Giswil – Flüeli-Ranft.
Heute mussten wir unsere fahrende Wohnung verschieben. Angemeldet hatten wir uns auf einem Bauernhof mit Campingmöglichkeit in St. Jakob / Ennetmoos.
Für die Wanderetappe stellten wir das Fahrzeug in Giswil beim Bahnhof auf den Parkplatz. Bei der Touristinfo erkundigten wir uns, wie die Fahrzeiten nach, bezw. von Flüeli-Ranft sind. Wir konnten in Kürze mit Zug und Bus nach Flüeli-Ranft gelangen. Für heute ist es also besser die Etappe umgekehrt zu marschieren.
Punkt zwölf Uhr stiegen wir im Dorfzentrum aus dem Bus. Das Hotel Pax-montana, das neben dem ehemaligen Wohnhaus von Niklaus von Flüe steht, überragt und dominiert das Dorf. Besucher, Gäste, Pilger und 'normale' Wanderer trifft man hier überall. Der Besuch in der Ranftkapelle steht morgen am Wegrand, heute drehten wir dem Rummel um Bruder Klaus den Rücken zu und marschierten Richtung Sachseln und Giswil. Bevor wir das Dorf verliessen besichtigten wir die renovierte und herausgeputzte Kirche. Die Intarsienbilder und die Holzdecke brachten uns zum staunen, das ist wirklich sehenswert. Noch voll von den Eindrücken suchten wir den Einstieg in den Trans Swiss Trail. Wir wussten noch nicht, dass unser Weg, der mit Nr. 2 markiert ist, hier mit der Nr. 4 (Via Jakobi) zusammen verläuft. So verpassten wir wieder einmal eine Abzweigung, weil nur die Nr. 4 angegeben war. Etwas weiter hinten merkten wir, dass da etwas nicht ganz stimmt. Der Pilger in Heiner ist immer noch vorhanden .... ein Pilger läuft nur im äussersten Notfall zurück. Munter marschierten wir weiter geradeaus und fanden bald einen Pfad, der uns auf die richtige Route zurückführte. Nun hatten wir es begriffen, wo die vier verläuft, ist auch die zwei.
Eine schöne Wegpassage führte durch Wald und Wiesen und gewährte uns immer wieder Ausblicke auf den Sarnersee. Der steile Abstieg nach Sachseln erinnerte uns an die gestrige Strapaze beim Wasserfall. Da bahnte sich doch tatsächlich nach so mancher Wanderetappe noch ein ausgewachsener Muskelkater an! Gut gibt es auch heute muskelfordernde Passagen, so kann sich gar nichts festsetzen.
In Sachseln bewunderten wir das Holzportal der Kirche und ein schönes Fachwerkhaus.
Die Gelegenheit zum 'Zvierihalt' in einem Kaffee nutzten wir umgehend, schliesslich lagen noch gut sechs Kilometer vor uns.
Dem See entlang teilten wir uns den Weg mit vielen Radfahrern. So flache Radwege sind sehr beliebt.
Bis Giswil zog sich der Weg in die Länge und wir waren froh, als endlich unser Camper in Sicht kam.
Wir freuten uns aufs Nachtessen, Füsse hochlegen, ausruhen.
Die Fahrt zum Bauernhof Ebnet gestaltete sich auf dem letzten Teilstück spannend. Das Strässchen eng und unübersichtlich, ging meist durch den Wald. Ich hoffte auf keine entgegenkommenden Fahrzeuge. Ein Lastwagen kreuzte uns präzise bei einer Ausweichstellen, sonst hatten wir Glück.
Dann kamen wir aus dem Wald und hatten genau vor uns die Zufahrt zum Hof Ebnet.
Die Bäuerin erklärte uns: die Zufahrt sei tatsächlich einfacher durch den Wald. Das Strässchen von St. Jakob her habe eine sehr enge Kurve, wo schon mancher hängen geblieben sei.
Nun konnten wir uns einrichten, essen und uns an den langen Tagebucheintrag vom Vortag machen.
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