Samstag, 29. Juni 2019

29.06.19, Dover

Vorgestern fuhren wir bis Dover. Es war ein langer Fahrtag und wir erreichten den Campingplatz elf Kilometer vor Dover erst am Abend.
Erleichtert, dass wir für die restlichen Tage auf dieser Insel einen Platz bekommen haben richteten wir uns ein.

Wir erkunden in diesen Tagen die Umgebung und machen einige Klippenwanderungen.


Das warme Wetter hat nun auch England erreicht und wir können endlich ohne Jacke auf unsere Spaziergänge.

Am Dienstag haben wir die Überfahrt und danach geht es in grösseren Etappen durch Frankreich und dann nach Hause.

Dieser Blog geht nun in die Sommerpause. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern einen schönen Sommer.

Herzliche Grüße
Madeleine und Heiner

Donnerstag, 27. Juni 2019

26.06.19, Wool – Netley Abbey / Southhampton

Mittwoch. Die Strecke bis Dover ist uns für eine Etappe zu lang. Wir unterbrachen die Fahrt bereits am Mittag und checkten beim Sunnydale Farmcamping ein.


Der frühe Platzbezug gab uns die Möglichkeit ein letztes Mal auf dieser Reise zu waschen. UND: endlich ist es trocken und WARM genug um die ganze Wäsche draussen an der Sonne zu trocknen.


Danach reichte die Zeit sogar für einen ausgiebigen Spaziergang bei Tageslicht.

25.06.19, Wool

Dienstag. Wir fuhren mit dem Bus zum Durdle Door. Christina wollte sehen ob es in Wirklichkeit auch so aussieht wie auf dem Kalenderbild.


Bei unserer Ankunft hatte es noch nicht so viele Leute, aber als dann vier Schulklassen eintrafen wurde es lebhaft. Die Jugendlichen hatte Zettel und Schreibzeug dabei, mussten Aufgaben lösen und nebenbei Abfall einsammeln. Es ist hier wie Andernorts: man macht Pic-nic, nimmt vielleicht sogar ein Grillschale mit und lässt nach dem Essen den Schutt einfach liegen.


Wir wanderten über den Klippen zur Lulworth Cove, assen dort etwas und marschierten danach auf verschlungenen Pfaden zurück zum Campingplatz.
Nach der Rückkehr reichte die Zeit gerade noch für eine erfrischende Dusche bevor wir zum Treffpunkt im Ship Inn mussten. Christina hatte Chrigi, Graham und uns beide zum Nachtessen eingeladen. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend in angenehmer Gesellschaft.

24.06.19, Wool

Montag. Wir fuhren mit dem Zug nach Dorchester. Zwanzig Minuten Verspätung sei keine Seltenheit bekamen wir zu hören. Christine und Graham warteten geduldig am Bahnhof von Dorchester auf uns Besucher aus der Schweiz. Christine, eine Schulfreundin meiner Schwester Christina, hatte uns zum Lunch eingeladen und verwöhnte uns mit einer vorzüglichen Minced Beef Pie. Zum Nachtisch hatte sie eine leckere Früchte Trifle vorbereitet. Obwohl wir bereits satt waren, konnte keines von uns der Trifle wiederstehen. Ohh, war die spitzenmässigexcellenthammergut! Das muss ich unbedingt auch einmal machen.

Nach dieser üppigen Mahlzeit war ein Spaziergang fällig. Dorchester hat überraschend viel Grünfläche.


Noch überraschter waren wir, als wir bei den Überresten einer römischen Villa durch die schützenden Glasfenster die Mosaikböden fotografierten und plötzlich der Chefarchäologe neben uns stand.
Lachend sagte er: ich habe halt den goldenen Schlüssel, dann öffnete er seine Faust und zeigte uns seinen goldenen Schlüssel. Nein sowas!
Er öffnete die Tür und lud uns ein die Mosaikböden doch von nahem zu betrachten und fotografieren.


