Donnerstag. Wir fahren mit der Metro in die Stadt. Vom letzten Besuch wissen wir noch, wie das hier funktioniert: Karte am Automat auf dem Bahnsteig entwerten, nicht im Zug und dem heranbrausenden Zug deutlich Handzeichen geben, damit der Lokführer stoppt. Nach 25 Minuten Fahrzeit sind wir an der gewünschten Station in der Innenstadt.
Wir suchen eine ganz bestimmte Strasse. Heiner hat im Internet recherchiert und herausgefunden, dass es hier in der Altstadt eine Strasse der Körbe gibt.
Seit wir in Portugal sind, halten wir Ausschau nach Bastkörben für Esel. Auf jedem Markt und in entsprechenden Geschäften (wenn es solche hatte) haben wir gefragt und ein Foto vom gesuchten Artikel gezeigt. Überall wurde bedauernd der Kopf geschüttelt, 'lo siento', es tut mir leid.
Heute haben wir Glück. Bereits im zweiten Geschäft nickt die Verkäuferin, nach einem kurzen Blick auf das Bild, 'si, un momento, por favor' und verschwindet im Keller.
Ja, sie bringt tatsächlich das Gesuchte!
Damit können wir jemandem eine grosse Freude machen. Diese Körbe werden im nächsten Sommer bei den Eselwanderungen auf dem Begelhof in Norddeutschland eingesetzt.
Nun haben wir zwar diese sperrigen Körbe, aber zurück wollen wir noch nicht. Heiner trägt die Dinger geduldig durch die Stadt (ist ja auch seine Idee gewesen, zuerst danach Ausschau zu halten).
Die Markthalle von Valencia lockt uns mit ihrem Angebot ins Innere. Das Gebäude ist sehenswert und die Ware wird sehr schön präsentiert. Wir kaufen Biozitronen und Orangen, Safranfäden und Paellagewürze und zu guter Letzt eine kleine und eine grössere Paellapfanne. Nun ist mein Angetrauter wirklich beladen wie ein Lastesel. Lachend steuern wir auf den Ausgang zu. So beladen gehen wir nun doch lieber Richtung Metro.
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