Montag, 30. September 2019

30.09.19, Ptuj - Ljubljana

Montag. Gestern Abend gab es bei einem goldenen Sonnenuntergang gemütliche Entspannung. Feierabend.
Nach der Wanderung um den Stausee schliefen wir beide tief und ungestört.

Irgendwann drangen normale Arbeitsgeräusche von draussen in mein Unterbewusstsein und liessen mich vollständig aufwachen. Ach ja, heute ist Reisetag, wir fahren bis Ljubljana. Wir waren schon mal in Ljubljana auf dem Campingplatz, aber die Erinnerung lässt mich im Stich. Ich habe momentan kein Bild dazu im Kopf .

Die normale Routine bewältigten wir bis 10 Uhr. Auschecken war im Grand Hotel gegenüber. Wir fuhren auf die Kurzzeitparkplätze vor dem Portal, gaben Platznummer, Schrankenkarte und Thermenpass ab und beglichen die Rechnung.


Der Start auf die 135 Kilometer Strecke war bei warmem Sonnenschein. Bald wurde es uns zu warm in der Kabine, zum Glück können wir kühlen.
Wir fuhren durch die Ebene rund um Ptuj, dann durch hügelige Landschaft und durchquerten bei Celje wieder eine weite Ebene. Rundum, in weiter Ferne die Konturen von bewaldeten Bergen.


Nebst Obstplantagen fielen die unzähligen, riesigen Hopfenfelder auf. Wofür, ausser Bier, braucht man Hopfen noch?
Google sagt mir, dass man die jungen Sprossen von Hopfen als schmackhaftes, gesundes Frühlingsgemüse ernten kann. Die Sprossen lassen sich wie Spargel verarbeiten. Er schmeckt nussig und würzig.
In der Naturheilkunde wird Hopfen wegen seiner vielen Inhaltsstoffen geschätzt. Gerbsäure, Bitterstoffe, Lupulin und ätherische Öle.
Hopfendolden werden zu Tee oder Tinkturen verarbeitet. Sie wirken gegen Unruhe, Entzündungen und Schmerzen.
Ohh, da fällt mir ein: ich hätte gestern nach den Wespenstichen Bier trinken sollen!

Nochmal durchquerten wir einen Hügelzug und erreichten das weite Tal der Save. Am Flusslauf, in kurzer Distanz zur Stadt, bezogen wir Quartier auf dem Campingplatz. Die Erinnerung an den Platz war tief vergraben, aber jetzt ist sie wieder da.

Sonntag, 29. September 2019

29.09.19, Ptuj

Sonntag. Der ruhigste Platz ist das hier nicht. Zeltnachbarn quatschten um 7.20 Uhr ohne Rücksicht auf die Schlafenden links, rechts und gegenüber. Na dann ...

Nach dem Frühstück packten wir wieder einmal den Rucksack. Der Wetterbericht für heute ist gut, also nutzten wir den Tag.
Die 15 Kilometer Wanderung führte uns rund um den Stausee.


Unterwegs hatte ich das Pech auf ein Wespennest zu treten. Eines der wütenden Biester erwischte mich trotz meiner Flucht und stach mir in den Mittelfinger und in den Handballen. Seine ganze Wut brannte mir in der Hand und liess Fingerbeere und Handaussenseite anschwellen. Heiner kramte das Nothilfeset aus seinem Rucksack und verabreichte den roten Flecken eine Schicht Fenistil. Während den nächsten Stunden strich ich immer wieder Fenistil auf die schmerzenden Stellen. Auch Spitzwegerichblätter vom Wegrand legte ich zeitweise auf die Stiche.

Am anderen Ende des Stausees fanden wir ein kleines, unscheinbares Lokal mit hübschem Garten, ideal für die Mittagspause.


Gestärkt von lecker zubereitetem Fisch und buntem Salat schafften wir den Rückweg locker.

Samstag, 28. September 2019

28.09.19, Ptuj

Samstag. Wir nutzten die regenfreien Stunden am Vormittag für einen Spaziergang. Unterwegs fanden wir seltsames: weit weg vom Wasser steht da ein ausrangiertes Boot. Das wirkt schon etwas komisch.


Da war der Weiher beim Hotel gegenüber vom Campingplatz schon der schönere Anblick.