Normalerweise können die Besucher nicht mehr hinein gehen, das Dach sollte repariert werden. Es sei möglich, dass Stücke vom Gipsputz herunter fallen. Es sei einiges zu machen an der Anlage und nun suchen sie nach Finanzierungsmöglichkeiten. Sie hoffen auf Unterstützung der Gemeinde.
Was sind wir doch für Glückskinder, dass wir hier wie VIP Gäste ganz nah dran durften.


Nach dem Rundgang tischten Chrigi und Graham Tee, Crackers und Käse auf. Wir waren zwar noch satt vom Lunch, aber Käse geht immer.
Der Zug zurück fuhr pünktlich und entliess uns eine Viertelstunde später am Bahnhof Wool.

Sonntag, 23. Juni 2019

23.06.19, Dawlish – Wool


Sonntag. Heute scheint es für uns Drei ein Glückstag zu geben: es gibt für jedes ein Spiegelei mit doppeltem Dotter!

Wir starteten die heutige Fahrstrecke kurz vor elf Uhr. Bald nach dem Campingplatz mussten wir uns nochmal durch Starcross quetschen. Das WoMo braucht die ganze Strassenbreite, wir sind froh, ist am Sonntagmorgen nicht viel Verkehr.


Eine Stunde später, in einem viel lebhafteren Ort gibt es nochmal mehrere Engpässe. Ein ganz unübersichtlicher ist klugerweise mit Rotlicht geregelt.


Wenn der wartende Gegenverkehr schön am Randstein wartet geht es gut, wenn die Fahrer jedoch glauben die entgegenkommenden Fahrzeuge seien alles Smart wird es schwierig.

Am frühen Nachmittag haben wir es geschafft und treffen in Wool ein. Wir checken auf dem selben Campingplatz wie im letzten Jahr ein.
Hier haben wir den Bahnhof als Ausgangsposition für Ausflüge in kurzer Gehdistanz.

Christina und ich machen noch einen Spaziergang in der Umgebung.

Samstag, 22. Juni 2019

22.06.19, Dawlish

Samstag. Der Start heute morgen glich dem von gestern.
Danach schlüpften wir in die Wanderschuhe und machten eine schöne Tageswanderung durch Wald und Wiesen.

Freitag, 21. Juni 2019

21.06.19, Lizard - Dawlish

Freitag. Heute konnten wir bei sehr angenehmen Temperaturen draussen an der Sonne frühstücken. Ohne Jacke!

Die Fahrt ging rund 200 Kilometer durch sonnenbeschienenes Land. Meist auf der Schnellstrasse A39 und A30. Die letzten Kilometer auf kleineren Strassen und zum Campingplatz durch ein sehr enges Dorf. Freitagnachmittag ... viel Verkehr, Millimeterarbeit.
Dann bei der Ankunft auf dem Campingplatz ein kleiner Schock: der Platz ist riesig, mit allem was der moderne Tourist sich so wünscht. Der totale Gegensatz zum letzten Übernachtungsplatz. Tja, das hier ist nicht so unser Ding, aber Hauptsache wir können unser Haupt irgendwo ruhen lassen. Am Sonntag ziehen wir weiter.

20.06.19, Lizard

Donnerstag. Hier auf dem Farmcamping wird Frühstück und Lunch angeboten. Da wir einen Wandertag machen wollten, passte das wunderbar in unsere Pläne. Unsere Überlegung: ein reichhaltiges Frühstück, dann brauchen wir nichts mehr zum essen mitnehmen.


Nachdem alles vertilgt war packten wir den Regenschutz in die Tasche, schnürten die Wanderschuhe und liefen los. Erster Anlaufpunkt: Kynance Bucht. Mike, der Farmcampingbesitzer hat uns diese Bucht als die Schönste weit und breit empfohlen. Wir waren gespannt, mussten aber zuerst einen vierzig minütigen Marsch machen.



