Gestern fuhren wir von Bellinzona bis in die Region des Lago d'Iseo. Hoch über dem dem See fanden wir einen Agritourismo Campingplatz. Die Aussichtsterrasse bot einen wunderschönen Ausblick auf den See und die Umgebung. Die meisten Gäste da oben waren Holländer und zwei oder drei Deutsche.
Nach einem schönen Abend nahm die Gewitterstimmung rasant zu und um elf Uhr legte das erste Gewitter mit einer imposanten Lichtshow los. Donnergrollen folgten dicht aufeinander, innert Kürze prasselte der Regen heftig und lautstark und sogar Hagelkörner knallten aufs Dach. Wir hatten Mitleid mit denen in den Zelten. Etwas später hörten wir, dass das gar nicht nötig gewesen wäre. Aus dem Zelt einer holländischen Familie drang lautes Gelächter zu uns herüber.
Das Gewitter zog weiter und dann wurde es seltsam still. Wie im Auge eines Sturms. Nach zehn Minuten begann der Wind wieder durch die Bäume zu rauschen, aus der Ferne hörte man das zweite Gewitter herannahen. Unaufhörlich zuckten Blitze durch die dunkle Nacht, die Donnergräusche dazu tönten als würden klappernde Bleche über den Himmel gezogen. Bald war das Gewitter rund um uns und veranstaltete einen riesen Lärm. Irgendwann war es vorbei und wir konnten herrlich schlafen in der abgekühlten Luft.
Heute führte die Route zum Gardasee. Mitten in einer Blechlawine rollten wir dem Ufer entlang. Die Gegend ist sehr schön, aber es hat einfach zu viele Touristen. Viele suchten einen Parkplatz, aber jedes Plätzchen war besetzt. Wir versuchten es nicht einmal, die Idee Gardasee war schon auf den ersten Kilometern verblasst.
Wir fuhren bis Bozen, haben hier für eine Nacht einen Stellplatz auf einem rappelvollen Campingplatz und müssen (zum Glück) morgen den Platz wieder frei geben. Mal sehen wie weit wir bis morgen Abend kommen.
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