Freitag. Nach einem sehr üppigen Frühstück wanderten wir vom Gasthof Grabenmühle über Maria Lankowitz und Köflach nach Piber.
Damit wir genügend Zeit haben um das Gestüt zu besichtigen machten wir das heute schon. Morgen mit dem Amabtriebfest gibt es genug anderes zu sehen.
Nach dem Ticketkauf blieb noch etwas Zeit um den ersten Teil vom Film über das Gestüt zu sehen. Um 13 Uhr standen wir draussen auf dem Platz und lauschten den Erläuterungen von Verena. Mit viel Humor konnte sie den Besuchern einige Verhaltensrichtlinien ans Herz legen. Dann ging es durch die Ställe und zu einer Gruppe Stuten mit Fohlen. In diesem Jahr hat es 47 Fohlen gegeben. Alle sind noch in dunklem Haarkleid. Das typische weisse Fell bekommen sie erst später.
Im Hengststall durften wir die edlen Pferde streicheln, vorausgesetzt die 'Herren' mochten das. Der älteste Hengst auf dem Gestüt ist ein 'Pensionierter' der von der Hofreitschule in Wien zurückgekehrt ist. Er ist jetzt in seinem 30. Lebensjahr. Vor zwei Wochen ist der 'Rekordhalter' gestorben, er wurde sensationelle 40 Jahre alt.
Nach der Führung setzten wir uns nochmal ins Kino für den zweiten Teil des Films. Es ist sehr eindrücklich zu sehen wie das Ganze gehandhabt wird und wie die Pferde mit gutem Einfühlungsvermögen an ihre Aufgabe herangeführt werden. Sollte sich zeigen, dass einer der Hengste die für Wien ausgewählt wurden, keinen Spass an dieser Arbeit hat, wird eine andere Aufgabe für ihn gesucht oder er wird verkauft.
Nach ausgiebigem Besichtigen marschierten wir ins Nachbardorf Bärnbach.
Die dortige Kirche, in der Nachkriegszeit erbaut, wurde 1987 / 1988 vom österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser umgestaltet. Wir umrundeten das Gebäude mehrmals, entdeckten immer wieder Neues und machten viele Fotos.
Müde, wie wir nach x Kilometern und vielen Besichtigungsstunden waren, wollten wir mit dem Bus zurück nach Köflach fahren.
Mit betreten Gesichtern standen wir vor dem Fahrplan ... der letzte Bus ist um zwanzig nach vier gefahren!
Na dann, auf geht's ins nächste Kaffeehaus: Mut antrinken! Wir suchten in unseren elektronischen Geräten die kürzeste und (vielleicht) beste Wegvariante und als die Tassen leer waren marschierten wir los.
Um 19.30 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft. Wir sind bestimmt 20 Kilometer marschiert. Der Rest ist schnell zusammengefasst: essen, duschen, ins Bett fallen.
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