Dem Heiner lag das Frühstück schwer im Magen, seine Beine mochten gar nicht das übliche Tempo vorlegen. Normalerweise haben wir Frauen stets einige bis viele Meter Rückstand, heute war es umgekehrt.

Die Bucht war wirklich ein sehr schöner Anblick und wir machten einige Fotos.


Nun waren wir wieder auf dem ausgeschilderten Küstenpfad. Wir folgten der Markierung bis Lizard Point, machten auch hier am südlichsten Punkt von Grossbritannien unsere Fotos


und strebten nach einem weiteren Kilometer ins nächste Cafe. Essen mochten wir nichts, aber ein Kaffee war nötig.

Die Ortschaft Lizard ist etwa einen Kilometer von der Küste entfernt und wird mittlerweile doch recht stark von Touristen besucht. Viele kleine Läden bieten Handwerkskunst von schöner Qualität, es ist nicht der übliche Touristentand. Es gefällt uns viel besser als Lands End.


Heiner hat das Frühstück verdaut, es ging ihm wieder gut … er hatte Lust auf ein Eis. Wir erstanden uns das beste Eis von Cornwall! Genuss pur.
Unsere Route für den Heimweg führte im Zickzack über Wiesen, Feldwege und kleine Strässchen.

Umnutzung


Um sechs Uhr waren wir zurück bei unserer HeiMatd und teilten uns das letzte Bier aus dem Kühlschrank. Morgen müssen wir dringend unsere Vorräte auffüllen.

Mittwoch, 19. Juni 2019

19.06.19, St. Agnes – Lands End – Porthcurno – Lizard

Mittwoch. Nach dem gestrigen Regen befürchteten wir, in der nassen, abfallenden Wiese stecken zu bleiben. Der Beacon Farm Campingplatz hat leider nur Wiesenplätze, alles ohne befestigte Wege. Wir bekamen vor drei Tagen den zweituntersten Platz zugewiesen. Das wäre eigentlich ganz gut, wenn man mit dem schweren Gefährt nicht auf nassem Gras fahren müsste. Gestern hatte einer mit einem Wohnwagen im obersten Teil schon gröbere Probleme gehabt, wir waren also skeptisch. Sollte unser Fahrzeug stecken bleiben, können wir es melden und dann wird mit dem Traktor gezogen.

Heiner begutachtete die Situation und befand: 'wenn ich ab den Keilen fahre, nutze ich den Schwung und fahre ohne Stopp weiter bis durch die Einfahrt und gerade auf den Ablassplatz'.
Gesagt, getan. Sein Plan ging auf. Uns Frauen blieb noch die Keile und Riffelmatten zusammenpacken und zum WoMo bringen.
Wir waren alle sehr erleichtert, dass es ohne Landschaden und 'absaufen' gelang.

Heute hatten wir eine sonnige Fahrt und öfters eine Fahrbahn die zum andere Fahrzeuge kreuzen breit genug war.
Erstes Ziel: Lands End. Wir parkten unser WoMo auf einem Parkplatz bei Sennen Cove und marschierten auf dem Küstenradweg bis Lands End.
Wir genossen ein leckeres Eis, machten Fotos von der schönen Aussicht mit dem blauen Meer und Himmel und wanderten auf dem Küstenweg zurück zu unserer HeiMatd.


Die nächste Etappe führte über die B3315 auf einem schmalen Strässchen bis Porthcurno. Den engegenkommenden Bus trafen wir passend an einer Ausweichstelle. Phuu, Glück gehabt.

Wir parkten auf dem grossen, beinahe vollen Besucherparkplatz. Der Parkplatz ist für Museumsbesucher, Strandbesucher und für Besucher des Minack Theater. Dieses Freilufttheater in den Felsen wurde uns gestern von John wärmstens empfohlen. Es sei das Lebenswerk einer Frau, eine ganz spannende Geschichte. Sie habe das meiste eigenhändig gebaut. Man könne das Gelände besichtigen wenn keine Aufführungen sind. Heute war der Zugang eingeschränkt, es war gerade eine Vorstellung. Trotz Einschränkungen sahen wir einiges von dem wunderbaren Garten und einen kleinen Teil des Theaters.