Am späteren Nachmittag wagten wir uns in die Therme. Wir erwarteten nicht allzuviel, waren aber trotzdem etwas enttäuscht. Dieses Bad hätte dringend eine Renovierung nötig. Eigentlich wundert es nicht, dass es so agewrackt aussieht. Da hängen in jedem Raum grosse Tafeln mit Verbotsschildern. Essen, trinken, rauchen verboten, ebenso in die Becken springen. Dafür gibt es extra Becken und auch eine grosse und eine kleine Rutschbahn. Entweder haben wir es einfach schlecht getroffen oder heute war ein Ausnahmenachmittag. Nicht wenige Besucher verzehrten ihr mitgebrachtes Brot auf den Liegestühlen rund um die Becken. Es hatten zwei Bademeister Aufsicht. Beide hockten in ihrem Kabäuschen und interessierten sich nicht für die Geschehnisse.
Bei den drei Sprudelbecken funktionierten mehr als die Hälfte der Düsen nicht mehr. Die Fugen waren einst weiss, jetzt grauschwarz gefleckt. Rund um die Gitter am Boden der Poolmitte schimmerte es rostbraun.
Wir blieben nicht lange, wir hatten genug gesehen.

27.09.19, Bad Waltersdorf - Ptuj, Slowenien

Freitag. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von der herzlichen Gastgeberin auf dem Campingplatz. Dieser angenehme Ort bleibt in unserer Erinnerung und in unseren Herzen. Wir kommen gerne wieder.


Etwas mehr als eine Stunde konnten wir nochmal die Steiermark geniessen, dann ging es in Bad Radkersburg über die Grenze: wir hatten Slowenien erreicht.
Nach der Brücke über den Grenzfluss Mur steuerten wir den erstbesten Parkplatz beim Einkaufszentrum an. Wo bekommen wir hier die Vignette? In Slowenien sind nicht nur die Autobahnen Mautpflichtig, es sind auch etliche Landstrassen davon betroffen. Damit wir nicht zu Mautprellern werden, haben wir in einem Tabakladen so einen Siebentagekleber gekauft. Das bedeutet, dass wir in sieben Tagen dieses Land durchqueren müssen.


Vorerst fuhren wir Richtung Maribor, liessen uns jedoch in Ptuj neben der Therme nieder.
Gegen Abend machten wir einen Spaziergang der Drau entlang, gingen über die Fussgängerbrücke und standen bald in der Altstadt von Ptuj.


In einer der Gassen herrschte Marktstimmung und die Musik spielte auf dem Platz vor der Kirche.
Wir kauften frisches Brot und hauchdünne Biskuits. Wir hatten gerade noch die letzte halbe Stunde vom Fest erwischt. Zack, zack, schon war alles zusammengeräumt.
Na dann ... gehen wir nach Hause.

26.09.19, Bad Waltersdorf


Donnerstag. In der Nacht regnete es zeitweise recht heftig. Am morgen war es bewölkt und durch das bunt gefärbte Laub wirkte alles sehr herbstlich.
Wir hatten uns für den Ausflug mit dem Oldtimerbus angemeldet. Die Gruppe traf sich am frühen Nachmittag vor der Rezeption. Mit von der Partie ein Schweizer Ehepaar aus dem Zürioberland. Das lustige daran: Rita und Werner haben von 1998 bis 2013 als Verwalter auf der Waldegg gearbeitet. Wer es nicht kennt und weiss: die Waldegg liegt oberhalb von Rickenbach und ich bin in Rickenbach aufgewachsen. Wir hatten natürlich, nebst allem anderen, genügend Gesprächsstoff.

Der Ausflug ging in den GERA Park Eichberg und wurde vom Tourismusverband Hartberger Land unterstützt. Nach dem kurzen Aufstieg durch den Wald konnte man den Holzturm besteigen und die schöne Aussicht geniessen. Vor der Rückfahrt gab es beim Pferschywirt Kaffee und Kuchen.


Einige der Teilnehmer wollten noch nicht ganz heim und liessen sich oberhalb von Bad Waltersorf ausladen. Auch wir wollten nicht selber kochen und gingen gerne mit in die Buschenschenke. Ein Jausenbrettl für zwei genügte reichlich, den Rest packten wir ein. Da wir uns wegen der lauten Musik nicht mehr unterhalten konnten, blieben wir nicht lange sitzen. Mein Gehör, bezw. mein Gleichgewichtsorgan hält das nicht mehr aus.

Donnerstag, 26. September 2019

25.09.19, Bad Waltersdorf


Mittwoch. Heute war nun definitiv Thermenwetter. wir verbrachten einen grossteil des Tages im Bad und anschliessend gönnten wir uns eine Jause.

Dienstag, 24. September 2019

24.09,19, Bad Waltersdorf


Dienstag. Das selbe Szenario wie gestern. Wir gingen nochmal mit dem Rucksack spazieren.

