Bei schönem Wetter verstauten wir die restlichen Utensilien fahrsicher und fuhren um zehn Uhr dreissig los Richtung Spanien. Auf insgesamt 194 Kilometer Landstrasse fuhren wir durch schöne Dörfer, grosse Städte wie San Sebastian und Bilbao, aber auch Kilometerweise durch hässliche, stinkende Industriegebiete. Meist konnten wir auf der N 634 fahren. Von Meereshöhe hinauf auf ca. 500 Meter ü. M. und wieder hinunter, manchmal wunderschön an der Küste entlang, plötzlich durch Tunnel oder zwischen bizzaren Felseinschnitten durch oder über sensationelle Brücken. Ausserhalb der Ortschaften eine Landschaft in Herbstfarben, übergossen von goldenem Sonnenlicht. Eine Stimmung die jeden Maler zum Schwärmen bringt.
In Castro Urdiales wollte unser Navi über einen Feld- und Wiesenweg auf kürzestem Weg zum Campingplatz. Leider vereitelte ein grosses, geschlossenes Tor die Pläne unseres Lotsen. Ein freundlicher Spanier erklärte mit wenig Worten und Handzeichen wo der Weg zum Camping durch geht: vor der Stierkampfarena geht es den Berg hoch.
Die Zufahrt zum Platz war in einem ebenso schrecklichen Zustand wie die falsche Zufahrt vorhin. Hätte es nicht zwei oder drei verbeulte, angerostete Hinweisschilder gehabt, ich wäre ausgestiegen und hätte mich streikend an den Strassenrand gesetzt.
Nun haben wir einen wunderschönen Standplatz mit Aussicht auf Castro Urdiales und das Meer. Einziger Wermutstropfen: die Geräusche von der Autobahn und die vielen unaufhörlich kläffenden Hunde.
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