Voller schöner Eindrücke stiegen wir auf der anderen Seite des Geländes die hohen, steilen Stufen hinunter zum Porthcurno Beach. Die Farben der Landschaft und des Meers machten einem beinahe trunken. Man muss einfach immer wieder stehen bleiben und schauen. Sowohl bei Lands End als auch hier bei dieser Bucht waren wir im letzten Jahr schon. Beides haben wir sehr gerne nochmal besucht.

Nach einer Vesperpause im Porthcurno Beach Cafe fädelten wir unser Fahrzeug aus dem Gewusel auf dem Parkplatz aus und fuhren auf der B3283 bis wir bei Catchall wieder auf die A30 stiessen. Nun wurde es wieder angenehm zweispurig. Nächstes Ziel: ein kleiner Campingplatz kurz vor Lizzard.


Lizard Point ist der südlichste Punkt in England, sei viel ruhiger und nicht so komerziell wie Lands End.
Wir fanden den hübschen, kleinen Farmcamping versteckt im Grünen. Einziger Makel: Tagsüber der Fluglärm vom nahen Militärgelände.

Dienstag, 18. Juni 2019

18.06.19, St. Agnes

Dienstag. Das Geräusch des Regens auf dem Dach liess uns heute morgen im Bett eine Drehung machen und einfach weiter schlafen.

Nach dem späten Frühstück mussten wir erst noch nach Neuigkeiten der Sekundarschule Frenkendorf schauen. Zwei Klassen sind für die nächsten Tage zu Fuss über den Gotthard unterwegs. Das ist eine ziemlich grosse Sache und wirft Wellen. Unser Enkel Colin ist da dabei und es interessiert uns sehr, wie es diesen jungen Leuten bei der Wanderung geht. Fleissige Blogleser erinnern sich, dass wir beide im Jahr 2016 ebenfalls diese Strecke gewandert sind. Bloss haben wir damals, da wir genügend Zeit hatten, die ganze Schweiz durchquert.
Die Schüler kann man auf www.aufdemwegueberdenberg.ch verfolgen.

Der Regen liess am Mittag etwas nach, so dass wir eilig in unsere Wanderklamotten schlüpften und auf dem Küstenpfad in die entgegengesetzte Richtung vom gestrigen Spaziergang marschierten. Die Aussichten liessen uns immer wieder inne halten und Fotos knipsen.


Leider dauerte die Regenpause nicht sehr lange. Aber passenderweise waren wir beim stärksten Guss bei einem Beobachtigsposten der NCI (National Coastwatch Institut) und durften in die Hütte eintreten.


John, der gerade Dienst hatte, erklärte und zeigte uns einiges. Insgesammt gibt es 54 solche Überwachungsstandorte mit 2400 freiwilligen Helfern. Die Küstenabschnitte werden tagsüber, wenn die Touristen oder Sportler auf dem Wasser sind, visuell überwacht und bei Bedarf werden Retter alarmiert.

Etwa 2,5 Kilometer weiter konnten wir in der Trevaunance Bucht einen Trocken- und Trinkhalt machen.


Danach konnten wir sogar ohne Regenschutz die 2,8 Kilometer bis nach 'Hause' marschieren.

Und siehe da, was steht bei uns auf der Wiese?


Wie praktisch ….

Montag, 17. Juni 2019

17.06.19, St. Agnes


Montag. Der heutige Vormittag wurde von Haushaltspflichten 'aufgefressen'. Dank Wind trocknete die Wäsche trotz lediglich 15° bis am frühen Nachmittag.

Nun konnten wir noch ein kleines Stück auf dem nahen Küstenweg wandern.


Bei unserer Rückkehr auf den Campingplatz stand da ein mobiler 'Fish and Chips' auf der Wiese. So praktisch, schon gekocht!