Airolo – Osco.
Die Etappe 24, Gotthardpass – Airolo, haben wir bereits am 10.08.16 gemacht.
Am Morgen standen wir um 8:30 Uhr an der Bushaltestelle. Die Linie, die am Campingplatz vorbeifährt hat in Airolo Endstation. Es käme aufs selbe hinaus, wenn wir zuerst mit dem Bus an die Bahnstation Bellinzona gefahren wären und ab dort mit dem Zug nach Airolo. Die Fahrzeit des Zuges ist zwar kürzer, aber mit der Busfahrt in die Stadt und der Wartezeit am Bahnhof hätten wir nichts gewonnen. Die Temperaturen heizten uns schon früh ein, was noch etwas ungewohnt war nach den kühlen Tagen in der Nähe des Gotthards.
Ab Airolo ging es zu Fuss aufwärts, es waren uns lange Abschnitte auf der Strada Alta versprochen. Viele Schritte mussten wir jedoch auf älteren und neueren Teerstrassen gehen. Aber dort wo es wirklich noch die Strada alta war, konnten wir uns an dem Höhenweg freuen. Tief unten sahen wir die Autobahn mit dem Rückreisestau! Hinter uns das Gotthardmassiv, neben uns die Bergketten der Leventina. Wir fanden eine wunderschöne platzierte Bank für unseren Mittagshalt.
Durch Wald und Wiesen führte uns der Höhenweg immer weiter ins Tessin. Einmal hüpfte eine Gämse wenige Meter vor uns über den Pfad und den steilen Hang hinunter. Kurz blieb sie stehen und beäugte uns Zweibeiner: Gefahr oder keine Gefahr? Die Bewegung zum Fotoapparat war schon bedrohlich genug und weg war sie.
Der Höhenweg ist ein stetes auf und ab, mehr oder weniger anstrengend.
Manche Abschnitte waren 'Knochenbrecher' und das Stück von Bosco d'Öss über den Felsenpfad/treppe hinunter einfach atemberaubend.
Nach Osco ging es zum Glück nochmal etwas aufwärts, so konnten sich die strapazierten Beinmuskeln wieder erholen. Die Zeit bis zur Abfahrt des Busses reichte präzise für einen Kaffee in der Osteria.
Ein Kleinbus brachte uns hinunter nach Faido. Etwas Grösseres könnte auf dieser Strecke gar nicht fahren. Sogar der Kleinbus bewältigte die engen Kehrschlaufen nicht auf Anhieb, auch mit maximalem Ausholen nicht! Meist musste er einmal zurücksetzen. Die Strasse ist so schmal, dass man als Fahrgast kaum den Strassenrad zu sehen bekommt .... nur den Abgrund! Ich habe mehr als einmal den Atem angehalten.
In Faido stiegen wir auf die Buslinie um, die in der Nähe des Campingplatzes eine Haltestelle hat.
Wir waren müde von dieser anstrengenden Etappe mit sechs Stunden reiner Gehzeit, insgesamt 880 Meter aufwärts, 875 Meter abwärts und 17,7 Kilometer Länge.
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