bei strahlendem Sonnenschein und leichtem Wind liess es sich gut marschieren. Bald konnten wir einen schönen Blick über die Felder zurück auf Chézard und Cernier geniessen.
In Engollon, einem kleinen Dorf am Weg, besichtigten wir eine bemerkenswerte Kirche. In dieser Kirche befinden sich die einzigen Wandmalereien des Kantons Neuenburg aus der Zeit vor der Reformation. Sie wurden erst 1923 entdeckt und sind jetzt frisch restauriert.
Danach ging es einige Höhenmeter abwärts, über den Bach Le Seyon und auf der anderen Seite steil aufwärts. Keuchend und schwitzen durchquerten wir Vilars und stiegen weiter bergan bis zum Wald. Dankbar für die Sitzgelegenheit setzten wir uns auf die dortige Bank und plünderten unsere Rucksäcke. Gestärkt und erfrischt marschierten wir weiter, froh, dass der Weg meist im Wald verlief.
Am frühen Nachmittag erreichten wir den Rand von Neuchâtel hoch über dem See. Der Weg hinunter bis zur Promenade flimmerte vor Hitze. Unten angekommen steuerten wir sofort eine Glace-Bude an. Das hatten wir uns verdient. Seit unserem Start in Pruntrut haben wir nun 88 Kilometer bewältigt.
Wir haben gestern die grünen, saftigen Juraweiden verlassen, heute die 'Kornkammer' im Val de Ruz durchquert und sind am Neuenburgersee angelangt.
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