Dienstag, 30. Januar 2018

30.01.18, St. Rome-de-Tarn – Etang sur Arroux

Dienstag. Nachts war es, bis auf die Rufe der Käuzchen, ruhig. Wir erwachen eine Stunde später als üblich und beeilen uns trotzdem noch nicht. Wir haben ja Zeit, für die 240 Kilometer reicht das Tageslicht noch lange.

Eine Nachricht reisst uns aus dem gemächlichen Trott: könnt ihr bitte so zügig fahren, dass ihr bestimmt am Donnerstagabend daheim seid?
Es sind zusätzliche Hände und eine 'Kinderhüeti' gewünscht. Die Fasnacht kommt mit Riesenschritten und nur ein kleiner Unfall bringt alles in Verzug.

Wir überdenken die Route, hängen heute nochmal zwei Stunden Fahrzeit dran und morgen ebenso, dann sind wir bereits am Mittwoch Abend daheim.

Die Schrägseilbrücke bei Millau wollen wir trotzdem noch sehen. Liegt ja sowieso am Weg. Bloss mit so viel Nebel haben wir nicht gerechnet. Gespenstisch ragen die Pfeiler hoch über unser Fahzeug in den milchigen Dunst. Es sieht gigantisch aus. Interessant sind auch die Informationen die man im Internet findet. Wenn man in der Suchmaschine den Begriff: 'Viadukt von Millau' eingibt, erscheinen ganz viele Hinweise und Bilder.
Die Nebelzone lassen wir hinter uns und geniessen vorwiegend sonnige Abschnitte mit schönen Aussichten. Beim Rastplatz Garabit gibt es sogar eine Eiffel-Brücke zu bestaunen. Offizieller Name der Brücke: Garabit Viadukt. Wir dürfen nicht zu lange verweilen, es ist noch weit bis zum Ziel.
Bis Clermont-Ferrand kommen wir gut voran, danach wird es etwas harzig. Erst in der Dämmerung erreichen wir den Campingplatz und stehen enttäuscht vor der geschlossenen Schranke. Die Information auf der ACSI Seite ist falsch. Dieser Platz ist nicht ganzjährig geöffnet. Zu allem Übel beginnt es auch noch zu regnen. Wir sind müde und hungrig, die Stimmung sinkt angesichts der Lage. Wir beratschlagen ob wir einfach auf dem Kiesplatz vor dem Campingplatz übernachten wollen. Eine Apfelpause später sind wir motiviert genug um dreissig Kilometer durch die Dunkelheit zum nächsten offenen Campingplatz zu fahren. Dort werden wir freundlich empfangen und dürfen uns gleich beim Eingang auf den Behindertenparkplatz stellen. Auf dem Platz hinter der Schranke ist es noch sehr sumpfig. Letzte Woche ist der Platz überschwemmt worden und jetzt bleibt man mit dem Fahrzeug stecken.
Nach einem stärkenden, warmen Nachtessen geniessen wir eine warme Dusche im GEHEIZTEN Sanitärgebäude.
Heiner errechnet die Strecke: 466 Kilometer waren es heute.

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