Der Kleine auf dem Bild ist so gut getarnt,dass Heiner beinahe drauf getreten ist.

23.09.19, Bad Waltersdorf

Montag. Ursprünglich wollten wir heute in die Therme. Beim Frühstück draussen an der Sonne entschieden wir: bei dem Wetter gehen wir wandern. Ins Bad können wir auch bei Regenwetter. Da in Waltersdorf und Umgebung mehrere ausgeschilderte Rundwanderrouten sind, brauchten wir uns bloss noch für Eine zu entscheiden, den Rucksack zu packen, die Wanderschuhe anzuziehen und los zu laufen.
Hier ein paar Bilder von unterwegs:


Die letzten drei Bilder sind von der Hundertwasser-Therme und Hotel in Bad Blumau.

Sonntag, 22. September 2019

22.09.19, Bad Waltersdorf

Sonntag. Es gab nochmal einen schönen Herbsttag. Weniger schön war der 'Rumms' kurz vor dem Frühstück. Es schüttelte so fest an unserem WoMo, dass die Pfanne auf dem Herd verrutschte. Unser Nachbar von gegenüber ist beim wegfahren so unvorsichtig rückwärts gefahren, dass er unsere Heimatd touchiert hat. Uns hats, aussser dem Schütteln und dem Schreck nichts gemacht, bei ihm ist das Glas von der Schlussleuchte zu Bruch gegangen. Er entschuldigte sich wortreich. Auf meinen Hinweis: es sei manchmal besser, wenn der Beifahrer zur Sicherheit beim Ausparken hinten steht meinte er: sie kann nicht mehr gut laufen. Tja, in dem Fall hätte es links und rechts noch Nachbarn die man bitten könnte.
Die Nachbarn auf unserer Rückseite erkundigten sich, ob es viel gemacht habe. Das habe ja ordentlich laut gekracht.


Unser Spaziergang am Nachmittag führte uns im Dorf ein Stück entlang der Safen. Etliche Brücken mit prächtigem Blumenschmuck überqueren den kleinen Fluss. Der Blumenschmuck ist momentan generell prächtig. Das wird sich in den nächsten Tagen ändern: es ist Regen angesagt und die Temperaturen werden kühler.

21.09.19, Klosterneuburg - Bad Waltersdorf

Samstag. Die ersten Kilometer führten auf einer Schnellstrasse durch Wien, dann immer weiter südwärts bis wir nach 160 Kilometern in Bad Waltersdorf landeten. Somit sind wir wieder in der Steiermark.
Bad Walterdorf ist ein 'Zweithermen-Dorf', wir können also wählen ob wir in die Heiltherme oder in die Erlebnistherme wollen.


Ich nutzte die frühen Nachmittagsstunden und erledigte die mittlerweile dringend notwendig gewordene Wäsche.

20.09.19, Klosterneuburg, Wien

Freitag. Unser letzter Tag in Wien begann gemächlich. Weil wir wussten, dass es am Abend spät wird, verliessen wir den Campingplatz erst nach dem Mittagessen.
Erste Station: die Donauinsel mit dem UNO Komplex, dem Donauturm und dem Parkgelände der Wiener internationalen Gartenschau von 1964.
Die modernen Gebäude sind beeindruckend, wir sind nicht die Einzigen die fotografieren.


Das Gelände der WIG 64 war einst eine Schutthalde, dann Anziehungspunkt als Gartenschau und heute eine grosse, grüne Oase.
Oben im Turm befindet sich auf 150 Meter Höhe eine Aussichtsplattform, ein Kaffee auf 160 Meter und ein Speiserestaurant auf 175 Meter. Die Aussicht ist gewaltig und an schönen Tagen ein Genuss.
Erst als wir im Kaffee sassen, merkten wir, dass sich die Gastebene dreht. Der Innenbereich mit der Küche blieb an Ort. Das Servierpersonal muss sich jeweils gut orientieren, dass sie den richtigen Eingang nehmen.

Zweite Station: der Prater. Ein kurzer Rundgang über den Rummel genügte uns. Vor dem pissendenden Gorilla blieben wir stehen und beobachteten die Reaktion der Passanten. Erschrockenes Gekreische und Gelächter in den jeweiligen Gruppen!


Dritte Station: Konzert in der Orangerie vom Schloss Schönbrunn. Es wurden Werke von Haydn, Mozart und Strauss aufgeführt. Ein kleines, feines Orchester, ein Sängerduett , eine Ballerina und ein Tänzer konnten das Publikum begeistern. Wir genossen den Abend bis zum letzten Ton.


Die Heimfahrt schafften wir dieses Mal ohne Umweg und Extrafahrten.