Wir blieben einen Moment stehen und schauten dem Treiben zu.
Nach einer halben Stunde waren wir bereits wieder am marschieren. Das Zentrum von Köflach mieden wir, zu Fuss kann man auch auf anderen Wegen nach Piber gelangen.
Kurz nach dem öffnen des Festzeltes neben der Arena in Piber standen wir bei der Getränkeausgabe. Herrlich, wenn man den Durst mit einem Radler löschen kann.
Es ist erst das dritte Mal, dass beim Gestüt der Almabtrieb so gefeiert wird und die jungen Hengste auch hier vom Publikum empfangen werden.
Ein kleines Rahmenprogramm sollte den Gästen die Zeit bis zum Eintreffen der Pferde verkürzen. Musik, Fahnen schwenken und Peitschen knallen gefiel den Leuten.
Mit 15 Minuten Verspätung trafen die sehnsüchtig erwarteten Sommerfrischler ein. Das war ein schönes Bild: 34 Hengste in verschiedenen Grauschattierungen marschierten artig an der Hand geführt in die Arena.
Vor den bereitgelegten Heuhaufen wurden sie losgelassen. Sofort begannen sie den Hunger zu stillen. Sie starteten ihren Marsch nach Hause am morgen um zehn Uhr, mittlerweile war es drei Uhr, verständlich, dass der Hunger grösser als der Bewegungsdrang war. Erst gegen Ende der Mahlzeit liessen sich einige auf Raufereien oder einen kleinen Galopp ein.
Nach einer Stunde wurden die Tiere wieder an den Führstrick genommen und in Zweierkolonne marschierten sie von der Arena bis in den Stall.
Wir marschierten auch wieder, denn wir wollten heute deutlich früher in unserer Unterkunft sein als gestern. Ohne Umwege schafften wir das, müde waren wir trotzdem. Sind das wohl noch Auswirkungen von gestern?
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