Mittwoch, 2. September 2020

02.09.2020, St. Gallen - Herisau


Mittwoch. Als ruhig kann man den Stellplatz in St. Gallen nicht bezeichnen. Aber für Stadtbesichtigungen oder für Jakobspilger ideal gelegen.

Heiner holte frische Gipfeli in der nahen Bäckerei und wir genossen ein gutes gemeinsames Frühstück. Während dem zusammenräumen rollte ein weiteres WoMo auf den Platz. Blöd, alle Plätze sind noch belegt. Heiner hüpfte hinaus und informierte die Neuankömmlinge, dass wir in wenigen Minuten den Platz räumen können. Erleichtert warteten die Neuen auf die Platzfreigabe. Wir beeilten uns, fuhren Richtung Ausfahrt und stellten das Fahrzeug dort noch für einige Minuten ab.

Nun konnte ich den Rucksack fertig packen, die Wanderschuhe schnüren und schon war ich startbereit. Christina stand bereits mit geschultertem Rucksack auf dem Platz. Ein kurzer Schwatz, dann ging es los für uns Frauen. Die zweieinhalb Kilometer bis zur Altstadt kamen uns kurz vor. 





 

Fototime an diversen schönen Stellen, Stempel fassen in der Stiftskirche, eine heisse Schoggi bezw. ein heisser Tee und dann suchten wir den richtigen Ausgang aus dieser Stadt. Bei mir kamen Erinnerungen auf an den Jakobsweg vor sieben Jahren. Auch in Frankreich und Spanien mussten wir zuweilen den Ausgang aus der Stadt suchen. Irgendwie habe ich den Verdacht, dass die Wegmarkierungen bis zur Kirche gut bis sehr gut sind und danach nur noch spährlich.

Die heutige Route führte viel durch bewohntes Gebiet und über Asphalt. Mehrheitlich nicht sehr attraktiv.



 

Kurz vor dem Ziel ergab sich noch ein spontanes nettes Gespräch mit einem Autofahrer der die Pilger in uns erkannte. Lachend meinte er: er heisse zwar Jakob, aber den Jakobsweg mache er bestimmt nicht.

Heiner und Hans sind am Vormittag nach Herisau gefahren. Haben Lebensmittel eingekauft und danach in der Altstadt geduldig auf uns gewartet. Wir Frauen wollten nach dem langen Marsch nur noch den Pilgerstmpel fassen und dann einen belebenden Kaffee. Zielstrebig peilten wir von weitem den Kirchturm an und wären beinahe an den Beiden vorbeigerannt. Grinsenden machten sie sich bemerkbar.

Kurze Zeit später standen wir enttäuscht vor der Kirche. Wegen Renovation geschlossen, stand an der Tür angeschrieben. Touristinfo oder Gemeindehaus? Das Gemeindehaus war näher. Dort wurde uns ein sehr schöner Stempel in den Pilgerpass gemacht. Damit haben wir für morgen bereits etwas erledigt.

Von Herisau aus fuhren wir in zwanzig Minuten nach Schönengrund auf einen hübschen kleinen Campingplatz. Die heutige Nacht wird bestimmt ruhiger als die Letzte. Wir sind müde. Gute Nacht!

 

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