Samstag. Das Höhenprofil im Pilgerbüchlein sah gar nicht so schlimm aus für heute. Aber auf der ersten Hälfte der 19 Km gab es einige Höhenmeter zu bewältigen. Dazu noch etwa 400 Treppenstufen. Entschädigt wurden wir mit schöner Landschaft und traumhaftem Wetter.
Die zweite Hälfte des Weges führte entlang der kleinen Emme. Ein angenehmer, mehrheitlich flacher Wanderweg unter den Bäumen am Ufer. Meist übertönte das Rauschen des Wassers die Geräusche von der Strasse. In Malters fanden wir beide: nach fünf Stunden unterwegs haben wir nun einen Kaffee nötig. Wir wichen von der Route ab und marschierten ins Dorf. Das erste Kaffe hatte geschlossen, das Zweite zwar offen, aber ausgerechnet bei unserem Kaffee versagte die Maschine ihren Dienst und liess sich auch nicht mehr starten. Enttäuscht zogen wir weiter. Zweihundert Meter weiter bekamen wir dann endlich die ersehnte schwarze Brühe.
Nun hatten wir wieder Energie für die restliche Strecke. Kurz vor Werthenstein gab es nochmal einen Aufstieg ... logisch, die Pilger müssen beim Kloster vorbei. Der Stempel lag im Briefkasten beim Sekretariat. Wir durften selber stempeln.
Müde stolperten wir auf der anderen Seite des Klosterhügels hinunter, überquerten die Holzbrücke und die Hauptstrasse und standen bald darauf auf dem Bahnhof. Die Fahrt mit dem Zug nach Luzern und mit dem Bus nach Horw dauerte 45 Minuten. Noch von unterwegs gaben wir den Männern den Auftrag Pizzas zu besorgen, damit wir 'zuhause' gleich essen können. Es klappte unglaublich Punktgenau: als wir an der Bushaltestelle (bei der Pizzeria) ausstiegen, verliessen die Männer eben das Restaurant mit den Pizzakartons in den Händen. Beinahe wären wir zusammengestossen.
Wir Frauen hatten nur noch drei Wünsche: essen, duschen ins Bett liegen (ich geh auch gleich).
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